Allen-Streifenhörnchen
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SPEZIES
Neotamias senex

Das Allen-Streifenhörnchen (Tamias senex, Syn.: Neotamias senex) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Streifenhörnchen (Tamias). Es kommt in den amerikanischen Bundesstaaten Oregon, Kalifornien und Nevada vor. Es handelt sich um ein mittelgroßes Streifenhörnchen, das wie andere Streifenhörnchen primär in Bäumen und Gebüschen lebt, wo es sich vor allem von verschiedenen Pflanzensamen und Früchten ernährt. Die Art wird einem Verwandtschaftskomplex um das Townsend-Streifenhörnchen (Tamias townsendii) zugeordnet und ist von anderen Arten dieses Komplexes äußerlich teilweise schwer zu unterscheiden. Wichtige Merkmale der Art sind die grauen Einwaschungen im Rückenfell und an anderen Körperpartien, die deutlichen hellen Augenringe und -streifen sowie die zum hinteren Rumpf verblassenden Rückenstreifen.

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Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ eingestuft und die Bestände werden als stabil betrachtet.

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Aussehen

Das Allen-Streifenhörnchen erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 14,2 bis 14,8 Zentimetern, die Schwanzlänge beträgt etwa 10,5 Zentimeter und das Gewicht etwa 80 bis 95 Gramm. Innerhalb der Gattung ist die Art vergleichsweise groß, allerdings variieren sowohl die Körpergröße wie auch die Fellfarbe innerhalb des Verbreitungsgebietes stark. Die Rückenfarbe ist Rot- bis Zimtbraun und wie bei anderen Arten der Gattung befinden sich auf dem Rücken mehrere dunkle Rückenstreifen, die durch hellere Streifen getrennt und gegenüber den Körperseiten abgegrenzt sind. Der Kopf, die Hüften, der hintere Rückenbereich und auch Teile des Schwanzes zeichnen sich durch eine graue Einwaschung aus. Der mittlere Rückenstreifen ist dunkel zimtbraun bis sepiafarben oder schwarz, beidseitig befinden sich jeweils undeutlichere dunkle Streifen, die durch weiße bis grau-weiße Streifen getrennt sind. Alle Streifen blassen aus, bevor sie den Rumpf erreichen. Der dünne Schwanz ist gräulich mit rot-orangefarbener Einwaschung, häufig ist er sandfarben gefrostet.

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Die beiden weißen bis sandfarbenen Augenstreifen sind deutlich ausgebildet und durch eine ockerfarbene bis orange-braune Augenbinde getrennt, der deutlich ausgebildete Augenring ist ebenfalls sandbraun bis weiß. Ebenso ausgeprägt sind die hellen Flecke hinter den Ohren (Postaurikularflecke). Die Küstenpopulation der Unterart Tamias senex pacificus besitzen eine dunkel oliv-braune Grundfärbung und einen rosa-grauen Bauch. Die Inlandpopulationen der Nominatform Tamias senex pacificus sind heller olive-grau mit einer hellen grauen Einwaschung am Rücken, die Bauchseite ist cremeweiß.

Vom Langohr-Streifenhörnchen (Tamias quadrimaculatus) der Sierra Nevada unterscheidet es sich durch die etwas grauere Grundfärbung und die nicht so hellen Hinteraugenflecke. Ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von anderen nahe verwandten Streifenhörnchen wie dem Gelbwangen-Streifenhörnchen (Tamias ochrogenys) und dem Siskiyou-Streifenhörnchen (Tamias siskiyou) sind die Form des Penisknochens (Baculum) und des Klitorisknochens (Baubellum) sowie genetische Merkmale. Im Fall des Siskiyou-Streifenhörnchen sind die Inlandformen in ihrem Aussehen zueinander ähnlicher als die jeweilige Inlandform und die Küstenform.

Die Tiere besitzen wie alle der Untergattung Neotamias zugeordneten Arten im Oberkiefer und im Unterkiefer pro Hälfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn (Incisivus), dem eine Zahnlücke (Diastema) folgt. Hierauf folgen im Oberkiefer je zwei Prämolaren und im Unterkiefer je ein Prämolar sowie drei Molaren. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 22 Zähnen.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Allen-Streifenhörnchen kommt vom zentralen Oregon nach Süden bis in die kalifornische Sierra Nevada und vom nordwestlichen Bereich von Nevada bis zum Yosemite National Park in Kalifornien vor.

Gewohnheiten und Lebensstil

Allen-Streifenhörnchen leben vor allem in unterholz- und buschreichen Habitaten der Primärwälder in höheren Lagen des Verbreitungsgebietes, wobei sie empfindlich auf Holzeinschlag und andere Störungen reagieren. Von anderen Arten der Streifenhörnchen sind sie damit ökologisch isoliert. In den Nadelwäldern und im Chaparral der Sierra Nevada kommen sie häufig in Höhen von 1200 bis 1800 Metern vor

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Die Art ist tagaktiv und lebt primär bodenlebend oder kletternd in Bäumen und Gebüschen. Die Tiere ernähren sich vor allem herbivor, wobei vor allem unterirdische Pilze einen großen Teil der Nahrung ausmachen. Hinzu kommen Samen, Früchte und andere Pflanzenteile sowie Insekten als ergänzende Nahrung. Die Überwinterung erfolgt vom November bis März, die Nester der Tiere befinden sich vor allem in Bäumen. Das Territorium der Tiere umfasst durchschnittlich weniger als 3,5 ha, die Größe ist abhängig von der Nahrungsverfügbarkeit. Die Kommunikation erfolgt über verschiedene „chip“-Laute, die in der Frequenz zwischen denen anderer Tamias-Arten wie dem Siskiyou-Streifenhörnchen (Tamias siskiyou) und dem Gelbwangen-Streifenhörnchen (Tamias ochrogenys) liegen und aus drei bis fünf Silben pro „chip“ bestehen.

Die Paarungszeit liegt bei dieser Art im März bis April. Der Wurf besteht durchschnittlich aus drei bis fünf Jungtieren. Die Entwöhnung erfolgt in der Regel zum Ende Juni. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes kommt die Art sympatrisch mit anderen Streifenhörnchen wie dem Gebirgsstreifenhörnchen (Tamias alpinus), dem Gelben Fichtenstreifenhörnchen (Tamias amoenus), Felsenstreifenhörnchen (Tamias dorsalis), dem Merriam-Streifenhörnchen (Tamias merriami), dem Langohr-Streifenhörnchen (Tamias quadrimaculatus), dem Sonoma-Streifenhörnchen (Tamias sonomae), dem Lodgepole-Streifenhörnchen (Tamias speciosus) und dem Uinta-Streifenhörnchen (Tamias umbrinus) vor.

Prädatoren sind nicht dokumentiert, als Parasiten sind vier Arten von Flöhen bekannt, von denen vor allem Monopsyllus ciliatus und Monopsyllus eumolpi häufiger vorkommen.

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Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Erhaltung

Das Allen-Streifenhörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (Least Concern, LC) eingestuft. Begründet wird dies durch das relativ große Verbreitungsgebiet und das regelmäßige Vorkommen; bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt.

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Referenzen

1. Allen-Streifenhörnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Allen-Streifenh%C3%B6rnchen
2. Allen-Streifenhörnchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/42579/22268269

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