Meerscharbe
Reich
Stamm
Klasse
Unterklasse
Teilklasse
Überordnung
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Phalacrocorax pelagicus
Populationsgrösse
400,000
Lebensdauer
18 years
Gewicht
1474-2438
52-86
goz
g oz 
Länge
64-89
25.2-35
cminch
cm inch 
Spannweite
1-1.2
3.3-3.9
mft
m ft 

Die Meerscharbe (Urile pelagicus, Syn.: Phalacrocorax pelagicus) ist eine Vogelart aus der Gattung Urile innerhalb der Familie der Kormorane. Die schwarz gefärbte Art besiedelt die Küsten des nördlichen Pazifik und der nordamerikanischen Westküste bis Mexiko. Sie brütet in kleinen, lockeren Kolonien und ernährt sich vorwiegend von Fischen und Krebsen. Die IUCN führt die Art als "nicht gefährdet".

Aussehen

Meerscharben erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 63 bis 76 Zentimetern und eine Flügelspannweite von maximal 101 Zentimetern. Das Gewicht liegt zwischen 1474 und 2438 Gramm. Tiere der südlichen Unterart U. m. splendens sind kleiner und leichter als die der nördlichen Unterart. Zudem weist die Art einen leichten Geschlechtsdimorphismus auf, die Männchen sind durchschnittlich etwas größer als die Weibchen.

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Adulte Vögel sind glänzend blauschwarz gefiedert, Beine und Füße sind dunkelgrau gefärbt. Der graue Schnabel ist im Vergleich zu dem anderer Kormorane sehr schmal und kleiner als der der ansonsten sehr ähnlichen Rotgesichtscharbe. Vom Schnabelansatz bis um die Augen herum tragen Meerscharben nackte, rote Haut, die vor allem während der Brutzeit intensiv gefärbt ist. Brutvögel tragen zudem kurze Schöpfe auf Stirn und Nacken sowie einige weiße Federn an Kopf und Hals. Auf den Flanken haben sie einen weißen Fleck. Nach der Brutzeit mausern die Tiere diese Federn und sind dann einheitlich schwarz gefärbt, auch die Schöpfe sind außerhalb der Brutzeit weniger stark ausgeprägt. Die Iris hat eine hellblaue Farbe.Jungvögel sind an Rücken und Hals dunkelbraun, an Bauch und Kehle hellbraun gefärbt.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Meerscharbe erstreckt sich vom nördlichen Pazifik von Japan und Kamtschatka über die Aleuten entlang der Küste Alaskas bis hinunter nach Kalifornien. Besonders hohe Bestandsdichten werden im Bereich von Tangwäldern erreicht.Die Art lebt marin und besiedelt vor allem Küstenabschnitte mit flachem Wasser, Flussmündungen und Buchten, meidet aber das Inland. In Bereichen mit tieferem Wasser ist sie seltener anzutreffen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die südliche Unterart ist ein Standvogel, es kommt lediglich nach der Brutzeit zu Dismigration von Jungvögeln. Die Population des nördlichen Pazifik zieht im Winter nach Süden bis nach Korea. Einzelvögel wurden bereits vor Hawaii gesichtet. Diese gelten jedoch als Ausnahmeerscheinungen.

Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Hauptbestandteil der Nahrung sind kleine Fische und Krebse. Meerscharben bevorzugen Gewässer mit felsigem Untergrund und Tangwälder für die Jagd. Wie alle Kormorane fängt die Art ihre Beute bevorzugt tauchend, indem sie sie unter Wasser schwimmend verfolgt und fängt. Obwohl sie nur selten Schwarmfische jagt, handelt die Art gelegentlich opportunistisch und folgt Seevögeln, die einen Fischschwarm auseinandertreiben.Da das Gefieder des Meerscharbe Wasser aufnimmt, muss es nach einem Tauchgang getrocknet werden. Wie die meisten Kormorane breitet die Art dazu ihre Flügel aus und lässt das Gefieder durch die Sonne oder Wind trocknen.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Beginn der Brutzeit liegt zwischen Mai und Juni, die südliche Population beginnt wegen der günstigeren klimatischen Verhältnisse bereits früher mit der Brut. Die Art brütet in kleinen, lockeren Kolonien, oft gemeinsam mit anderen Seevogelarten. Bevorzugte Nistplätze sind Klippen und Felsvorsprünge, auf denen ein Nest aus Algen, Gras und Stöcken errichtet wird. Dieses wird mit Federn ausgepolstert und mit Exkrementen verfestigt. Da ein Nest jährlich neu genutzt und dabei stetig erweitert wird, kann es eine Höhe von mehreren Metern erreichen.Es werden in der Regel drei bis vier Eier gelegt, aus denen nach eine Brutdauer von etwa 30 Tagen nackte Küken schlüpfen. Diesen wachsen nach einigen Tagen schwarze Daunen, bevor das Jugendkleid wächst. Im Durchschnitt werden drei Jungvögel einer Brut flügge, in Jahren mit gutem Nahrungsangebot überleben oft alle Jungvögel.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die IUCN führt die Art als "nicht gefährdet (least concern)". Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet und leidet weniger als andere Seevögel unter der Überfischung von Schwarmfischen wie Sardinen und Heringen. Die zahlreichen Kolonien liegen in oftmals wenig erschlossenen und unwirtlichen Gegenden und drohen daher nicht durch menschlichen Einfluss zerstört zu werden.

Populationszahl

Nach Angaben des U.S. Fish and Wildlife Service (FWS) beläuft sich die Gesamtgröße der brütenden Population der Meerscharbe auf 400.000 Vögel, von denen sich etwa ein Drittel in Nordamerika befindet, mit 43.700 Individuen in 420 Kolonien in Alaska. In der Roten Liste der IUCN wird der nationale Bestand der Art wie folgt angegeben: in China: weniger als 100 Brutpaare, mit 50-1.000 überwinternden Individuen; in Korea: 100-10.000 Brutpaare, 50-1.000 Tierwanderungen und 50-1.000 überwinternde Vögel; in Japan: 10.000-100.000 Brutpaare, mit 1.000-10.000 Tierwanderungen und 1.000-10.000 überwinternden Vögeln; in Russland 10.000-100.000 Brutpaare, mit 1.000-10.000 Vögeln auf dem Zug. Insgesamt werden Meerscharben derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Wie andere kleine Kormorane wird die Meerscharbe manchmal auch als Pelagialscharbe bezeichnet.
  • Die Haut unter den Augen der Meerscharbe färbt sich während der Brutzeit auffallend magentafarben.
  • Diese Art ist eine der am wenigsten sozialen oder geselligen Kormorane.
  • Diese Vögel verwenden ihren eigenen Guano, um ihr Nestmaterial zu verstärken und das Nest an einer Felswand zu befestigen.
  • Meerscharben können direkt aus dem Wasser in die Luft springen, um zu fliegen.
  • Diese Kormorane haben von Natur aus keine wasserfesten Federn und müssen Zeit damit verbringen, ihr Gefieder mit Öl aus einer Drüse am Schwanzansatz zu pflegen und zu putzen.

Referenzen

1. Meerscharbe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Meerscharbe
2. Meerscharbe auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22728950/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/209340

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