Insel

Galapagosinseln

200 Spezies

Die Galapagosinseln sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean.

Geografie

Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nasca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über einen Hot-Spot, der auch heute noch vulkanische Aktivität auf den Inseln Isabela und Fernandina bewirkt und bereits davor seine Spuren in der Karibik hinterließ. Die Inseln werden in Richtung Südosten älter, allerdings überlappen die Datierungen der Gesteine der einzelnen Inseln, da diese nicht durch singuläre vulkanische Ereignisse entstanden. Auf der Insel Fernandina brach der Vulkan Cumbre zuletzt im April 2009 aus, auf Isabela der Wolf am 7. Januar 2022. Einige Gesteine der Inseln entstanden vor 89 Ma unter den heißesten Temperaturen des Phanerozoikums.

Klima

Obwohl die Inseln in Äquatornähe liegen, ist das Klima aufgrund des mit 20 Grad Celsius relativ kühlen Meerwassers (vom Humboldtstrom und von aufsteigendem Tiefenwasser) eher gemäßigt. Das nährstoffreiche Tiefenwasser ist verantwortlich für den Artenreichtum rund um den Archipel.

In sogenannten El-Niño-Jahren verändern sich die Meeresströmungen und die Niederschlagsmengen. Das ausbleibende Tiefenwasser dezimiert auf das Meer angewiesene Arten, während sich aus den hohen Regenmengen ein überdurchschnittliches Pflanzenwachstum und daraus ein saisonbedingter Tierreichtum ergibt.

1999 verursachte ein heftiger El Niño ein schwerwiegendes Korallensterben sowie die Vernichtung von ca. 60 % der Pinguin-Population.

Die Regenzeit dauert, mit einem Gipfel im April, von Januar bis Juni. Das übrige Jahr über fällt fast kein Niederschlag. Lediglich in den höheren Lagen gibt es, vor allem an der Südostseite der höheren Inseln, einen feinen Nieselregen („Garua“) und folglich auch ganzjährig grüne Vegetation.

Das Wetter ändert sich mit zunehmender Höhe auf den großen Inseln. Die Temperatur nimmt mit der Höhe allmählich ab, während die Niederschläge aufgrund der Kondensation von Feuchtigkeit in den Wolken an den Hängen zunehmen. Es gibt eine große Spanne an Niederschlägen von einem Ort zum anderen, nicht nur mit der Höhe, sondern auch in Abhängigkeit von der Lage der Inseln und auch mit den Jahreszeiten.

Der Niederschlag hängt auch von der geographischen Lage ab. Im März 1969 betrug der Niederschlag über der Charles-Darwin-Station an der Südküste von Santa Cruz 249,0 mm, während auf der Insel Baltra im selben Monat nur 137,6 mm Niederschlag fiel. Dies liegt daran, dass Baltra in Bezug auf die vorherrschenden Südwinde hinter Santa Cruz liegt, so dass der größte Teil der Feuchtigkeit im Hochland von Santa Cruz niedergeht.

Auch die Niederschläge ändern sich von einem Jahr zum anderen erheblich. An der Station Charles Darwin betrug der Niederschlag im März 1969 249,0 mm, im März 1970 jedoch nur 1,2 mm.

Auf den größeren Inseln wirkt sich das Muster von allgemein feuchtem Hochland und trockenerem Tiefland auf die Flora aus. Die Vegetation im Hochland ist tendenziell grün und üppig, teilweise mit tropischen Wäldern. Die Tieflandgebiete haben eine eher trockene und halbtrockene Vegetation, mit vielen dornigen Sträuchern und Kakteen, und anderswo fast kahles Vulkangestein.

Flora und Vegetation

Auf den Galapagosinseln kommen heute 697 erfasste Pflanzenarten vor. Von den 439 heimischen Arten (die bereits vor der Entdeckung auf Galapagos vorkamen) sind 167 Arten endemisch (auf Galapagos entstanden und nur dort vorkommend). Die restlichen 258 nichtheimischen Arten, die zum Teil große Probleme verursachen, wurden durch den Menschen eingeführt. Die Anzahl der nichtheimischen Pflanzenarten hat im Laufe der Jahre signifikant zugenommen und ist vermutlich inzwischen erheblich größer.

