Kleinasiatischer Laubfrosch

Kleinasiatischer Laubfrosch

Kleinasiatische laubfrosch

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Hyla savignyi

Der Kleinasiatische Laubfrosch (Hyla savignyi), auch Mittelöstlicher Laubfrosch genannt, ist ein Vertreter der Familie der Laubfrösche (Hylidae), der vornehmlich in den Ländern Zentralasiens und des Nahen Ostens vorkommt. Bis 1972 galt er als Unterart von Hyla arborea.

Aussehen

Bei geschlechtsreifen männlichen Laubfröschen von der Arabischen Halbinsel beträgt die Körperlänge 33,4 mm (± 6,4), bei Weibchen 44,4 mm (± 2,2). Für die auf Zypern beheimateten Kleinasiatischen Laubfrösche werden als Durchschnittsgröße für die Männchen 33 mm, für die Weibchen 36 mm angegeben.

Mehr anzeigen

Die Oberseite des Körpers und der Beine ist meist grün gefärbt. Wenn die Männchen am Abend und in der Nacht rufen, kann sich die Färbung auf dem Rücken in Hellgelb oder sogar Weißlich ändern. Die Männchen besitzen eine einzelne, kehlständige Schallblase. Während der Rufperiode sind die Männchen und Weibchen leicht zu unterscheiden, bei den Männchen ist die Kehle gelb, bei den Weibchen weiß. Auf jeder Seite des Körpers zieht ein dunkelbrauner bis schwarzer Streifen von den Nasenöffnungen über den unteren Teil der Iris, das Trommelfell und die Flanke. Etwa in der Körpermitte lösen sich die Streifen in einzelne, dunkle, in Reihe stehende Punkte auf, die weiß umrahmt sein können. Das Trommelfell ist hinter dem Auge angeordnet, es ist klein, scharf begrenzt und rotbraun gefärbt. Schwimmhäute sind an den Zehen der Vorder- und Hinterextremitäten nur in rudimentärer Form ausgebildet, die an den Zehen der hinteren Extremität sind etwas größer als die an der vorderen.

Weniger anzeigen

Verteilung

Erdkunde

Hyla savignyi kommt in vielen Ländern vor: In Mittel- und Süd-Armenien, Teilen von Aserbaidschan, in einem kleinen Gebiet von Georgien, im Irak, Iran, Libanon, in Israel, Jordanien, in einem schmalen Areal im westlichen Saudi-Arabien, in Syrien und im Jemen, ferner in der östlichen und südlichen Türkei, an der Mittelmeerküste schließt das Areal die Küstenebene von Anamur ein, 10 km westlich davon beginnt das Verbreitungsgebiet von Hyla arborea. Auch auf Zypern kommt die Froschart vor. In manchen dieser Länder sind die Grenzen der Verbreitung noch nicht genau ermittelt. In Ägypten scheint das Vorkommen auf einen kleinen Bereich im Nordosten der Halbinsel Sinai begrenzt zu sein.

Mehr anzeigen

Die weite Verbreitung dieser Laubfrösche ist in der Vielgestaltigkeit der genutzten Habitate begründet. Sie leben in Flüssen, perennierenden oder periodischen Süßwasserseen, in permanenten oder temporären Sümpfen, Süßwasserquellen, Kanälen, Gräben, Gärten, ferner in Buschland mit gemäßigtem oder subtropischem Klima, in mediterraner Vegetation und in Grasland mit gemäßigtem oder subtropischem Klima. Allgemein ist festzustellen, dass die Art an warmes Klima angepasst ist. Das ist augenfällig aus dem Vorkommen in Armenien zu entnehmen. Im heißen und trockenen Süden des Landes kommt Hyla savignyi vor, im feuchten und kühlen Norden Hyla arborea.

Weniger anzeigen

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Der Beginn der Fortpflanzungsperiode hängt maßgeblich von der Breiten- und Höhenlage einer Population und vom Auftreten der ersten Niederschläge ab. Frühe Regenfälle bewirken zeitiges Rufen. In Israel beginnen die Männchen zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar zu rufen. Die Rufaktivität hält bis in den August hinein an und geht danach allmählich zurück. Tagsüber halten sich die Laubfrösche auf Bäumen und Büschen auf und beginnen bei Sonnenuntergang, zu den Gewässern zu wandern, um zu rufen. Die tägliche Rufphase hält mehrere Stunden an und flaut nach Mitternacht ab. Die untere Rufschwelle liegt bei 9 °C, die obere bei 26 °C Lufttemperatur. Während der Rufphase der Männchen wandern paarungsbereite Weibchen an und paaren sich mit Männchen. Die Eiablage erfolgt noch in der gleichen Nacht.

Mehr anzeigen

Nach verlässlichen Angaben dauert die Embryonalentwicklung fünf bis sieben Tage, die Larvalentwicklung 32 bis 45 Tage. Bei den Larven befindet sich die Kiemenöffnung auf der linken Seite und weist nach hinten und oben. Die Analöffnung ist rechts von der Körpermitte angeordnet. Nach der Metamorphose sind die jungen Laubfrösche 13–14 mm lang.

Weniger anzeigen

POPULATION

Populationsgefährdung

Der gegenwärtige Zustand der Populationen von Hyla savignyi im Verbreitungsgebiet wird unterschiedlich beurteilt. An manchen Standorten ist Hyla savignyi zahlreich vertreten, von anderen, etwa in Syrien oder im Libanon, wird von einem starken Rückgang berichtet. Die allgemeine Auffassung geht dahin, dass Hyla savignyi lokal bedroht sein kann, bei großräumiger Beurteilung trifft das nicht zu. Für den Fortbestand in Georgien, Armenien und Aserbaidschan erweist sich als günstig, dass Hyla savignyi in Naturreservaten heimisch ist. In anderen Gebieten ist er wegen der Zerstörung der Habitate im Gefolge von Urbanisation bedroht, ferner durch die Vergiftung von Gewässern aufgrund des hohen Einsatzes von Pestiziden zur Vernichtung von Mücken und Schnecken. Berichte über Maßnahmen, die dem Schutz des Laubfrosches dienen, scheinen nicht vorzuliegen.

Referenzen

1. Kleinasiatischer Laubfrosch artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mittel%C3%B6stlicher_Laubfrosch
2. Kleinasiatischer Laubfrosch auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/55647/11347491

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen