Santa-marta-rotschwanzsittich
Der Santa-Marta-Sittich oder Santa-Marta-Rotschwanzsittich (Pyrrhura viridicata) ist eine von 23 Arten aus der Gattung Rotschwanzsittiche (Pyrrhura).
Melbourne Armstrong Carriker, Jr. sammelte das Typusexemplar am 27. Juli 1911 bei Cuchillo de San Lorenzo in der Sierra Nevada de Santa Marta. Walter Edmond Clyde Todd beschrieb die Art unter dem heutigen Namen Pyrrhura viridicata. „Pyrrhura“ ist ein Wortgebilde aus den griechischen Worten „pyrrhos πυρρος“ für „feuerfarben, rot“ und „-ouris -ouros“ für „-schwänzig“. Das Artepitheton „viridicata“ leitet sich vom lateinischen Wort „viridicatus“ für „grün“ ab.
Santa-Marta-Rotschwanzsittiche sind ungefähr 25 cm lang. Weibchen wie Männchen sind rotgefärbt, die Vorderstirn ist rot, die Ohrendecken sind purpurbräunlich, der übrige Kopf ist grün. Die seitlichen Federn an Nacken, Hals und Oberbrust besitzen einen schwachen purpurfarbenen Saum. Die Unterbrust ist grün, der Bauch orangerot und der Flügelbug gelb. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris braun. Unterarten sind nicht bekannt.
Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf Teile der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Dort ist er auf die feuchten, unberührten oder wenig gestörten Bergwälder in Höhenstufen zwischen 2000 m und 3200 m beschränkt.
Die Sittiche scheinen vor allem paarweise oder in kleinen Gruppen zu leben. Über die Ernährung ist wenig bekannt, die Früchte von Epiphyten, Blüten und Samen von Cordioideae sowie sechs Baumarten sind als Nahrung ebenso belegt wie Besuche in Brombeerpflanzungen.
Im Jahr 2006 wurden die Ernährungsgewohnheiten und Nahrungsquellen der Art mehrere Monate lang von Forschern beobachtet, die sich für die Ökologie der Nahrungssuche interessierten. Genaue Beobachtungen zeigten, dass die Ernährung des Santa-Marta-Sittichs mit der Vegetationsdichte korrelierte, was darauf schließen lässt, dass er eine ökologische Flexibilität aufweist. Seine Strategien zur Nahrungssuche, die sich je nach Vegetation ändern, hängen in hohem Maße vom Gruppenzusammenhalt und dem Wechsel zwischen den Nahrungsquellen ab.