Die auf Galapagos heimischen nichtendemischen Pflanzenarten sind zum größten Teil auch im benachbarten Südamerika zu finden. Da nur wenige Arten eine Gründerpopulation auf den Inseln etablieren konnten, ist die Artenzusammensetzung auf den Inseln „disharmonisch“ im Gegensatz zur „harmonischen“ Flora des Festlandes. Es fehlen zum Beispiel die Palmen, Nadelbäume und die Bignoniaceae. Andererseits haben einzelne Pflanzengruppen eine adaptive Radiation, also eine Vermehrung der Arten durch Besetzung von freien ökologischen Nischen und Spezialisierung erfahren. Beispiele dafür sind in den Gattungen Scalesia, Opuntia und Chamaesyce zu finden.

Auf den Galapagosinseln gibt es sieben unterschiedliche Vegetationszonen in Abhängigkeit von der Höhenlage. Es bestehen jedoch erhebliche Unterschiede in der Ausprägung der Vegetationszonen zwischen den verschiedenen Inseln. Auf San Cristóbal gibt es z. B. nur vier dieser Zonen. Auf der Insel Española ist nur die trockene Küstenzone und die Übergangszone vorhanden. Auf Fernandina ist die Vegetation auf die von Lava verschonten „Vegetationsinseln“ beschränkt und man findet eine hochreichende Trockenzone sowie die Zone des Scalesia-Waldes. In der hier vorgestellten Art sind die Vegetationszonen insbesondere auf Santa Cruz ausgeprägt:

In den höheren Lagen (Scalesia-, Miconia- und Pampazone) der Galapagos-Inseln haben die Poaceae mit 66 Arten (davon 10 endemische Arten) und die Cyperaceae mit 35 Arten ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Von den eingeschleppten Pflanzenarten sind folgende besonders problematisch: Psidium guajava (wegen ihrer Früchte schon 1858 eingeführt, verdrängt Scalesia und Miconia), der Chinarindenbaum, Cinchona succirubra (auf Santa Cruz eingeführt, weit verbreitet in der Miconia-Zone), Wandelröschen (Lantana camara, auf Floreana) und die Brombeere (Rubus niveus auf San Cristóbal).

Fauna

Auf den Galapagosinseln und um sie herum herrscht großer Artenreichtum. Viele Arten, die nur dort heimisch sind (rund 40 Prozent), wurden auch nach den Inseln benannt. Die meisten von ihnen kommen dort endemisch vor, das heißt nirgendwo anders auf der Erde. Einige der auf den Inseln lebenden Tiere sind:

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Die Galapagosinseln sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean.

Geografie

Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nasca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über einen Hot-Spot, der auch heute noch vulkanische Aktivität auf den Inseln Isabela und Fernandina bewirkt und bereits davor seine Spuren in der Karibik hinterließ. Die Inseln werden in Richtung Südosten älter, allerdings überlappen die Datierungen der Gesteine der einzelnen Inseln, da diese nicht durch singuläre vulkanische Ereignisse entstanden. Auf der Insel Fernandina brach der Vulkan Cumbre zuletzt im April 2009 aus, auf Isabela der Wolf am 7. Januar 2022. Einige Gesteine der Inseln entstanden vor 89 Ma unter den heißesten Temperaturen des Phanerozoikums.

Klima

Obwohl die Inseln in Äquatornähe liegen, ist das Klima aufgrund des mit 20 Grad Celsius relativ kühlen Meerwassers (vom Humboldtstrom und von aufsteigendem Tiefenwasser) eher gemäßigt. Das nährstoffreiche Tiefenwasser ist verantwortlich für den Artenreichtum rund um den Archipel.

In sogenannten El-Niño-Jahren verändern sich die Meeresströmungen und die Niederschlagsmengen. Das ausbleibende Tiefenwasser dezimiert auf das Meer angewiesene Arten, während sich aus den hohen Regenmengen ein überdurchschnittliches Pflanzenwachstum und daraus ein saisonbedingter Tierreichtum ergibt.

1999 verursachte ein heftiger El Niño ein schwerwiegendes Korallensterben sowie die Vernichtung von ca. 60 % der Pinguin-Population.

Die Regenzeit dauert, mit einem Gipfel im April, von Januar bis Juni. Das übrige Jahr über fällt fast kein Niederschlag. Lediglich in den höheren Lagen gibt es, vor allem an der Südostseite der höheren Inseln, einen feinen Nieselregen („Garua“) und folglich auch ganzjährig grüne Vegetation.

Das Wetter ändert sich mit zunehmender Höhe auf den großen Inseln. Die Temperatur nimmt mit der Höhe allmählich ab, während die Niederschläge aufgrund der Kondensation von Feuchtigkeit in den Wolken an den Hängen zunehmen. Es gibt eine große Spanne an Niederschlägen von einem Ort zum anderen, nicht nur mit der Höhe, sondern auch in Abhängigkeit von der Lage der Inseln und auch mit den Jahreszeiten.

