Der Iquitos-Mückenfänger (Polioptila clementsi) ist ein seltener, wenig erforschter Singvogel aus der Familie der Mückenfänger. Die Art wurde erst 2005 beschrieben und ist nach dem US-amerikanischen Ornithologen James F. Clements benannt. Er ist in Peru heimisch. Sein nächster Verwandter ist der Cayennemückenfänger (Polioptila guianensis), der in Guyana vorkommt.
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beginnt mitDer Iquitos-Mückenfänger erreicht eine Länge von 12 Zentimetern. Er ist hellgrau mit einem dünnen schwarzen Schnabel. Die Iris ist schwarz und von einem auffälligen unterbrochenen weißen Augenring umgeben. Die Beine sind schwarz. Kehle und Brust sind einheitlich grau. Bauch, Unterschwanz und Unterschwanzdecken sind weißlich. Der Schwanz hat weiße Ränder. Die Männchen unterscheiden sich von den Männchen der meisten anderen Mückenfängerarten durch die fehlende Schwarzfärbung am Oberkopf.
Der Iquitos-Mückenfänger ist endemisch in einem 19 km² großen Waldgebiet, das aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit als „Wald mit weißem Sand“ (white-sand rainforest) bezeichnet wird. Er bewohnt unterschiedliche Baumschichten zwischen 15 und 30 Metern.
Die Ernährung des Iquitos-Mückenfängers ist nicht genau bekannt, aber man nimmt an, dass sie wie bei anderen Polioptila-Mückenfängern aus Insekten besteht. Er hält sich in gemischten Schwärmen aktiv im oberen Viertel der Bäume auf und sammelt normalerweise an den Enden der Äste, manchmal schwärmt er aus, um fliegende Insekten zu fangen.
Da der BLI den Iquitos-Mückenfänger nicht als Art anerkennt, hat die IUCN seinen Status nicht getrennt von dem des Polioptila guianensis-Komplexes bewertet. Sein gesamtes bekanntes Verbreitungsgebiet umfasst etwa 2.000 ha (7,7 Quadratmeilen) und die Abholzung ist dort erlaubt. Seine Population umfasst weniger als 250 ausgewachsene Individuen. Diese Daten und der "anhaltende Verlust des offenbar spezialisierten Lebensraums im weißen Sandwald" erfüllen die IUCN-Kriterien für den Status "vom Aussterben bedroht".
Bisher wurden 15 Paare im Reserva Nacional Allpahuayo Mishana 25 km westlich von Iquitos im Departamento Loreto in Peru nachgewiesen. BirdLife International schätzt den Gesamtbestand auf 50 bis 250 Exemplare. Als Hauptgefährdung gelten illegale Waldrodung innerhalb des Reservats für Holzkohle-, Brennholz- und Bauholzgewinnung sowie die landwirtschaftliche Nutzung der Umgebung von Iquitos. Um die Bevölkerung auf die Bedrohung der Art aufmerksam zu machen, veranstaltete die Studenten-Gruppe CANATURA (Club Amigos de la Naturaleza) im November 2006 ein Festival in Iquitos, auf dem der Iquitos-Mückenfänger zum offiziellen Vogel der Stadt gekürt wurde.