Brustband-Andenkolibri

Brustband-Andenkolibri

Violettscheitelkolibri, Krawattenmusketier, Kavalierkolibri

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Coeligena torquata

Der Brustband-Andenkolibri oder Violettscheitelkolibri (Coeligena torquata), manchmal auch Krawattenmusketier oder Kavalierkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Bolivien Peru, Ecuador, Kolumbien und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Auguste Boissonneau beschrieb den Brustband-Andenkolibri unter dem Namen Ornismia torquata. Das Typusexemplar wurde aus Santafé de Bogotá geliefert. Später wurde er der Gattung Coeligena zugeordnet, die bereits 1833 oder 1832 (das Veröffentlichungsdatum ist strittig) von René Primevère Lesson beschriebenen worden war.

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»Coeligena« leitet sich aus den lateinischen Worten »coelum bzw. caelum« für »Himmel« und »genus« für »Nachkomme« ab. »Torquata« ist lateinisch für »mit Halsband«.

Mit »conradii« ehrte Jules Bourcier Conrad Loddiges, Jr. (1821–1865), der ihm u. a. dieses Typusexemplar zur Verfügung gestellt hatte. John Todd Zimmer widmete »margaretae« wahrscheinlich seine Frau Margaret geb. Thompson. Der Name »eisenmanni« ehrt den amerikanisch-panamaischen Ornithologen Eugene Eisenmann (1906–1981). »Fulgidigula« ist ein Gebilde aus den lateinischen Worten »fulgidus« für »glitzernd« und »gula« für »Kehle«. Das lateinische Wort »insectivora« steht für »Insektenfresser«. »Omissa« ist lateinisch für »ausgelassen, missachtet, übersehen« ab. Schließlich bezieht sich »inca« auf die Inkas und wurde öfters für Vögel verwendet, die aus Peru oder Bolivien stammten.

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Aussehen

Der Brustband-Andenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 11 Zentimetern und hat einen geraden, schmalen, 33 Millimeter langen Schnabel. Die Oberseite des Männchens ist überwiegend schwarz; im hinteren Teil des Rückens und am Bürzel geht die Farbe in dunkles, glänzendes Grün über. Auf der Krone befindet sich ein violetter Fleck, hinter den Augen ein kleiner weißer Fleck. Die Kehle ist dunkel blaugrün.

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Über die Brust verläuft ein weißes Band. Der Rest der Unterseite ist schwarz mit einem satinierten Grün. Die zentralen Steuerfedern sind schwarzgrün, die äußeren weiß mit schwarzen Sprenkeln.

Das Weibchen hat eine glänzend grüne Oberseite. Die grüne Kehle ist mit weißen Federn durchsetzt. Das weiße Band ist schmaler als beim Männchen, aber trotzdem relativ auffällig. Der hintere Teil der Unterseite ist grau mit grünen, lamellenförmigen Flecken. Der Schwanz ähnelt dem des Männchens. Ein Fleck auf der Krone ist nicht vorhanden.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Art kommt an feuchten Waldrändern und in der anschließenden Gebüschvegetation in Höhen zwischen 1800 und 3000 Metern vor. Der typische Lebensraum des Kolibris gehört zur subtropischen und gemäßigten Klimazone.

Brustband-Andenkolibri Lebensraum-Karte
Brustband-Andenkolibri Lebensraum-Karte
Brustband-Andenkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Vogel ist eher ein Einzelgänger. Oft sieht man ihn bei der Nahrungssuche in der Nähe von Epiphyten. Sein Nest baut er gern auf Steinen, die von Farnen verdeckt sind. Er ernährt sich vorwiegend von Blütennektar. Dabei ist relativ aktiver doch ruhiger Zeitgenosse. Bei der Nahrungsaufnahme fliegt mehr oder weniger gezielt und regelmäßig bestimmte Futterpflanzen an. So schwirrt er vor den Blütenkronen von Kletter- und Schlingpflanzen wie die zu den ur Familie der Heidekrautgewächse gehörende Cavendishias.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Wie andere Kolibris bezieht der Brustband-Andenkolibri den Großteil seiner Energie aus Nektar, den er trinkt, während er seinerseits die Blüte bestäubt, und ernährt sich von Insekten und anderen kleinen insektenähnlichen Arthropoden als Proteinquelle. Er scheint Epiphyten zu bevorzugen. Er ist ein solitärer Fallensteller, was bedeutet, dass er allein auf Nahrungssuche geht, indem er eine Routineroute zwischen mehreren Blüten fliegt.

POPULATION

Referenzen

1. Brustband-Andenkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Brustband-Andenkolibri
2. Brustband-Andenkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22726720/94930361
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/260506

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