Der Kleinkantschil (Tragulus kanchil) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirschferkel (Tragulidae) und ist, zusammen mit anderen Vertretern der Gattung Tragulus, der kleinste Paarhufer der Welt. Er ist in Südostasien beheimatet.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Nachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Ne
NestflüchterViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Al
Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitKleinkantschile erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 55 Zentimetern, eine Schulterhöhe von 20 bis 25 Zentimetern und ein Gewicht von 1,5 bis 2,5 Kilogramm. Der Schwanz wird nur rund 5 Zentimeter lang.
Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt, oft mit einem orangefarbenen Farbstich. Die Unterseite und das Kinn sind weiß. Der Kopf ist zugespitzt, die schwarze Nase ist unbehaart und die Augen sind sehr groß. Ihr Körperbau ist rundlich und nach hinten hin ansteigend, die Beine wirken im Gegensatz zum Körper auffallend zierlich. Wie alle Hirschferkel haben sie kein Geweih und keine Hörner, dafür sind die oberen Eckzähne insbesondere beim Männchen stoßzahnartig vergrößert und ragen aus dem Maul heraus.
Das Verbreitungsgebiet des Kleinkantschils reicht vom südlichen China (Yunnan) bis zur Malaiischen Halbinsel und zu den Inseln Sumatra und Borneo sowie kleineren vorgelagerten Inseln. Sein Lebensraum besteht aus mit dichtem Unterholz bestandenen Wäldern, meist in der Nähe von Gewässern.
Der auf Java endemische Java-Kantschil (Tragulus javanicus) wurde als eigenständige Art abgetrennt.
Kleinkantschile sind sehr scheue, zurückgezogen lebende Tiere, die vorwiegend in der Nacht aktiv sind. Tagsüber schlafen sie in Felsspalten oder hohlen Baumstämmen. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, wozu sie tunnelartige Pfade durch das Dickicht anlegen.
Zum Sozialverhalten gibt es unterschiedliche Beobachtungen, sowohl von Tieren, die einzelgängerisch leben, als auch von monogamen Paaren. Es sind ausgesprochen territoriale Tiere, wobei Männchen ein Streifgebiet von rund 12 Hektar und Weibchen von rund 8,5 Hektar haben. Zur Verständigung werden Markierungen aus Harn, Kot und Drüsensekreten verwendet, die für den dichten und lichtarmen Dschungel hervorragend geeignet sind. Territorialkämpfe zwischen den Männchen werden mit den langen Eckzähnen ausgetragen.
Kleinkantschile sind in erster Linie Pflanzenfresser, die Blätter, Knospen und Früchte zu sich nehmen. In Zoos fressen sie auch Insekten; inwieweit diese auch in freier Natur zu ihrer Nahrung gehören, ist nicht bekannt.
Die Weibchen paaren sich oft schon ein paar Stunden, nachdem sie ihre Jungen zur Welt gebracht haben, erneut und können so nahezu ihr gesamtes erwachsenes Leben trächtig verbringen. Nach rund 140-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen ein, seltener zwei Jungtiere zur Welt, die an vier Zitzen gesäugt werden. Jungtiere sind Nestflüchter und können schon 30 Minuten nach der Geburt gehen. Nach rund 10 bis 13 Wochen werden sie entwöhnt und mit rund 5 bis 6 Monaten geschlechtsreif. Das Höchstalter beträgt 12 Jahre.
Der Kleinkantschil ist durch den Verlust seines Lebensraums aufgrund von Stadtentwicklung und Landwirtschaft, durch die Jagd und durch die Prädation durch Dedomestikation bedroht.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Kleinkantschils. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.