Papuaadler
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Harpyopsis novaeguineae
Populationsgrösse
3,200-4,000
Lebensdauer
25-30 years
Gewicht
1.6-2.4
3.5-5.3
kglbs
kg lbs 
Länge
75-90
29.5-35.4
cminch
cm inch 
Spannweite
121-157
47.6-61.8
cminch
cm inch 

Der Papuaadler (Harpyopsis novaeguineae) ist eine auf Neuguinea endemische Greifvogelart. Er wird auch Neuguinea-Würgadler, Kapul-Adler oder Harpyienadler genannt und ist im letzteren Falle nicht mit der relativ nahe verwandten, in Lateinamerika lebenden Harpyie (Harpia harpyja) zu verwechseln. Es handelt sich um einen großen Vogel, der mit Ausnahme der höchsten Regionen der Hochgebirge auf der gesamten Insel vorkommt. Die Art ist monotypisch.

Aussehen

Der Adler ist in allen Gefiedern braun bis graubraun gefärbt, der Kopf ist etwas heller. Auffallend ist eine aufrichtbare, braun-weiß gesprenkelte Federhaube. Der mächtige Schnabel ist schwarz. Hals und Brust sind auf hellem Grund graubraun gestreift, der Bauch und die Schwanzunterseite sind sehr hell, beinahe weiß. Die Irisfarbe wechselt wahrscheinlich mit dem Alter von Braun über Gelb nach Rot. Auffallend sind weiter die relativ langen gelben Beine mit den starken schwarzen Krallen. Im Flug wirkt der Adler sehr hell, die äußeren Deckfedern der Arm- und Handschwingen sowie die Spitzen der Arm- und Handschwingen sind dunkelgrau bis schwarz. Die verhältnismäßig kurzen, aber breiten Flügel und der lange Schwanz ermöglichen dem Papuaadler ein behändes Manövrieren in seinem Lebensraum.

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Der reverse Geschlechtsdimorphismus ist in Bezug auf Größe und Masse sehr deutlich (Männchen erreichen nur etwa 64 % der Masse eines Weibchens), in der Färbung unterscheiden sich die Geschlechter kaum.

In seinem Verbreitungsgebiet ist die Art mit keinem anderen Greifvogel zu verwechseln.

Die Körperlänge (von Schnabelspitze zur Schwanzspitze) liegt zwischen 72 Zentimetern und 90 Zentimetern, die Spannweite sehr großer Weibchen kann 160 Zentimeter erreichen.

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Verteilung

Erdkunde

Der Lebensraum des Papuadlers sind unzugängliche ursprüngliche Waldgebiete Neuguineas. Er kommt von den Mangroven- und Galeriewäldern in Küstennähe bis in Bergregenwäldern von 2000 Metern über NN vor. Gelegentlich wird er auch in Höhen über 3500 Metern angetroffen.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Papuaadler sind allgemein solitäre, flüchtige Waldbewohner. Sie steigen nicht auf und sitzen meist unauffällig im dichten Blätterdach. Diese Vögel sind schwer zu sehen, da sie sich oft leise davonschleichen, scheinbar um nicht von Menschen entdeckt zu werden. Papuaadler sind tagaktive Jäger. Sie sind kräftige Prädatoren, die den für viele Waldraptoren typischen Stil der Ansitzjagd anwenden und von oft routinemäßigen Ansitzplätzen aus so unauffällig wie möglich im Wald gleiten. Papuaadler spüren terrestrische Beute teilweise durch Geräusche auf, indem sie auf Bewegungen im Unterholz lauschen, und während der Jagd wippen sie oft mit dem Kopf von einer Seite zur anderen und drehen ihn in seltsamen Winkeln. Sie können auch von Ast zu Ast klettern, innehalten, um verschiedene Löcher oder Spalten zu untersuchen, und in Epiphytenbüschel reißen. Manchmal schütteln Papuaadler auch das Laub, um kleine Säugetiere dazu zu bringen, ihre Köpfe herauszustrecken. Sie können auch eine ganze Weile auf dem Boden verbringen und mit beachtlicher Beweglichkeit und überraschender Geschwindigkeit laufen, offenbar auf der Jagd nach Beute. Der Ruf dieser Raubvögel ist ein verblüffend lautes 'uumpph' oder 'okh', das an einen sehr lauten Schluckauf oder eine gespannte Bogensehne erinnert. Man sagt, dass ihr Ruf sehr gut durch den Wald zu hören ist. Auf den Hauptruf folgt gelegentlich ein etwas haushuhnähnliches, aber lauteres und kräftigeres 'buk-buk-buk'. Sie können auch ein tiefes, resonantes 'bungh-bungh' und einen hohen, weinerlichen Ruf ausstoßen. Paare können in der Morgen- und Abenddämmerung und sogar in der Nacht rufen.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Er ernährt sich vorrangig von Säugetieren wie kleinen Beuteltieren und Nagetieren. Daneben gehören auch Schlangen und Reptilien sowie Haustiere der Bevölkerung wie Schweine und Hunde zu seiner Beute.

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Die Beutetiere werden sowohl im Geäst der Bäume als auch am Boden geschlagen. Oft werden baumbewohnende Säugetiere, zum Beispiel Kletterbeutler von den Ästen gefegt und erst am Boden getötet. Möglicherweise kommt der Federhaube eine Funktion bei der akustischen Ortung der Beute zu.

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Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Über die Brutbiologie der Art ist sehr wenig bekannt. Auch die Art der Paarbindung ist unbekannt.Die Art brütet zwischen Ende April bis November vor allem auf den über das Kronendach ragenden „Urwaldriesen“, wahrscheinlich aber nicht jedes Jahr. In einem über mehrere Jahre hindurch benutzten Nest wird nur ein Junges groß gezogen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die größte Bedrohung für Papuaadler ist die Zerstörung ihres Lebensraums durch Abholzung. Die Vögel verlassen Gebiete, in denen Holzfällerstraßen in die Wälder geschlagen wurden. Papuaadler werden auch wegen ihrer Federn gejagt, die gelegentlich bei Zeremonien verwendet werden. Diese Federn waren in der Vergangenheit ein sehr geschätzter Besitz. Papuaadler können auch wegen der Konkurrenz um Buschfleisch mit der lokalen Bevölkerung abgeschossen oder auf andere Weise getötet werden.

Populationszahl

Aufgrund der Bedrohungen durch die Bejagung (seine Federn werden als Schmuck verwendet) und den Lebensraumverlust listet die IUCN die Art als gefährdet (vulnerable). Über die Populationsgröße lassen sich jedoch keine genauen Angaben machen, möglicherweise leben in den unzugänglichen Wäldern seiner Heimat mehr Tiere als angenommen.

Referenzen

1. Papuaadler artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Papuaadler
2. Papuaadler auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22696007/93538251
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/582466

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