Der Galapagosbussard (Buteo galapagoensis) ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Bussarde. Er ist auf den Galapagosinseln endemisch. Sein Bestand wird als gefährdet eingeschätzt.
Der Galapagosbussard wird bis zu 56 cm lang und erreicht ein Gewicht von 650–850 g. Das Gefieder ist bei Männchen und Weibchen gleich. Sein Gefieder ist dunkelbraun und der Schwanz grau gestreift. Das Weibchen ist um einiges größer als das Männchen.
Wie der Name besagt, ist er nur auf den Galapagosinseln heimisch. Seine Lebensräume reichen von Tropenwäldern bis zu Steppen und Gebirgen.
Der Galapagosbussard jagt vor allem aus der Luft. Er frisst Kleinsäuger, Reptilien, Insekten und andere Gliederfüßer und auch kleinere Vögel, angeschwemmte tote Fische und anderes Aas.
Galapagosbussarde sind Fleischfresser und Aasfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Heuschrecken und Riesentausendfüßlern sowie von kleinen Lavaechsen, Schlangen, Nagetieren und Aas. Sie erbeuten auch Meerechsen und Landleguane, Meeresschildkröten und Schildkrötenbrut. Diese Prädatoren stehlen auch die Eier von Vögeln und deren Jungtiere.
Die Bussarde nisten in Bäumen und benutzen dasselbe Nest oft mehrfach. Bei jeder Brut wird das Nest vergrößert, so dass es mit den Jahren sehr groß werden kann. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen betreiben Brutpflege.
Das Weibchen paart sich mit durchschnittlich zwei (einem bis acht) männlichen Bussarden. Dabei gibt es völlig monogame Populationen, aber auch Populationen, wo alle Weibchen mehrere Männchen haben. Die Männchen sind meist nicht nahe miteinander verwandt und beteiligen sich alle an der Brutpflege. Von welchem der männlichen Bussarde schließlich das Jungtier abstammt, scheint Zufall zu sein. Wenn mehrere Jungtiere vorhanden sind, stammen sie meist von unterschiedlichen Vätern.
Sowohl Männchen als auch Weibchen bebrüten die bis zu drei Eier. Nach dem Schlupf jagt zuerst nur das Männchen während das Weibchen bei den Jungen bleibt und sie mit der Beute füttert, später füttern und jagen beide Eltern. Meist wird dennoch nur ein Junges mit zwei Monaten flügge. Das Junge bleibt bis zu vier Monaten bei seinen Eltern, bis es von ihnen verjagt wird.
Zu den größten Bedrohungen für Galapagosbussarde gehören die Störung ihres natürlichen Lebensraums durch den Menschen, die Konkurrenz um Nahrung mit eingeführten Prädatoren und die starke Verfolgung durch den Menschen.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Galapagosbussards auf etwa 400-500 Individuen, was ungefähr 270-330 ausgewachsenen Tieren entspricht. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute stabil.
Galapagosbussarde sind in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet die besten Prädatoren und spielen eine sehr wichtige Rolle in der Natur. Diese wunderschönen Raubvögel helfen dabei, die Populationen ihrer Beutetiere zu kontrollieren und so ein gesundes Gleichgewicht im Ökosystem aufrechtzuerhalten.