Der Grünstirn-Lanzettschnabel (Doryfera ludovicae) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das sich über die Länder Costa Rica, Panama, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien erstreckt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Jules Bourcier und Étienne Mulsant beschrieben den Grünstirn-Lanzettschnabel unter dem Namen Trochilus ludovicae. Das Typusexemplar stammte aus der Republik Neugranada. 1847 führte John Gould die Gattung Doryfera für den Grünstirn-Lanzettschnabel und den Blaustirn-Lanzettschnabel (Doryfera johannae (Bourcier, 1847)) ein. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern dory, doratos, δορυ, δορατος für ‚Speer‘ und pherō, φερω für ‚tragen‘ ab. Der Artname „ludovicae“ ist Louise Geoffroy Saint-Hilaire (1809–1855) geb. Blacque-Belair gewidmet. „Veraguensis“ bezieht sich auf die Provinz Veraguas, die Gegend, in der Enrique Arée das Typusexemplar gesammelt hatte. „Rectirostris“ leitet sich von den lateinischen Wörtern rectus, regere für ‚gerade, gerade richten‘ und -rostris, rostum für ‚-schnäblig, Schnabel‘ ab. „Grisea“ stammt vom lateinischen griseum, griseus, grisius für ‚grau‘ ab.
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beginnt mitDer Grünstirn-Lanzettschnabel erreicht eine Körperlänge von 10,4 cm bei einem Gewicht von 5,7 g. Der gerade leicht nach oben gebogene Schnabel ist 3,6 cm lang. Die Männchen haben einen grün glitzernden vorderen Oberkopf, der Rest des Oberkopfes ist rötlich kupferfarben. Der Rücken ist schwarzbronzegrün mit einer bläulichen Tönung am Bürzel. Die Unterseite ist rußig grau und nur vage grün gefärbt. Der abgerundete blauschwarze Schwanz ist an den äußeren Ecken nur leicht grau gepunktet. Die Färbung des Weibchens wirkt insgesamt trüber als beim Männchen mit einem bronzegrünen Oberkopf. In beiden Geschlechtern wirkt der Kopf bräunlich, was sich von der Farbe des vorderen Oberkopfs deutlich abhebt.
Sie kommen nur vereinzelt in feuchten, moosigen Bergwäldern vor. In Venezuela findet man sie fast ausschließlich ca. 20 km von Mérida entfernt, in Höhenlagen zwischen 1600 und 2200 Metern. In Kolumbien sind sie an allen drei Andenbergketten in Höhen zwischen 900 und 2700 Metern zu finden. Am häufigsten kommen sie im Nationalpark Cueva de los Guácharos vor. In Ecuador findet man sie meist in Höhenlagen zwischen 1100 und 1700 Metern. Hier kommen sie in den Ost- und Westanden vor, allerdings im Westen nur südlich nur bis in die Provinz Cotopaxi. Lange wurde die Subspezies in Ecuador als Doryfera ludovicae rectirostris betrachtet, bis sie John Todd Zimmer 1950 als Synonym zur Nominatform klassifizierte. In Peru kommen sie in den Ostanden und deren Ausläufern in Höhen zwischen 800 und 2850 Metern vor.
Oft sitzen sie auf Ästen und richten den Schnabel nach oben. Meist fliegen sie in rascher Folge die Blüte der mittleren Straten nacheinander an, die sie dann regelmäßig immer wieder aufsuchen (traplining). Gelegentlich führt sie die Futtersuche aber auch in die höheren Baumkronen. Sie bevorzugen dabei Gebüsch mit hängenden Blütenrohren wie Heidekrautgewächse und Misteln, vor denen sie schwirren, ohne sich festzuklammern. In Costa Rica wurde ein äußerst territoriales Verhalten im Kampf um die Nahrungsquellen beobachtet.
Das kelchförmige Nest bauen sie aus Farnschuppen, Moosen und Spinnweben, die sie an Wurzeln oder innerhalb von Moos an Felsvorsprüngen oder dunklen Schluchten bauen.