Kleine mungo
Der Kleine Mungo (Urva javanica) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Wenn allgemein vom „Mungo“ gesprochen wird, ist entweder von dieser Art oder vom Indischen Mungo die Rede.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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BehausungViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitKleine Mungos haben eine Kopfrumpflänge von 30 bis 41,5 Zentimeter, hinzu kommen 21 bis 31,5 Zentimeter Schwanz. Der Hinterfuß hat eine Länge von 6 bis 7 Zentimeter; die Ohren sind 1,8 bis 3,1 Zentimeter hoch. Das Gewicht variiert zwischen 0,5 und 1 Kilogramm, wobei die Männchen etwas schwerer sind als die Weibchen. Ihr Körper ist langgestreckt und schlank, die Gliedmaßen sind relativ kurz. Die Färbung des Fells variiert von gelblichbraun bis dunkelbraun. Die einzelnen Haare weisen weiße und schwarze Abschnitte auf, so das ein sich grauer Einschlag ergibt. Der Kopf ist rötlichbraun; die Beine haben die gleiche Färbung wie der Körper oder sind etwas dunkler. Der Schädel ist schmal und lang mit einem nur leicht ausgebildeten Scheitelkamm, der Hirnschädel ebenfalls relativ lang. Augen und Ohren sind klein. Die Schnauze ist zugespitzt, der Nasenspiegel ist schwarz.
Die Eckzähne sind lang und leicht gebogen. Die ersten Prämolaren sind klein, die übrigen Backenzähne gut entwickelt und zugespitzt. Der Schwanz ist an der Basis kräftig und wird zum Ende hin immer schmaler. Jeder Fuß hat fünf Zehen mit langen, scharfen Krallen, die nicht zurückgezogen werden können. Die Fußsohlen sind unbehaart. Die Weibchen haben drei Zitzenpaare. Kleine Mungos besitzen einen nach hinten offenen Analbeutel in dem stark riechende Sekrete produziert werden.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinen Mungos umfasst das festländische Südostasien (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam und die Malaiische Halbinsel), den Norden von Sumatra, Java und Bali. Vorkommen im südlichen China sind ungewiss oder gehören zum Goldstaubmungo (Urva auropunctata).Kleine Mungos bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, darunter von Flügelfruchtgewächsen dominierte Trockenwälder, Tieflandregenwälder, Sekundärwälder und offene oder mit Buschwerk bewachsene Grasländer. Oft halten sich die Tiere nah am Wasser auf.
Kleine Mungos sind tagaktive Tiere, die normalerweise als Einzelgänger leben, manchmal aber auch als lose Familienverbände zusammenbleiben. Am Tage verlassen sie ihre Höhlen und suchen nach Nahrung. Diese besteht vorwiegend aus Insekten, daneben aber auch aus verschiedensten Wirbeltieren wie Kleinsäugern, Vögeln, Eidechsen und Schlangen, aber auch aus Skorpionen und anderen Wirbellosen sowie Früchten. Da sich Mungos blitzschnell bewegen können, attackieren sie auch Giftschlangen, deren Angriffen sie dann reaktionsschnell ausweichen. Diese Schlangenkämpfe sind berühmt geworden, allerdings sind sie nicht immun gegen das Schlangengift. Sie lassen die Schlange immer wieder zustoßen, weichen jedes Mal aus, und letztlich ist die Schlange so ermüdet, dass sie sich leicht töten lässt. Wird ein Mungo in einem solchen Kampf doch einmal gebissen, durchdringt die Schlange mit ihren kurzen Giftzähnen oftmals nicht sein dichtes, buschiges Fell.
Nach rund 50-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese werden nach vier bis fünf Wochen entwöhnt und sind mit einem Jahr geschlechtsreif.
Kleine Asiatische Mungos sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, fressen aber auch Krebse, Frösche, Skorpione, Spinnen, Schlangen, kleine Säugetiere, Vögel und Vogeleier.
Über das Fortpflanzungsverhalten der kleinen asiatischen Mungos ist nur sehr wenig bekannt. Diese Tiere pflanzen sich im Sommer fort, und die Trächtigkeit dauert etwa 49 Tage. Es werden 1 bis 5 Jungtiere geboren. Die Männchen werden mit etwa 122 Tagen geschlechtsreif und die Weibchen mit etwa 301 Tagen.
Der Kleine Mungo ist in seinem angestammten Verbreitungsraum häufig und zählt nicht zu den bedrohten Arten. Die Weltnaturschutzunion IUCN führt ihn auch in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet („Least concern“).
Für diese Art ist keine Schätzung der Populationsgröße verfügbar, aber sie ist offensichtlich in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet groß. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, wobei die Populationsentwicklung unbekannt ist.
Da diese Tiere Insektenfresser sind, können sie die Insektenpopulationen in ihrem Verbreitungsgebiet beeinflussen.