Der Haubenskunk (Mephitis macroura) ist eine Art der Gattung der Streifenskunks aus der Familie der als „Stinktiere“ bekannten Skunks (Mephitidae). Er ist im Süden Nordamerikas und in Mittelamerika verbreitet.
Der Haubenskunk ist etwa katzengroß, wobei jedoch große regionale Unterschiede vorhanden sind und zudem die Weibchen etwa 15 % kleiner sind als die Männchen bleiben. So sind Männchen von Costa Rica etwa 50 % kleiner als Männchen aus den südlichen USA. Diese Männchen erreichen eine Gesamtlänge von maximal 56 bis 79 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 27,5 bis 43,5 Zentimetern. Das Gewicht liegt bei maximal etwa 2,1 Kilogramm.
Der Haubenskunk ist schwarz gefärbt mit einer auffälligen Rückenzeichnung, die verschieden ausfallen kann. So kann der gesamte Rücken und Kopf mit einem breiten weißen Streifen bedeckt sein oder es handelt sich um zwei schmalere, parallele Rückenstreifen, die in der Regel am Kopf nicht zusammenlaufen; auch fast gänzlich schwarze Tiere mit nur wenigen weißen Haaren im Schwanz sind bekannt. Auf der Nase bis zur Stirn trägt der Haubenskunk einen weiteren weißen Streifen, der auch bei der schwarzen Form ausgebildet ist. Der Kopf ist dreieckig mit kleinen, runden Ohren und schwarzen Augen ohne Lider. Der Schwanz ist lang und buschig.
Das Verbreitungsgebiet des Haubenskunks erstreckt sich von den südlichen Vereinigten Staaten über Mexiko bis weit nach Mittelamerika und umfasst dort Teile von Guatemala, Honduras, Nicaragua und das nordwestliche Costa Rica.
Haubenskunks sind Solitäre; sie können sich jedoch in kleinen Gruppen an einer Futterstelle versammeln, ohne Anzeichen von Aggression zu zeigen. Sie verstecken sich tagsüber in einer Behausung oder einem Nest aus dichtem Pflanzenbewuchs und sind nachts aktiv. Wie andere Stinktiere versprühen sie zur Selbstverteidigung übel riechenden öligen Moschus aus zwei Drüsen, die sich in der Nähe des Schwanzansatzes befinden.
Haubenskunks sind Allesfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzen, insbesondere aus Kaktusfeigen, aber sie fressen auch Insekten, kleine Wirbeltiere und Vogeleier.
Das Paarungssystem der Haubenskunks ist unbekannt, aber ähnlich wie beim Gestreiften Stinktier sind sie möglicherweise polygyn; das bedeutet, dass sich während der Brutzeit ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Haubenskunks brüten in der Regel von Februar bis März und nach einer Tragzeit von 60 Tagen bringen die Weibchen 3-8 Junge zur Welt.
Der Haubenskunk wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und des relativ häufigen Vorkommens sowie der Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume einschließlich anthropogen veränderter Habitate als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft. Es wird angenommen, dass die Bestände in einigen Regionen zunehmen.
Eine Gefährdung für den Haubenskunk ist nicht vorhanden. In Mexiko ist die Art sehr häufig und lebt auch in und in der Nähe von menschlichen Siedlungen und landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Regional werden sie aufgrund des Fleisches und der Felle bejagt.
Laut IUCN ist der Haubenskunk in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand nimmt zu.