Langhalsschmuckschildkröte
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
SPEZIES
Deirochelys reticularia
Populationsgrösse
100,000
Lebensdauer
20-24 years
Länge
10-25
3.9-9.8
cminch
cm inch 

Die Langhalsschmuckschildkröte (Deirochelys reticularia) ist eine Art der Familie Neuwelt-Sumpfschildkröten (Emydidae). Sie kommt in drei Unterarten in Nordamerika vor.

Aussehen

Weibliche Langhalsschmuckschildkröten erreichen bis zu 25 cm Panzerlänge. Die Carapaxlänge beträgt gewöhnlich aber nur zwischen 15 und 18 Zentimeter. Männchen sind in der Regel etwas kleiner als die Weibchen. Der meist olivfarbene Panzer ist fein gerunzelt und zeigt ein gelbgrünes Netzmuster, das auch dazu dient, die drei Unterarten voneinander zu unterscheiden. Mit zunehmendem Alter verschwindet diese Panzerfärbung jedoch zunehmend und ältere Tiere weisen einen zunehmend dunkeloliven bis fast schwarzen Rückenpanzer auf. Das Randschild des Panzers sowie der Bauchpanzer sind gelb.

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Wie der Name "Langhalsschmuckschildkröte" bereits andeutet, haben sie einen außergewöhnlich langen Hals. Er erreicht 80 Prozent der Carapaxlänge. Die orangegelben Streifen, mit denen der Hals gezeichnet ist. Am Rumpf finden sich vertikale helle Streifen. Am Vorderbein ist ein breiter Streifen vorhanden.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Art besitzt drei Unterarten, die jeweils ein sich nicht überlappendes Verbreitungsgebiet haben.

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  • Die Östliche Langhalsschmuckschildkröte (Deirochelys reticularia reticularia) kommt entlang des Atlantik und der Golfküste von Virginia bis zum Mississippi River vor.
  • Florida Langhalsschmuckschildkröte (Deirochelys reticularia chrysea) kommt aus Florida.
  • Westliche Langhalsschmuckschildkröte (Deirochelys reticularia miaria) tritt von West-Mississippi über Südost- Missouri und Südost- Oklahoma südwärts bis zum Golf von Mexiko auf.

Die Langhalsschmuckschildkröte bewohnt flache Teiche, Seen, Tümpel und Zypressensümpfe. Sie ist nur sehr selten in Fließgewässern zu finden. Sie hält sich jedoch auch häufig außerhalb des Wassers und kann sich dabei recht weit vom nächsten Gewässer entfernen.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Langhals-Schmuckschildkröten nehmen die übliche animalische Nahrung zu sich, wie sie auch für andere Neuwelt-Sumpfschildkröten charakteristisch ist. Daneben frisst sie aber auch erhebliche Mengen pflanzlicher Nahrung. Die Fortpflanzungszeit ist vom jeweiligen Verbreitungsgebiet abhängig. Die Populationen in Süd-Carolina paaren sich üblicherweise im März. In Florida sind Paarung ganzjährig zu beobachten. Das Gelege besteht aus fünf bis 15 Eiern. Die Zeit bis zum Schlupf ist temperaturabhängig, sie beträgt bei einer Temperatur von 25 bis 30 Grad etwa 60 bis 70 Tage.

