Der Annakolibri (Calypte anna) gehört zur Familie der Kolibris (Trochilidae).
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Ne
NektarfresserIn der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Ne
NesthockerTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Re
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Ov
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
To
TorporAls Torpor bezeichnet man einen physiologischen Schlafzustand, der bei einigen kleineren Säugetieren und Vögeln, also bei gleichwarmen Tieren, vork...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
So
SolitärTe
TeilzieherA
beginnt mitSc
Schnelle TiereDer Annakolibri wird rund 10 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 11,4 bis 12,1 Zentimetern.Die Kolibriart erreicht ein Gewicht von 4 bis 4,5 Gramm. Die Geschlechter weisen in der Färbung des Gefieders einen deutlichen Dimorphismus auf. Das Gefieder schimmert bei den Männchen und Weibchen metallisch grün. Jungvögel und Weibchen erkennt man an der grauen Kehle und dem grünen Oberkopf. Die Kehle des Weibchens ist rot markiert. Beim Männchen sind Oberkopf und Kehle rot.
Der Annakolibri lebt im westlichen Nordamerika an der Pazifikküste in den Staaten British Columbia, Arizona und New-Mexico. Er bevorzugt dichte Vegetation wie Hecken und Büsche. Die Vögel besiedeln aber auch Parks, Gärten und offene Wälder.
Annakolibris sind Solitäre und sehr territoriale Vögel. Sie sind tagsüber aktiv und verbringen ihre Zeit damit, mit ihrer langen, ausfahrbaren Zunge Nektar von Blumen zu sammeln. Sie verzehren auch kleine Insekten, die sie im Flug fangen oder von der Vegetation auflesen. Annakolibris haben das nördlichste ganzjährige Verbreitungsgebiet aller Kolibris. Bei kalten Temperaturen nehmen diese kleinen Vögel tagsüber allmählich an Gewicht zu, da sie Zucker in Fett umwandeln. Außerdem sind Kolibris mit unzureichenden Fettreserven oder unzureichendem Gefieder in der Lage, Perioden mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu überleben, indem sie ihren Stoffwechsel herunterfahren und in einen Zustand des Torpor übergehen. Annakolibris sind im Allgemeinen keine sehr lautstarken Vögel. Der Ruf der Männchen ist kratzend und metallisch und ertönt normalerweise, wenn sie in Bäumen und Sträuchern hocken. Diese Vögel sind auch häufig in Hinterhöfen und Parks zu sehen und werden häufig an Futterstellen und blühenden Pflanzen angetroffen.
Die Nahrung des Annakolibris besteht hauptsächlich aus Blütennektar und Pollen. Der Nektar wird im Flug aus den Blüten aufgenommen. Zudem werden Insekten von den Kolibris gefressen, was eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß sicherstellt.
Bei der Balz machen die Männchen Sturzflüge aus bis zu dreißig Metern Höhe. Dabei erzeugt das Männchen eine Reihe von Geräuschen, deren lautestes und markantestes an der tiefsten Stelle des Fluges erklingt, bevor es wieder an Höhe gewinnt. Der Ursprung dieses Klangs war unter Biologen lange Zeit umstritten. Forscher haben herausgefunden, dass die Innenseiten der äußersten Schwanzfedern zu vibrieren beginnen, wenn das Männchen beim Sturzflug die Geschwindigkeit von 23 Metern pro Sekunde überschreitet. Die Schwanzfedern schwingen dabei ähnlich wie das Rohrblatt im Mundstück einer Klarinette. Der Ton klingt dann wie ein Zirpen.
Das Männchen begattet häufig mehrere Weibchen, trennt sich danach aber jeweils sofort von ihnen. Nach der Begattung wird in niedriger Höhe ein kleines Nest aus Spinnweben, Pflanzenwolle, Flechten oder Moos gebaut. Das Nest wird versteckt in einem Strauch oder einem Baum angelegt. Das Weibchen legt im Durchschnitt zwei Eier, die Jungvögel schlüpfen nach einer Brutzeit von 14 bis 19 Tagen. Die Küken sind beim Schlupf blind und ungefiedert. Nach 18 bis 23 Tagen sind die Jungen flügge.
Neben dem Menschen, der den Lebensraum des Kolibris zerstört und Teile dieses Vogels zu Schmuck verarbeitet, haben die Kolibris auch natürliche Feinde wie Schlangen, Katzen und Greifvögel.
Der Gesamtbestand dieser Art wird derzeit nicht als bedroht angesehen. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion wird der Annakolibri daher in der Kategorie „LC“ (least concern – nicht gefährdet) geführt.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation von Annakolibri auf 9.600.000 ausgewachsene Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.
Annakolibris sammeln bei der Futtersuche Nektar und helfen so bei der Bestäubung von Pflanzen in ihrem gesamten Ökosystem.