Mexikanischer Präriehund

Mexikanischer Präriehund

Mexikanische präriehund

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cynomys mexicanus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
3-5 years
Gewicht
1
2
kglbs
kg lbs 
Länge
35-43
13.8-16.9
cminch
cm inch 

Der Mexikanische Präriehund (Cynomys mexicanus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Präriehunde (Cynomys). Er kommt nur in einem begrenzten Gebiet im nordöstlichen Mexiko vor und wird aufgrund des kleinen Verbreitungsgebietes und der Lebensraumverluste durch die Ausbreitung der Landwirtschaft als gefährdet eingestuft.

Aussehen

Der Mexikanische Präriehund erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 38,0 bis 44,0 Zentimetern, der Schwanz wird etwa 100 bis 110 Millimeter lang. Er ist damit wie bei allen Präriehunden deutlich kürzer als der restliche Körper, im Vergleich zu anderen Arten der Gattung ist er allerdings relativ lang. Das Gewicht liegt bei etwa 930 bis 1100 Gramm. Die Tiere haben eine einheitliche sandfarbene Fellfarbe mit rosafarbenem Einschlag am Rücken ohne auffällige Zeichnung oder Fleckung, der Kopf ist in der Regel etwas dunkler mit sandfarbenen Flecken an der Schnauzenregion. Der Bauch ist gelblich braun bis sandfarben und dunkelbraunen bis schwarzen Anteilen. Die Ohren sind sehr klein und liegen am Kopf an. Der Schwanz ist in der vorderen Hälfte sandfarben, in der hinteren Hälfte dunkler mit schwarzer Spitze.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Der Mexikanische Präriehund kommt in einem Gebiet von weniger als 800 km2 (nach IUCN weniger als 600 km2) im nordöstlichen Mexiko im Grenzgebiet der Bundesstaaten Coahuila und San Luis Potosí vor, eventuell gibt es noch weitere Vorkommen in den angrenzenden Gebieten von Zacatecas und Nuevo León.

Mexikanischer Präriehund Lebensraum-Karte

Biom

Klimazonen

Mexikanischer Präriehund Lebensraum-Karte
Mexikanischer Präriehund
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Mexikanische Präriehund ist tagaktiv und lebt vor allem in offenen Steppengebieten der Becken und Plateaus in Höhen von 1600 bis 2000 Metern. Er lebt auf gut durchwässerten Böden mit Gras und Kräuterwuchs, die in der Regel durch Trockengebiete und landwirtschaftlich genutzte Flächen fragmentiert sind. Die Tiere finden sich auch in Weideflächen oder in ehemaligen Feldern, die durch die Beweidung mit Ziegen versteppt wurden.

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Die Tiere sind herbivor und die Nahrung besteht wie bei anderen Erdhörnchen vor allem aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Gräsern, Blättern und Samen der vorkommenden Pflanzen. Die Tiere leben wie andere Erdhörnchen am Boden und in unterirdischen Bauen. Sie halten keinen Winterschlaf und verbringen die Nacht in ihren Bauen, die in der Regel mit Pflanzenmaterial ausgelegt sind. Die Ausgänge der Baue sind durch flache Hügel mit Auswurfmaterial im Radius von einem bis zwei Metern erkennbar. Mexikanische Präriehunde sind sozial und leben in Kolonien, die häufig aus einem bis zwei ausgewachsenen Männchen, einem bis vier ausgewachsenen Weibchen sowie deren nicht geschlechtsreifen Jungtiere des aktuellen und des Vorjahres bestehen. Untereinander pflegen die Tiere engen Körperkontakt, sie begrüßen sich durch das Aneinanderreiben der Wangen und das gegenseitige Beriechen im Analbereich und an den Duftdrüsen, zudem groomen sich die Tiere gegenseitig und spielen miteinander. Zwischen den ausgewachsenen Tieren kommt es zudem zu häufigen Konflikten um Territorien, die in kurzen Kämpfen und Drohgebärden ausgetragen werden. Tiere beiderlei Geschlechts bewachen darüber hinaus die Kolonie, indem sie auf den Hinterbeinen sitzend eine erhöhte Beobachtungsposition einnehmen und die Kolonie bei potenzieller Gefahr durch Rufe warnen. Neben diesem gebrauchen die Tiere einen weiteren Ruf, der Zufriedenheit ausdrückt.

Die Paarungszeit der Tiere reicht wahrscheinlich vom Januar bis zum späten April, wobei die Männchen von Dezember bis zum Juli paarungsbereit sind und in diesem Zeitraum außen liegende Hoden haben. Die Weibchen bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs und die Jungtiere werden nach einer Tragzeit von etwa 30 bis 35 Tagen im unterirdischen Nest geboren, dabei besteht ein Wurf aus durchschnittlich vier Jungtieren. Die Jungtiere werden über einen Zeitraum von 21 bis 23 Tage gestillt und vom Ende April bis Ende Mai entwöhnt. In dieser Zeit verteidigen die Weibchen den eigenen Bau gegen männliche Tiere, wodurch vielleicht ein möglicher Infantizid verhindert wird; dokumentiert sind diese Tötungen der Jungtiere allerdings bislang nicht. Die Jungtiere bleiben in der Kolonie, geschlechtsreife Tiere verlassen die Kolonie im zweiten Lebensjahr.

Die wichtigsten Fressfeinde sind verschiedene Raubtiere wie der Silberdachs (Taxidea taxus), der Kojote (Canius latrans) und der Kitfuchs (Vulpes macrotis), außerdem Greifvögel und größere Klapperschlangen, die vor allem Jungtiere erbeuten.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mexikanische Präriehunde sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Graminivoren) und ernähren sich von Kräutern und Gräsern, die in den Ebenen, in denen sie leben, heimisch sind. Sie beziehen ihr gesamtes Wasser aus diesen Pflanzen. Obwohl sie hauptsächlich Pflanzenfresser sind, verzehren sie manchmal auch Insekten.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Mexikanische Präriehunde sind polygyn, das heißt, ein Männchen paart sich während der Brutzeit mit mehr als einem Weibchen. Ihre Paarungszeit dauert im Allgemeinen von Januar bis April. Nach einer einmonatigen Trächtigkeit bringen die Weibchen einen Wurf pro Jahr zur Welt, durchschnittlich 4 haarlose Welpen. Sie werden mit geschlossenen Augen geboren und benutzen ihre Schwänze als Sehhilfe, bis sie etwa 40 Tage nach der Geburt sehen können. Die Entwöhnung erfolgt Ende Mai und Anfang Juni, wenn die Jährlinge aus der Behausung ausbrechen können. Die Welpen verlassen ihre Mütter im Herbst. Wenn sie älter werden, spielen die Jungtiere Kampfspiele, bei denen sie beißen, fauchen und angreifen. Sie werden nach einem Jahr fortpflanzungsfähig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Da die Mexikanischen Präriehunde aufgrund ihrer Behausungen und ihres häufigen Verzehrs von Nutzpflanzen als Schädling und Hindernis für Landwirtschaft und Viehzucht angesehen wurden, wurden sie häufig vergiftet und 1994 vom Aussterben bedroht. Heute bewohnen sie weniger als 4% ihres früheren Reviers und haben zwischen 1996 und 1999 einen Rückgang von 33% erlitten.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Mexikanischen Präriehundes. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft, und ihre Zahl ist heute abnehmend.

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Referenzen

1. Mexikanischer Präriehund artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mexikanischer_Pr%C3%A4riehund
2. Mexikanischer Präriehund auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/6089/139607891

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