Das Truthuhn (Meleagris gallopavo) ist eine in Nordamerika beheimatete Art der Truthühner. Es wird auch Wildtruthuhn oder Wildes Truthuhn genannt und ist die größte Art der Hühnervögel. Bereits von indianischen Völkern wurde es domestiziert und ist somit die Stammform des Haustruthuhns, der Pute.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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NestflüchterOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SozialDo
DominanzhierarchieSc
SchwarmbildendSchwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitTi
Tiere der US-StaatenAusgewachsene Truthähne erreichen im Stand eine Höhe von 1 m und ein Gewicht von 10 kg. Hennen sind etwas kleiner (90 cm) und sehr viel leichter (4 kg). Das Gefieder ist dunkelbraun und schwarz und hat vor allem beim Hahn einen metallischen Schimmer. Hals und Kopf sind unbefiedert. Die Gesichtspartie und der Scheitel sind hellblau, Hals und Kehle blassrot. Ein roter Hautlappen, der 6 bis 8 cm lang wird, entspringt beim Hahn zwischen den Augen und hängt quer über dem Schnabel. Alle Hähne und 10 % der Hennen haben zudem einen borstenartigen Federbusch an der Brust, der 10 bis 25 cm lang wird.
Zur Brutzeit werden die Farben der nackten Körperpartien leuchtender und können auch wechseln, so dass sie dann weiß oder türkis werden. Truthühner können ein Alter von zehn bis zwölf Jahren erreichen.
Das Verbreitungsgebiet reicht vom Südrand Kanadas über die USA bis in den Norden Mexikos. Truthühner gibt es wild in drei kanadischen Provinzen, 49 US-Staaten und sechs mexikanischen Bundesstaaten. In den USA fehlt es nur in Alaska; auf Hawaii kam es nicht natürlich vor, wurde aber durch den Menschen eingeschleppt. Ausgewilderte Bestände gibt es auch in Australien und Neuseeland.
Der Lebensraum sind Wälder mit dichtem Unterholz und großen Lichtungen.
Da die Lebensweise mit der des verwandten Pfauentruthuhns weitgehend übereinstimmt, wird diese im Artikel Truthühner beschrieben.
Wilde Truthühner sind allesfressende Vögel. Sie fressen bevorzugt Eicheln, Nüsse und andere harte Früchte verschiedener Bäume, darunter Haselnuss, Kastanie, Hickory und Pinyon-Kiefer, sowie verschiedene Samen, Beeren wie Wacholder und Bärentraube, Wurzeln und Insekten. Truthähne verzehren gelegentlich auch Amphibien und kleine Reptilien wie Eidechsen und kleine Schlangen. Sie fressen auch eine große Vielfalt an Gräsern.
Wilde Truthühner sind polygyn und die Männchen paaren sich mit so vielen Hennen, wie sie können. Die Männchen werben um die Weibchen, indem sie ihr Gefieder aufplustern, den Schwanz ausbreiten und mit den Flügeln wedeln. Dieses Verhalten wird im Allgemeinen als Stolzieren bezeichnet. Sie benutzen das Fressen, Trommeln und Spucken als Zeichen sozialer Dominanz und um Weibchen anzulocken. Die Balz beginnt in den Monaten März und April, wenn die Truthähne in den Wintergebieten noch in Schwarmbildend zusammen sind. Nach der Paarung suchen die Weibchen nach Nistplätzen. Bei den Nestern handelt es sich um flache Erdmulden, die mit holzigem Bewuchs bedeckt sind. Die Hennen legen ein Gelege von 10-14 Eiern, normalerweise eines pro Tag. Die Eier werden mindestens 28 Tage lang bebrütet. Die Küken sind Nestflüchter und verlassen das Nest innerhalb von 12-24 Stunden nach dem Schlüpfen. Sie beginnen nach 3-4 Wochen zu fliegen, bleiben aber normalerweise bis zu 4 Monate bei ihrer Mutter.
Die etliche Millionen zählenden Populationen von Wildtruthühnern erlitten nach der Besiedlung Nordamerikas durch die Europäer einen kompletten Zusammenbruch. Schuld daran waren die zunehmende Abholzung der Wälder und Ausdehnung landwirtschaftlicher Monokulturen, vor allem aber die zügellose Bejagung der Tiere. Ende der 1940er Jahre gab es in ganz Nordamerika nur noch etwa 130 000 Truthühner, die sich vor allem in Berg- und Sumpfwäldern verbargen.
Ab 1960 besserte sich die Situation des Truthuhns. Dies hing mit effektiven Schutzbemühungen zusammen und mit einer wachsenden Landflucht der Bevölkerung; Farmen wurden aufgegeben und wurden anschließend von Strauchwerk überwachsen, wodurch sie geeignete Truthuhn-Habitate wurden. 1990 gab es wieder 3 bis 5 Millionen Truthühner.
Nach Angaben von Partners in Flight beläuft sich die Gesamtbrutpopulation des Wilden Truthahns auf 6.900.000 Vögel. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt zu.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...