Dunkle Fruchttaube

Dunkle Fruchttaube

Weihnachtsfruchttaube

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Ducula whartoni

Die Dunkle Fruchttaube (Ducula whartoni), auch Weihnachtsfruchttaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel. Sie kommt nur auf einer einzigen Insel des Indischen Ozeans vor. Die Art war in den 1940er Jahren unmittelbar vom Aussterben bedroht, hat sich mittlerweile aber auf wieder 1.000 Individuen erholt.

Aussehen

Die Dunkle Fruchttaube erreicht eine Körperlänge von 45 Zentimetern. Sie ist größer als eine Ringeltaube und vor allem durch eine grob zerschlissene Befiederung gekennzeichnet. Charakteristisch für die Dunkle Fruchttaube ist auch die fast vollständige Befiederung der Füße. Ein Geschlechtsdimorphismus ist nicht vorhanden.

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Der Kopf und der Hals sind dunkelgrau. Die Brust und der Bauch sind rötlichgrau. Die Unterschwanzfedern sind dunkel kastanienbraun. Die Körperoberseite, die Flügeldecken und der Schwanz sind rußbraun mit einem dunkelgrünen Schimmer. Die Iris ist leuchtend gelb. Die Füße sind rot.

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Verteilung

Erdkunde

Biogeografische Bereiche

Die Dunkle Fruchttaube kommt nur auf der Weihnachtsinsel vor. Die Weihnachtsinsel (Territory of Christmas Island) ist eine 135 km² große, politisch zu Australien gehörende Insel im Indischen Ozean. Sie liegt 350 km südlich von Java und 2.616 km nordwestlich von Perth. Sie besteht aus einem vulkanischen Kern (Trachyt und Basalt) sowie Kalkstein, der aus den Skeletten von Kammerlingen (Foraminifera) und Steinkorallen (Scleractinia) entstanden ist. Sie erhebt sich aus einer Meerestiefe von 2.000 m und ragt etwa 350 m über die Meereshöhe. Die Weihnachtsinsel ist zu einem großen Teil mit tropischem Regenwald bedeckt. Die Insel steht mittlerweile zu zwei Dritteln unter Naturschutz; ein Nationalpark wurde eingerichtet. Während die Fauna der Weihnachtsinsel früher vor allem unter dem Phosphatabbau zu leiden hatte, stellt heute die aus Afrika eingeschleppte Gelbe Spinnerameise (Anoplolepis gracilipes) die größte Gefährdung für die autochthone Tierwelt dar. Diese ist bereits auf einem Viertel der Insel verbreitet.

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Als Lebensraum nutzt die Dunkle Fruchttaube sowohl Primär- als auch Sekundärwald. Sie kommt auch am Rand von menschlichem Siedlungsraum vor. Sie nutzt jedoch primär Baumwipfel von großen Bäumen im Regenwald auf dem Zentralplateau der Weihnachtsinsel.

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Dunkle Fruchttaube Lebensraum-Karte

Biom

Dunkle Fruchttaube Lebensraum-Karte
Dunkle Fruchttaube
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Dunkle Fruchttaube lebt überwiegend einzeln oder in Paaren. Zur Bildung kleiner, loser Trupps kommt es, wenn einzelne Bäume besonders reichlich Frucht tragen. Es ist eine unauffällige und wenig ruffreudige Art, die trotz Bejagung nicht sehr scheu ist. Sie frisst überwiegend Früchte, die sie direkt von den Zweigen pickt. Die Fortpflanzungszeit ist sehr lang und währt von August bis April. Der Höhepunkt der Fortpflanzungszeit fällt in die Monate November bis März. Möglicherweise sind zwei Jahresbruten für die Dunkle Fruchttaube charakteristisch. Das Nest ist eine lose zusammengefügte Plattform hoch in den Bäumen. Das Gelege besteht aus nur einem Ei. Sehr selten kommen auch Gelege mit zwei Eiern vor. Der Jungvogel wird von beiden Elternvögeln betreut und ist nach 24 bis 27 Tagen flügge. Er wird dann mindestens weitere 17 Tage von den Elternvögeln mit Nahrung versorgt.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

POPULATION

Populationsgefährdung

In der Vergangenheit war die Jagd die Hauptbedrohung für die Dunkle Fruchttaube, und die Aussaat von japanischen Kirschbäumen an Straßenrändern erleichterte die Jagd, aber diese Praxis wurde 1977 verboten.

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Eine Untersuchung aus dem Jahr 1994 ergab, dass die Ernährung der Dedomestikation vor allem aus Dunkler Fruchttaube, Insel-Graufuchs und invasiven Ratten besteht. Diese wurden jedoch eher geplündert als gejagt.

Obwohl es keine quantitativen Beweise gibt, gibt es anekdotische Berichte über gelbe verrückte Ameisen, die Vögel angreifen oder Nester stören. Der Befall mit Schildläusen, der durch die wechselseitige Beziehung mit den Ameisen verursacht wird, hat sich negativ auf die Baumkronen ausgewirkt und könnte langfristig zu einer Verschlechterung der Gesundheit des Lebensraums führen. Der durch die Ameisen verursachte Rückgang der Population der Roten Weihnachtskrabbe hat zur Keimung von Pflanzen geführt, die andernfalls von den Krabben gefressen worden wären, was schließlich die Waldstruktur dramatisch verändern könnte.

Die gelbe verrückte Ameisenpopulation wird durch das Auslegen von Ködern kontrolliert, die mit dem Insektizid Fipronil versetzt sind. Erhebungen im Frühjahr 2002 und im Herbst 2003 haben ergeben, dass die Populationen von Kaisertauben in den mit Ködern versehenen Gebieten zurückgegangen sind, was aber auch einfach auf saisonale Unterschiede in der Besiedlung zurückzuführen sein kann. Dennoch ist bekannt, dass die Aufnahme von Fipronil das Fressverhalten, die Fortpflanzung und die Lebensfähigkeit von Eiern bei anderen Vögeln langfristig beeinträchtigt.

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Referenzen

1. Dunkle Fruchttaube artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Fruchttaube
2. Dunkle Fruchttaube auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22691699/93321568

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