Fressverhalten und Ernährung

Langhalsschmuckschildkröten sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Flusskrebsen, wirbellosen Tieren, Kaulquappen und fressen auch Vegetation und Aas, einschließlich toter Fische und anderer Tiere. Die Jungtiere dieser Art sind im ersten Jahr ihres Lebens fast ausschließlich Fleischfresser.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Langhalsschmuckschildkröten sind polygyn (promiskuitiv). Das bedeutet, dass sowohl die Männchen als auch die Weibchen während der Paarungszeit mehrere Partner haben, was je nach Standort variiert. In Florida paaren sie sich in den heißesten Monaten des Sommers, während dies in South Carolina und dem etwas kühleren Klima von Missouri im späten Frühjahr und frühen Sommer geschieht, etwa von Mai bis Juli. In Texas kann die Balz im zeitigen Frühjahr (Februar bis April) oder im Herbst (September bis November) stattfinden. Die Weibchen nisten an Land, oft in lockerer Erde, manchmal aber auch in festerem Boden. Sie graben eine zylindrische Höhle aus, die sich normalerweise in der Nähe des Wassers befindet. Es ist jedoch bekannt, dass die Weibchen auf der Suche nach geeigneten Stellen bis zu 280 m weit wandern. Sobald das Nest fertig ist, legt das Weibchen ein Gelege mit 1-19 Eiern ab. Einige Minuten nach der Eiablage füllt das Weibchen das Nest aus und fegt mit den Hinterbeinen die Erde über die Eier, bis sie bedeckt sind. Langhalsschmuckschildkröten legen in der Regel 2 Gelege pro Jahr, obwohl es in der ununterbrochenen Nistsaison in Florida schon vorgekommen ist, dass die Weibchen bis zu 4 Eier gelegt haben. Die Inkubationszeit ist wiederum abhängig von Standort und Temperatur. Im wärmeren Klima von Florida dauert die Inkubation in freier Wildbahn 78-89 Tage, während sie in South Carolina bis zu 152 Tage dauern kann. Wenn das Jungtier bereit ist, aus dem Ei zu schlüpfen, durchbricht es den Panzer mit Hilfe seines Eizahns, einem scharfen, stachelartigen Vorsprung auf seinem Schnabel. Haushalsschmuckschildkröten, die im Herbst geboren werden, bleiben in der Regel über den Winter im Nest, bevor sie im Frühjahr schlüpfen. Sehr junge Schildkröten sind fast kreisförmig, aber wenn sie wachsen, wird ihr Panzer weniger rund und länglicher. Die Jungtiere wachsen schnell, bis sie die Geschlechtsreife erreichen, was bei den Männchen nach etwa 2-3 Jahren und bei den Weibchen nach etwa 6-8 Jahren der Fall ist. Nach Erreichen der Geschlechtsreife wächst die Schildkröte weiter, allerdings deutlich langsamer.

POPULATION

Populationsgefährdung

Der Verlust von Lebensraum ist die größte Bedrohung für die Populationen der Langhalsschmuckschildkröte. Eine Ursache dafür ist der Mensch. Die von der Schildkröte bevorzugten Feuchtgebiete werden häufig für die Landwirtschaft, z. B. den Reisanbau, oder die Bebauung umgewandelt. Vor allem in Missouri und Arkansas stellt die Zerstörung von Sumpfgebieten und Hartholzwäldern eine direkte Bedrohung für die Haushalsschmuckschildkröte dar. Vom Menschen geschaffene Hindernisse wie Zäune und Straßenbarrieren können ebenfalls dazu führen, dass die Populationen isoliert werden. Da die Langhalsschmuckschildkröte bevorzugt in kleinen, flachen Gewässern lebt, die in den wärmeren Monaten leicht austrocknen können, ist sie auch anfällig für den Verlust von Lebensräumen im Hochland, die Feuchtgebiete umgeben, in die sie in Dürreperioden wandert. Feuer ist eine weitere Bedrohung. Waldbrände treten immer häufiger auf, und während kontrollierte Brände zum Schutz von Feuchtgebieten beitragen können, indem sie das Risiko von Waldbränden abnehmen, können Langhalsschmuckschildkröten, die an Land überwintern oder während der trockenen Monate auf das Land gedrängt wurden, von ihnen erfasst werden. Diese Art wird auch häufig gejagt und aus ihrem natürlichen Lebensraum gesammelt.

Populationszahl

Derzeit ist die Langhalsschmuckschildkröte nicht in der Roten Liste der IUCN aufgeführt und ihr Erhaltungszustand wurde nicht bewertet. Laut Wikipedia liegt die Gesamtpopulation dieser Art bei etwa 100.000 ausgewachsenen Tieren.

Referenzen

1. Langhalsschmuckschildkröte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Langhalsschmuckschildkr%C3%B6te

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