Schluchtenzaunkönig
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Catherpes mexicanus

Der Schluchtenzaunkönig (Catherpes mexicanus) ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkönige (Troglodytidae), die in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Die Erstbeschreibung des Schluchtenzaunkönigs erfolgte 1829 durch William Swainson unter dem wissenschaftlichen Namen Thryothorus mexicanus. Das Typusexemplar wurde von Roger Morgan (1792–1825/27) in Real del Monte gesammelt und ging in die naturhistorische Sammlung von John Taylor. Erst 1858 führte Spencer Fullerton Baird die für die Wissenschaft neue Gattung Catherpes ein. Dieser Name leitet sich von »katherpēs, katherpō καθερπης, καθερπω« für »Kriecher, anschleichen« ab. Der Artname »mexicanus« bezieht sich auf das Land Mexiko. »Griseus, griseum, grisius« ist das lateinische Wort für »grau«, »pallidior, pallidioris« für »blasser« von »pallidus, pallere« für »blass, blass sein«, »conspersus« für »berieselt, benetzt« von »conspergere« für »berieseln«, »punctulatus« für »gepunktet, getüpfelt« von »punctulum, punctum, pungere« für »kleiner Punkz, Punkt, punkten« und »cantator, cantatoris« für »Sänger« von »cantare, canere« für »singen«. »Meliphonus« ist ein griechisches Wortgebilde aus »meli, melitos μελι, μελιτος« für »Honig« und »phōnē, phōneō φωνη, φωνεω« für »Stimme, Laut, sprechen«. »Croizati« ist Léon Camille Marius Croizat (1894–1982) gewidmet.

Aussehen

Der Schluchtenzaunkönig erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 15 cm bei einem Gewicht von ca. 9 bis 18 g. Der Oberkopf und Nacken sind graubraun mit weißen Flecken, die Schultern und der Rücken rotbraun mit braunen und weißlichen Punkten. Der Bürzel ist kastanienfarben. Die Konturfedern sind kastanienbraun mit dunklen Strichen, die Steuerfedern kastanienbraun mit schwärzlichen Querbinden. Die Ohrdecken sind graubraun und fein weiß gefleckt. Vom Kinn bis zur Brust ist er gräulich weiß, was sich farblich vom kastanienbraunen Bauch abhebt und noch kräftiger an den Unterschwanzdecken ausfällt. Diese sind variabel schwarz und weiß gefleckt. Der relativ lange geborgene Schnabel ist gräulich braun, wobei der Unterschnabel an der Basis blass ist. Die Beine sind matt grauschwarz. Beide Geschlechter ähneln sich. Jungtiere haben ein weniger leuchtendes Gefieder. Die Flecken am Rücken sind nur undeutlich vorhanden.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Der Schluchtenzaunkönig bevorzugt Gebiete mit Felsen, wie Canyons, seltener Meeresklippen, aber auch Ruinen. Die nahe Vegetation kann aus Laub- und Nadelwäldern bestehen, die auch gemischt sein können. Er kommt in den trockenen Gebieten im Südwesten der USA und in feuchten Gebieten im Süden von Mexiko vor. Hier bewegt er sich in Höhenlagen von Meeresspiegel bis 3000 Meter in Mexiko. Im Westen der USA ist er normalerweise bis 1850 Meter unterwegs.

Schluchtenzaunkönig Lebensraum-Karte
Schluchtenzaunkönig Lebensraum-Karte
Schluchtenzaunkönig
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Schluchtenzaunkönig ernährt sich ausschließlich von Wirbellosen, insbesondere von Webspinnen, Käfern, Schnabelkerfen, Ameisen und Termiten. Futter sucht er u. a. in schmalen Felsspalten, wobei ihn dabei seine morphologischen Merkmale wie langer, gekrümmter Schnabel, abgeflachter Schädel und kurze Fußwurzeln unterstützen. Er wurde beobachtet, wie er sich gelähmte Spinnen aus den Nestern der Grabwespen-Art Scelifron cementarium stahl.

Paarungsgewohnheiten

Der Schluchtenzaunkönig ist im März im Süden und im späten Juni im Norden in den höheren Höhenlagen in Brutstimmung. Gelegentlich kommt es zu zwei Bruten pro Jahr, sehr selten auch zu drei. Das Nest wird von beiden Geschlechtern gebaut. Es ist ein offener Kelch aus Moos, Wolle. Haaren etc., das er auf gröberen Zweigen anbringt und mit künstlichen Materialien ausschmückt. Dieses kann auch bizarre Ausmaße annehmen. So fand man in einem Nest 1 Kilogramm an Gegenständen, wie Schreibfedern, Büroklammern und anderen ähnlichen Dingen, die er aus einem nahe gelegenen Büro gestohlen hatte. Außerdem baut er das Nest in Felshöhlen oder Felsspalten, zwischen Felsbrocken, in Höhlen oder künstlichen Bauten wie Ruinen. Das Nest wird gelegentlich im gleichen oder nächsten Jahr wiederverwendet. In einer Studie im nördlichen zentralen Colorado wurde das Territorium auf 0,4 bis 2,8 Hektar im Sommer und 0,2 bis 1,9 Hektar im Winter ermittelt. Er legt drei bis sieben Eier, meist aber sechs, häufig auch weniger. Diese glänzen weiß und haben feine rotbraune Sprenkel. Die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das Weibchen, wobei das Männchen dieses am Nest füttert. Die Brutdauer ist 12 bis 19 Tage. Die Nestlinge werden nach 12 bis 19 Tagen flügge. Die ersten zwei Wochen werden die Jungtiere von den Eltern begleitet. Von 28 Nestern, die in Colorado untersucht wurde, waren 22 Aufzuchten erfolgreich und vier weitere eventuell ebenso.

POPULATION

Referenzen

1. Schluchtenzaunkönig artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schluchtenzaunk%C3%B6nig
2. Schluchtenzaunkönig auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22711335/94289723
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/701177

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