Weißnacken-honigfresser
Der Mondstreif-Honigschmecker (Melithreptus lunatus), auch Weißnacken-Honigfresser genannt, ist ein mittelgroßer Vertreter der Familie der Honigfresser.
Der 13 bis 15 cm große Vogel hat ein weißes Unterbauchgefieder, der Kopf und der Schnabel sind schwarz gefärbt. Zudem hat der Vogel einen länglichen, weißen Streifen am Hinterkopf. Bei der Nominatform ist die nackte Haut über den Augen auffällig orangerot. Die Flügel und der Schwanz sind bräunlich, zum Ende hin dunkler bis schwarz gefärbt. Das Rückengefieder geht von olivgrün ins Braune über. Die Beine sind bräunlich oder dunkler gefärbt.
Der Mondstreif-Honigfresser kommt sowohl in Eukalyptushainen und Wäldern als auch in Stadtparks im Osten, Südosten und Südwesten Australiens vor.
Die Vögel suchen paarweise oder in kleinen Gruppen, bis zu 60 Tiere, in den Baumkronen oder an der Rinde hoher Bäume nach Insekten, Spinnen oder Nektar. Die Vögel sind meist ganzjährig standorttreu, außer nördliche Populationen, die im Winter nach Süden ziehen.
Die Brut findet von Juni bis Januar statt. Das Nest wird aus Rindenstücken, Grashalmen, anderen Pflanzenfasern und Spinnenseide gefertigt und an einer Astgabel in einem hohen Baum oder Gebüsch befestigt und mit Blättern aus der Umgebung vor Feinden getarnt. Darin legt das Weibchen seine 2–4 weißbraun oder schwarz gepunkteten Eier ab. Die Brutdauer beträgt 13–17 Tage, danach verbleiben die Jungvögel noch 14–16 Tage im Nest. An der Brutfürsorge beteiligen sich beide Elternvögel.
Angaben zur Größe des Bestandes sind nicht bekannt, die Art gilt jedoch als häufig. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) stuft den Mondstreif-Honigschmecker aufgrund des sehr großen Verbreitungsgebietes und des anscheinend stabilen Bestandes als nicht gefährdet (Least Concern) ein.