Der Niederschlag hängt auch von der geographischen Lage ab. Im März 1969 betrug der Niederschlag über der Charles-Darwin-Station an der Südküste von Santa Cruz 249,0 mm, während auf der Insel Baltra im selben Monat nur 137,6 mm Niederschlag fiel. Dies liegt daran, dass Baltra in Bezug auf die vorherrschenden Südwinde hinter Santa Cruz liegt, so dass der größte Teil der Feuchtigkeit im Hochland von Santa Cruz niedergeht.

Auch die Niederschläge ändern sich von einem Jahr zum anderen erheblich. An der Station Charles Darwin betrug der Niederschlag im März 1969 249,0 mm, im März 1970 jedoch nur 1,2 mm.

Auf den größeren Inseln wirkt sich das Muster von allgemein feuchtem Hochland und trockenerem Tiefland auf die Flora aus. Die Vegetation im Hochland ist tendenziell grün und üppig, teilweise mit tropischen Wäldern. Die Tieflandgebiete haben eine eher trockene und halbtrockene Vegetation, mit vielen dornigen Sträuchern und Kakteen, und anderswo fast kahles Vulkangestein.

Flora und Vegetation

Auf den Galapagosinseln kommen heute 697 erfasste Pflanzenarten vor. Von den 439 heimischen Arten (die bereits vor der Entdeckung auf Galapagos vorkamen) sind 167 Arten endemisch (auf Galapagos entstanden und nur dort vorkommend). Die restlichen 258 nichtheimischen Arten, die zum Teil große Probleme verursachen, wurden durch den Menschen eingeführt. Die Anzahl der nichtheimischen Pflanzenarten hat im Laufe der Jahre signifikant zugenommen und ist vermutlich inzwischen erheblich größer.

Die auf Galapagos heimischen nichtendemischen Pflanzenarten sind zum größten Teil auch im benachbarten Südamerika zu finden. Da nur wenige Arten eine Gründerpopulation auf den Inseln etablieren konnten, ist die Artenzusammensetzung auf den Inseln „disharmonisch“ im Gegensatz zur „harmonischen“ Flora des Festlandes. Es fehlen zum Beispiel die Palmen, Nadelbäume und die Bignoniaceae. Andererseits haben einzelne Pflanzengruppen eine adaptive Radiation, also eine Vermehrung der Arten durch Besetzung von freien ökologischen Nischen und Spezialisierung erfahren. Beispiele dafür sind in den Gattungen Scalesia, Opuntia und Chamaesyce zu finden.

Auf den Galapagosinseln gibt es sieben unterschiedliche Vegetationszonen in Abhängigkeit von der Höhenlage. Es bestehen jedoch erhebliche Unterschiede in der Ausprägung der Vegetationszonen zwischen den verschiedenen Inseln. Auf San Cristóbal gibt es z. B. nur vier dieser Zonen. Auf der Insel Española ist nur die trockene Küstenzone und die Übergangszone vorhanden. Auf Fernandina ist die Vegetation auf die von Lava verschonten „Vegetationsinseln“ beschränkt und man findet eine hochreichende Trockenzone sowie die Zone des Scalesia-Waldes. In der hier vorgestellten Art sind die Vegetationszonen insbesondere auf Santa Cruz ausgeprägt:

In den höheren Lagen (Scalesia-, Miconia- und Pampazone) der Galapagos-Inseln haben die Poaceae mit 66 Arten (davon 10 endemische Arten) und die Cyperaceae mit 35 Arten ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Von den eingeschleppten Pflanzenarten sind folgende besonders problematisch: Psidium guajava (wegen ihrer Früchte schon 1858 eingeführt, verdrängt Scalesia und Miconia), der Chinarindenbaum, Cinchona succirubra (auf Santa Cruz eingeführt, weit verbreitet in der Miconia-Zone), Wandelröschen (Lantana camara, auf Floreana) und die Brombeere (Rubus niveus auf San Cristóbal).

Fauna

Auf den Galapagosinseln und um sie herum herrscht großer Artenreichtum. Viele Arten, die nur dort heimisch sind (rund 40 Prozent), wurden auch nach den Inseln benannt. Die meisten von ihnen kommen dort endemisch vor, das heißt nirgendwo anders auf der Erde. Einige der auf den Inseln lebenden Tiere sind:

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