Magentakolibri
Der Violettkehl-Sternkolibri (Calliphlox bryantae, auch Philodice bryantae) oder Magentakolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Panama und Costa Rica vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als Least Concern (nicht gefährdet) eingeschätzt.
Die Erstbeschreibung der Veilchenkehlnymphe erfolgte 1867 durch George Newbold Lawrence unter dem wissenschaftlichen Namen Doricha bryantae. Das Typusexemplar hatte Julian Carmiol in Costa Rica gesammelt. 1831 führte Friedrich Boie die Gattung Calliphlox ein. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern »kallos, kalos, καλλος, καλος« für »Schönheit, schön« und »phlox, phlogos, φλοξ, φλογος« für »Flamme« ab. Der Artnamen »bryantae« ist Elizabeth Brimmer Bryant geb. Sohier (1823–1916), der Frau des Ornithologen Henry Bryant (1820–1867) gewidmet.
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beginnt mitDer männliche Violettkehl-Sternkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 9 cm bei einem Gewicht von ca. 3,3 g, das Weibchen eine Körperlänge von etwa 7,5 cm bei einem Gewicht von ca. 3,5 g. Das Männchen hat einen gerade kurzen schwarzen Schnabel. Die Oberseite ist bronzegrün, die kurzen zentralen Steuerfeder sind schwarz gesprenkelt. Die länger gestuften seitlichen Steuerfedern sind schwarz mit zimtfarbenen bis rötlich braunen Innenfahnen. Hinter dem Auge hat er einen weißen Fleck. Die Kehle ist metallisch violett, eine Farbe, die sich vom weißen Brustband deutlich abgrenzt. Brust und Seiten sind grün, der Bauch rötlich braun. An den Seiten und am Bürzel hat er weiße bis gelbbraune Flecken. Die Oberseite des Weibchens ist wie beim Männchen. Die Ohrdecken sind gräulich, die Kehle braungelb. Das weiße Brustband hebt sich dadurch weniger ab, das Grün der Brust und der Seiten ist vermischt mit rötlich braunen Elementen. Der Schwanz ist abgerundet, die seitlichen Steuerfedern rötlich braun mit einem schwarzen subterminalen Band und gelblich zimtfarbenen Flecken. Jungvögel ähneln in der Färbung den Weibchen, doch wirken sie etwas heller auf der Unterseite und haben braungelbe Fransen an Kopf und am Nacken. Junge Männchen haben kleinere, Weibchen größere helle Flecken an den äußeren Steuerfedern.
Er bewegt sich vorzugsweise an Waldrändern und Lichtungen, ausgedünnten Waldgebieten, Sekundärvegetation, buschigen Weiden und halboffenen Berghängen. In Costa Rica findet man ihn in Höhenlagen zwischen 700 und 1850 Meter, in Panama zwischen 1100 und 1750 Meter.
Den Nektar bezieht der Violettkehl-Sternkolibri von den Blüten kleinerer Bäume z. B. der Gattung Inga oder die zu den Wollbaumgewächsen gehörende Quararibea, von Gebüsch aus der Gattung Wandelröschen und von Kräutern der Gattung der Lobelien. Sind nur wenige Pflanzen verfügbar wird er streitsüchtig in dem er andere Konkurrenten jagt und verscheucht. Beide Geschlechter verteidigen gelegentlich ihr Territorium sehr aggressiv. Bei der Balz nähern sich territoriale Männchen im Sturzflug. Der lange gegabelte Schwanz wird vom Männchen bei der Nahrungsaufnahme nach oben gestellt und ist dabei geschlossen. Bei der aggressiven Balz spreizt es diesen weit auseinander. Insekten jagt er von ihrem Sitz aus oder in dem er sie vom Laub absammelt.
Die Brutsaison ist in Costa Rica von November bis April oder sogar bis in den April. Das brütende Männchen vollführt vermutlich am Lek Balzsturzflüge. Hier sammelt er sich in kleineren Gruppen. Das Lek befindet sich an Waldrändern an denen nur wenige bis keine Blüten vorhanden sind. Das Nest des Violettkehl-Sternkolibris wurde bisher nicht beschrieben.