Der Waffenkiebitz (Vanellus armatus) ist eine afrikanische Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Es werden keine Unterarten unterschieden.
Der Waffenkiebitz ist aufgrund seiner auffallenden schwarz-weiß-grauen Kennzeichnung einfach zu identifizieren. Er erreicht ausgewachsen eine Körperlänge von 31 Zentimetern.
Das Erscheinungsbild der männlichen und weiblichen Vögel ist gleich. Jungvögel haben braune statt schwarze Federn sowie einen braunen Kopf. Waffenkiebitze sind sehr stimmfreudig und haben einen lauten Alarmruf.
Das Verbreitungsgebiet des Waffenkiebitz ist das südliche Afrika (Namibia, Südafrika, Botswana, Simbabwe, Mosambik bis nach Tansania und Kenia). Im 20. Jahrhundert vergrößerte sich sein Lebensraum durch den Bau von Dämmen für die Landwirtschaft. Sowohl in Tansania als auch Südafrika haben dadurch die Bestände zugenommen. Der Bestand wird auf 100.000 bis 1.000.000 Individuen geschätzt und wird von der IUCN als ungefährdet (Least concern) eingeschätzt. Waffenkiebitze sind sowohl Standvögel als auch Kurzstreckenzieher und wandern teilweise nomadisierend, wodurch sie in der Lage waren, neu entstandene Lebensräume rasch zu besiedeln.
Außerhalb der Brutzeit tritt er oft in Schwärmen auf.
Der Waffenkiebitz ist in Feuchtgebieten jeglicher Größe sowie angrenzendem Grasland und Feldern zu finden. Sie meiden lediglich bergige Regionen. Waffenkiebitze haben sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen und kommen auch in Städten vor, wo sie beispielsweise auf Golfplätzen und Grünflächen beobachtet werden können.
Waffenkiebitze können sedentär oder migrierend sein, was von der Intensität der Regenfälle und dem Nahrungsangebot abhängt. Kiebitze sind tagaktive Vögel und verbringen ihren Tag mit Fliegen und Herumlaufen auf der Suche nach Nahrung. Sie ernähren sich in der Regel vom Boden oder fangen Insekten auf den Flügeln. Wenn sie im flachen Wasser jagen, können Kiebitze mit dem Fuß wackeln, um Beute an die Oberfläche zu locken. Diese Vögel sind gesellig und versammeln sich oft in Schwärmen, man kann sie aber auch einzeln oder paarweise sehen. Sie können sehr laut sein, vor allem wenn sie alarmiert werden, indem sie 'klink klink klink' oder 'tink tink tink' rufen. Diese Rufe sind sehr laut und werden ständig wiederholt.
Waffenkiebitze sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von Mollusken, Krebstieren, Würmern, Insekten und deren Larven, Schmetterlingen, Käfern und Ameisen.
Der Waffenkiebitz brütet im Frühling. Die Jungvögel trennen sich langsam von den Eltern und kehren auch nicht in das Gebiet der Eltern zurück.
Für den Waffenkiebitz gibt es derzeit keine größeren Bedrohungen.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Waffenkiebitzes. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.