Blaukappenamazilie

Blaukappenamazilie

Blaustirnamazilie, Indigostirnamazilie

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Saucerottia cyanifrons

Die Blaukappenamazilie (Saucerottia cyanifrons), auch Blaustirnamazilie, Indigostirnamazilie bzw. Indigostirnchen, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art ist endemisch in Kolumbien. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Jules Bourcier beschrieb die Blaukappenamazilie unter dem Namen Trochilus cyanifrons. Das Typusexemplar stammte aus Ibagué im damaligen Vizekönigreich Neugranada. Im selben Jahr führte René Primevère Lesson den Gattungsnamen Amazilia für die Bronzekopfamazilie (Amazilia candida) ein. Später wurde die Grünbauchamazilie dieser Gattung zugeordnet. Der Name stammt aus Jean-François Marmontels Roman Les Incas, Ou La Destruction De L'Empire Du Pérou, in dem eine Inka-Heldin namens Amazili vorkommt. Das Artepitheton »cyanifrons« setzt sich aus dem lateinischen »cyanus« bzw. griechischen » κυανός kyanos« für »dunkelblau« und »frons« für »Vorderkopf, Stirn« zusammen. »Alfaroana« ist Anastasio Alfaro (1865–1951) gewidmet.

Aussehen

Die Blaukappenamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 9,1 cm, wobei der gerade Schnabel 1,8 cm lang ist. Der Unterschnabel ist überwiegend rot. Der Oberkopf des Männchens ist indigoblau, der Rest der Oberseite schimmert grün, geht aber am Bürzel in kupferbronzene Färbung über. Die gesamte Unterseite glitzert grün. An den Beinen hat sie kleine weiße Büschel. Der blau-schwarze Schwanz ist leicht gegabelt. Die Färbung der Weibchen wirkt etwas trüber.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Sie bewegen sich normalerweise in Höhenlagen von 400 bis 1200 Meter. Dabei sind sie vom Mittel- bis zum Oberlauf des Río Magdalena über Togüí im Westen des Departamento de Boyacá bis in den Süden und Südwesten des Departamento del Huila und am Oberlauf des Río Cauca nahe Popayán sowie im Osten der Anden des Departamento de Norte de Santander verbreitet.

Blaukappenamazilie Lebensraum-Karte
Blaukappenamazilie Lebensraum-Karte
Blaukappenamazilie
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Gewohnheiten und Lebensstil

An den Blumen, die sich in den unterschiedlichsten Straten befinden können, geben sich die Vögel äußerst streitfreudig. Meist sammeln sie in den blühenden Baumkronen, die bis zu 18 Meter hoch sein können. Sie gelten als kampflustig und territorial. Unter anderem fliegen sie die Blüten der zu den Bromeliengewächsen gehörenden Gattung Guzmania an. Sehr gerne halten sie sich in der Nähe von Kirschmyrten auf. David William Snow und Barbara Kathleen Snow beobachteten, wie sie mit relativ wenig Erfolg Zuckervögel (Coereba flaveola) und mit deutlich mehr Erfolg Andenamazilien (Amazilia franciae) angriffen. Einen Schwarzbrust-Mangokolibri (Anthracothorax nigricollis), der auch in ihrem Revier Futter suchte, ließen sie in Ruhe. Nach der Dämmerung sieht man sie gelegentlich auf Zweigen sitzen und singen. Dabei jagen sie gelegentlich Insekten.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Melbourne Armstrong Carriker beobachtete im April im Südwesten von Huila sechs Weibchen und im Juli in Popayán vier weitere Weibchen in Brutstimmung. Bei Togüí wurden die Vögel im August beim Nestbau beobachtet.

POPULATION

Referenzen

1. Blaukappenamazilie artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Blaukappenamazilie
2. Blaukappenamazilie auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/119194033/119196095

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