Die Veilchenscheitelamazilie (Amazilia violiceps oder Leucolia violiceps) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Teile der Länder Mexiko und der Vereinigten Staaten. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
John Gould beschrieb die Veilchenscheitelamazilie unter dem Namen Cyanomyia violiceps. Als Sammelort gab er Oaxaca an. Im Jahr 1843 führte Lesson den Gattungsnamen Amazilia für den Goldmaskenkolibri, den Streifenschwanzkolibri, die Zimtbauchamazilie, den Blaukehl-Sternkolibri und die Longuemare-Sonnennymphe ein. Die Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia) erwähnte er nicht. Dieser Name stammt aus einem Roman von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, ou la Destruction de l’Empire du Pérou von einer Inkaheldin namens Amazili berichtete. Der Artname ist ein Wortgebilde aus dem lateinischen »viola« für »violett« und »-ceps, caput, capitis« für »-gekrönt, Kopf«. Ellioti wurde zu Ehren von Daniel Giraud Elliot vergeben. Dieser hatte 1878 für diese Unterart Uranomitra quadricolor als Name verwendet, ein Name, der bereits durch Trochilus quadricolor Vieillot, 1823 belegt war und heute ein Synonym für die Blaukopfamazilie (Amazilia cyanocephala (Lesson, 1830)) ist. Conjuncta leitet sich vom lateinischen »coniunctus, coniungere« für »verbunden, vereinigen« zusammen.
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beginnt mitDie Veilchenscheitelamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 10 cm, bei einem Gewicht von ca. 5 g. Der gerade, mittelgroße Schnabel des Männchens ist fleischrot und hat eine schwarze Spitze. Der Oberkopf ist violettblau. Die Oberseite und die Flanken sind oliv- bis bronzegrün. Die Oberschwanzdecken sind bronze- bis kupferfarben, gelegentlich mit einem violetten Schimmer. Die Unterseite ist weiß. Die inneren Steuerfedern sind bronzefarben bis violett. Bei den Weibchen ist der Oberkopf und Nacken eher türkisfarben. Jungvögel ähneln den Weibchen, doch sind ihre Federn rötlich braun gesäumt. Der Oberschnabel hat etwas mehr Schwarz. Gräuliche Säume ziehen sich bis zum Bürzel und den Unterschwanzdecken.
Die Veilchenscheitelamazilie lebt in halboffenem bis offenem Buschland, in Dornenwäldern, offenen Kiefern- und Eichenwäldern, an Waldrändern, im Ufergehölz, auf Plantagen, in Parks und Gärten. Man sieht sie in Höhenlagen nahe Meeresspiegel bis 2250 Meter. Meist ist sie aber in Höhenlagen zwischen 1000 und 1500 Meter präsent.
Ihren Nektar beziehen die Vögel meist aus den mittleren bis oberen Straten. So fliegen sie u. a. Agaven an. Insekten jagen sie im Flug.
Die Brutsaison ist hauptsächlich von April bis August, doch wurden Nester und Vögel in Brutstimmung bis in den Januar beobachtet. Das kelchartige Nest besteht aus Pflanzenmaterial, wie Baumwollfasern und grüne Flechten, die mit Spinnweben verbunden werden. Das Nest wird normalerweise in abgestorbenen Zweigen, horizontalen Ästen oder an der Spitze von überhängenden Zweigen angelegt. im Guadalupe-Mountains-Nationalpark wurde ein Nest 7 bis 12 Meter über dem Boden in einer Arizona-Platane (Platanus wrightii) entdeckt. Die beobachteten Nester in Mexiko sind meist in ein bis zwei Meter Höhe auf kleinen Eichen oder im Gestrüpp gefunden worden. Das Gelege besteht aus zwei Eiern und wird vom Weibchen ausgebrütet. Über die Brutzeit und wann die Nestlinge flügge werden, ist bisher nichts bekannt.