Das Hopi-Streifenhörnchen (Tamias rufus, Syn.: Neotamias rufus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Streifenhörnchen (Tamias). Es kommt im östlichen Utah, dem westlichen Colorado und dem nordöstlichen Arizona in den Vereinigten Staaten vor.
Das Hopi-Streifenhörnchen erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 12,0 Zentimetern bei einer Streuung von 9,3 bis 14,8 Zentimeter, der Schwanz ist etwas kürzer. Das Fell der Tiere ist blass-orange bis zimtfarben, auf dem Rücken befinden sich – wie für die Gattung typisch – drei dunkle Rückenstreifen, die durch vier hellere Streifen getrennt und gegenüber den Körperseiten abgegrenzt sind. Der mittlere Streifen ist kastanienbraun, die beiden anderen Streifen entsprechen der sonstigen Fellfarbe und sind nur etwas dunkler. Die hellen Zwischenstreifen sind weiß bis gräulich. Die Hüften, die unteren Körperseiten und das Gesicht sind blassgrau, wobei das Gesicht gattungstypisch weiß gestreift ist. Die oberen Körperseiten und auch die Füße sind hell-orange. Die Bauchseite ist sandfarben bis blass-orange. Der Schwanz ist oberseits kohlenschwarz und rötlich durchsetzt, an der Unterseite ist er hell-orange mit schwarzen Rändern.
Das Hopi-Streifenhörnchen kommt im östlichen Utah, dem westlichen Colorado und dem nordöstlichen Arizona in den Vereinigten Staaten vor.
Das Hopi-Streifenhörnchen lebt in verschiedenen, meist steinigen Lebensräumen in seinem Verbreitungsgebiet, vor allem in offenen Wacholder-Pinyon-Beständen. Manchmal nutzt er auch sandige und durch Coleogyne (blackbrush) und Oryzopsis hymenoides dominierte Habitate im Umfeld.
Die Art ist tagaktiv und bodenlebend, die Tiere können jedoch auch in die Bäume und Felsen klettern. Ihr Aktivitätsraum ist etwa 0,4 bzw. 1,0 bis 1,3 Hektar groß und beinhaltet zahlreiche Bäume, Sträucher und Felsen. Sie sind überwiegend herbivor und ernähren sich überwiegend von Samen von Kräutern, Sträuchern und Bäumen, nutzen jedoch auch andere Pflanzenteile, Pilze und auch Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle. Als Opportunisten nutzen sie darüber hinaus Überreste aus dem anthropogenen Müll. Die Tiere sammeln Samen in ihren Backentaschen und transportieren sie in geschützte Bereiche unter Büschen oder Felsen, um sie zu fressen. Sie legen zudem Lager unter Felsen und in Spalten an. Sie halten keinen Winterschlaf, fallen jedoch bei extrem kalten Temperaturen in einen kurzen Torpor, der an wärmeren Wintertagen unterbrochen wird. Sie verlassen an diesen Tagen das Nest und suchen sich Nahrung in der Umgebung oder in eigens angelegten Futterlagern nahe dem Nest. Im Vergleich zu den meisten anderen Streifenhörnchen setzen Hopi-Streifenhörnchen für die Winterzeit mehr Fett an, insgesamt 10 bis 20 % ihrer Körpermasse, und sorgen so für einen längeren Torpor vor.
Die Tiere bauen ihre Nester im Boden im Bereich von Felsen oder unter Büschen. Die Männchen sind vom Februar bis zum späten April sexuell aktiv, die Paarungen finden entsprechend vor allem im Februar und März statt. Nach einer Tragzeit von 30 bis 33 Tagen werfen die Weibchen einen Wurf von durchschnittlich fünf Jungtieren. Diese werden für etwa sechs bis sieben Wochen gesäugt und verlassen das mütterliche Nest im Mai. Sie erreichen die Geschlechtsreife nach etwa zehn bis elf Monaten und können sich im Folgejahr verpaaren.
Zu den wichtigsten Fressfeinden der Tiere gehören Füchse und Kojoten, Wiesel, Greifvögel und Schlangen.
Hopi-Streifenhörnchen sind Pflanzenfresser (Körnerfresser). Ihre Ernährung umfasst hauptsächlich Samen von indianischem Reisgras und Penstemon, Samen von Wacholder, Piñon, Eiche, Stinktierbusch und anderen Sträuchern. Sie fressen auch einige Nüsse und Früchte.
Es ist wenig über das Paarungssystem der Hopi-Streifenhörnchen bekannt. Die Brutzeit dieser Tiere dauert von Februar bis Mitte April. Die Weibchen bringen einen Wurf zur Welt, der aus 4 bis 7 Jungen besteht. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 30-33 Tage. Die Jungen werden als Nesthocker geboren und wiegen bei der Geburt etwa 3 Gramm. Die Jungtiere bleiben im Nest, bis sie groß genug sind, um von ihrer Mutter unabhängig zu werden. 5 Wochen nach der Geburt werden die Jungtiere draußen aktiv und mit 6 Wochen beginnen sie, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Die Entwöhnung erfolgt in der Regel, wenn die Welpen 6 bis 7 Wochen alt sind, und bis dahin sind sie unabhängig. Hopi-Streifenhörnchen erreichen die Geschlechtsreife im Durchschnitt mit 10 bis 12 Monaten und die meisten Weibchen sind in der Lage, den ersten Wurf in ihrem ersten Jahr zu bekommen.
Die Hopi-Streifenhörnchen scheinen derzeit nicht stark bedroht zu sein.
Laut IUCN ist das Hopi-Streifenhörnchen in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist stabil.