Die Afrikanische Schnabelbrustschildkröte (Chersina angulata) ist eine Art aus der Familie der Landschildkröten und die einzige Art, die der Gattung Chersina zugerechnet wird. Sie ist in Südafrika und Namibia beheimatet.
Ausgewachsene Männchen der Afrikanischen Schnabelbrustschildkröte haben eine Carapaxlänge von 22,5 bis 28,5 Zentimeter. Weibchen bleiben deutlich kleiner und haben eine Carapaxlänge zwischen 18,5 und 22,5 Zentimeter. Die Art hat in der Regel 10 Randschilde. Der Bauchpanzer ist etwas länger als der Rückenpanzer, der verhältnismäßig lang und schmal ist.
Die Farbe des Rückenpanzers ist sehr variabel und reicht von einer hellen Hornfarbe über ein Gelblich-braun bis zu einem Oliv. Die einzelnen Wirbel- und Rückenschilde haben jeweils dunkle Ränder und eine dunkle Mitte, die sich deutlich von der helleren Schildmitte abhebt. Die Randschilde im vorderen Bereich und in der Körpermitte weisen dunkle Dreiecke auf einem hellen Untergrund auf. Der Bauchpanzer ist gelb bis gelb-rötlich.
Männchen lassen sich an dem konkaven Bauchpanzer und dem längeren und dickeren Schwanz von den Weibchen unterscheiden.
Die Afrikanische Schnabelbrustschildkröte ist in Südafrika und Namibia beheimatet und kommt dort sowohl in Halbwüsten wie auch feuchteren Gebieten vor. Kennzeichnend für ihren Lebensraum sind heiße und trockene Sommer sowie kalte und durchaus regenreiche Winter. Die Afrikanische Schnabelbrustschildkröte bewohnt drei unterschiedliche Vegetationszonen. Die eine kennzeichnet sich durch einen Heide- und Grasbewuchs wie sie für den Süden und den Westen der Kapregion charakteristisch ist, Zonen mit Sukkulentenbewuchs sowie Dünendickichte mit immergrünen Bäumen und Sträuchern.
Die Afrikanische Schnabelschildkröte ist ganzjährig aktiv. Während langen regenreichen und kühlen Wintern nutzt sie jedoch auch selbstgegrabene Höhlen. Sie ernährt sich überwiegend pflanzlich und ergänzt ihre Nahrung auch mit Schnecken. Sie frisst außerdem den Kot von Säugetieren. Das Gelege der Afrikanischen Schnabelschildkröte umfasst in der Regel nur ein Ei, in Ausnahmefällen auch zwei. Die Zeitdauer, bis aus dem Ei ein Jungtier schlüpft, ist abhängig von der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. In der Regel vergehen zwischen Eiablage und Schlupf zwischen 90 und 125 Tage.
Wenn Sie diese Schildkröten in einem Garten halten, benötigen sie einen großen, warmen, sonnigen, trockenen und gut durchlässigen Bereich mit einer großen Auswahl an pflanzlicher Nahrung.
Von Natur aus fressen sie eine Vielzahl einheimischer südafrikanischer Pflanzen und wenn sie in einem Garten gehalten werden, benötigen sie eine ähnlich große Auswahl an essbaren Pflanzen, von denen sie sich ernähren können. Sie werden nicht gesund bleiben, wenn sie nur mit einer einzigen Art von Nahrung, wie z.B. Salat, gefüttert werden.
Die mit * gekennzeichneten Pflanzen sind für die Ernährung am wichtigsten.
Gräser wie für Leopardenschildkröten: Quecke (Cynodon dactylon)Ostprovinz-Vlei-Gras (Eragrostis lehmanniana)Tau-Gras (Eragrostis pseudo-obtusa)Buschmann-Gras (Schmidtia kalahariensis)Karottengras (Tragus racemosus)Bienengras (Urochloa pantcoides)Feldgras (Ehrhartacalycina)Darnel-Roggengras (Lolium temulentum)Scheunengras (Echinochloa crus-galli)Mausgerstengras (Hordeum murinum)Krabbenfingergras (Digitaria sanguinalis)Dallasgras (Paspalum dilatatum)Wintergras (Poa annua)Hahnenfußgras (Sporobolus africanus)Kikiyu-Gras (Pennisetum clandestinum)Büffelgras (Stenotaphrum secondatum)Swasigras (Digitaria swazilandensis)Luzerne (Lucerne)
Unkraut: (* sind am wichtigsten) Plantago major (Breitblättriger Wegerich)* Plantago lanceolata ( Spitzwegerich, Schmalblättriger Wegerich)*Taraxacum officinale (Löwenzahn am wichtigsten)* Cnicus benedictus (Distel)Galinsoga parviflora (Kleinblütiges Springkraut)Opuntia (die meisten Arten)* Rubus cuneifolius (Sanddorn)*PapierdornTribulis terrestris (Gewöhnliche Dubbeltjie)*Arctotheca calebdula (Kapdotterblume)*Trifolium repens (Weißklee) Anmerkung: wird giftig, wenn es trocken ist. Cerastium capensi (Kap-Sternmiere)*Silybum marianum (Gesegnete Mariendistel)Commelina benghalensis (Einheimischer Wanderjude)*Klee*
Ungeeignete Pflanzen mit hohem Oxalatgehalt: Sedum morganianumSedum frutescensAracea (Aronstab)Amaranthus (Pigweed)Begonia sppOxalis sppRheum rhabarbarum (Rhabarber)Crassulae sppDie Familie Chenopodiacea, zu der Rüben, Spinat und Mangold gehören, sollte gemieden werden, da sie Oxalate enthalten.
