Weißschwanz-Präriehund
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cynomys leucurus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
4 years
Gewicht
675-1700
23.8-60
goz
g oz 
Länge
315-399
12.4-15.7
mminch
mm inch 

Der Weißschwanz-Präriehund (Cynomys leucurus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Präriehunde (Cynomys). Er kommt im Westen der Vereinigten Staaten in den amerikanischen Bundesstaaten Montana, Wyoming, Utah und Colorado vor.

Aussehen

Der Weißschwanz-Präriehund erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 31,5 bis 40,0 Zentimetern, der Schwanz wird etwa 40 bis 65 Millimeter lang, er ist damit wie bei allen Präriehunden deutlich kürzer als der restliche Körper. Das Gewicht liegt bei etwa 670 bis 1700 Gramm, wobei die Männchen in der Regel etwas größer und schwerer als die Weibchen sind. Die Tiere haben eine gelblich-sandfarbene Rückenfarbe mit schwarzer Frostung, die Bauchseite ist hellgelb bis weiß. Unter den Augen befindet sich jeweils ein dunkelbrauner bis schwarzer Fleck. Der Schwanz ist sandfarben bis weiß an der Basis, teilweise mit zimtfarbener Einwaschung, und er besitzt eine weiße Schwanzspitze.

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Verteilung

Erdkunde

Der Weißschwanz-Präriehund kommt im Westen der Vereinigten Staaten vom äußersten Süden von Montana über große Teile von Wyoming bis in den Nordosten von Utah und den Nordwesten von Colorado vor.

Weißschwanz-Präriehund Lebensraum-Karte
Weißschwanz-Präriehund Lebensraum-Karte
Weißschwanz-Präriehund
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Weißschwanz-Präriehund lebt in trockenen und relativ vegetationsreichen Gras- und Gebüschflächen und Bergweiden. Die Tiere sind herbivor und die Nahrung besteht wie bei anderen Erdhörnchen vor allem aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Gräsern, Seggen, Blättern und Samen der vorkommenden Pflanzen. Wie andere Erdhörnchen leben sie am Boden und in unterirdischen Bauen. Sie halten einen Winterschlaf, der bis sieben Monate dauern kann und im Normalfall vom Spätsommer bis zum Februar währt; Jungtiere können allerdings bis in den November aktiv sein. Im Frühjahr kommen die Männchen in der Regel etwa zwei bis drei Wochen vor den Weibchen an die Oberfläche.

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Die Baue sind typischerweise bis zu 2 bis 3 Meter tief, wobei die besonders tiefen Baue auch Nester enthalten. Sie besitzen in der Regel zahlreiche, häufig zehn oder mehr Eingänge, die anhand eines Rings aus ausgehobener Erde erkennbar sind. Die Präriehunde sind sozial und leben in Kolonien, wobei der Grad der Sozialität weniger ausgeprägt ist als beim Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus) und in etwa dem anderer Arten wie Gunnisons Präriehund (Cynomys gunnisoni) und dem Utah-Präriehund (Cynomys parvidens) entspricht. Die Anzahl der Tiere in der Kolonie ist zumeist gering. Die Weibchen sind häufig philopatrisch und bleiben in den Kolonien, in denen sie geboren wurden, die Weibchen der Kolonie sind entsprechend nahe verwandt. Die Männchen verlassen den Bau in der Regel im zweiten Lebensjahr. Die Territorien der ausgewachsenen Tiere sind für gewöhnlich einen bis zwei Hektar groß und überlappen sich stark. Untereinander pflegen die Tiere engen Körperkontakt, sie begrüßen sich durch das Aneinanderreiben der Wangen und das gegenseitige Beriechen im Analbereich und an den Duftdrüsen, zudem spielen sie miteinander. Zwischen den ausgewachsenen Tieren benachbarter Kolonien kommt es auch zu Konflikten um Territorien, die in kurzen Kämpfen und Drohgebärden ausgetragen werden. Bei Gefahr stoßen die Tiere spezifische Alarmrufe aus, in denen sie auch die Art der Gefahr ausdrücken können.

Die Paarungszeit der Tiere beginnt in der Regel wenige Tage nach dem Erwachen der Weibchen im Frühjahr und variiert je nach Höhenlage und Witterung. Die Weibchen bekommen einmal im Jahr Nachwuchs und die Jungtiere werden nach einer Tragzeit von etwa 28 bis 30 Tagen im unterirdischen Nest geboren, dabei besteht ein Wurf aus durchschnittlich vier bis fünf und maximal bis acht Jungtieren. Die Jungtiere verlassen den Bau erstmals nach etwa 5,5 Wochen, die Entwöhnung erfolgt in der Regel kurz danach. Die Geschlechtsreife der Weibchen ist bereits im Folgejahr erreicht, Männchen sind häufig ebenfalls im ersten Jahr geschlechtsreif, verpaaren sich jedoch in der Regel erst im zweiten Lebensjahr. Die Mortalität der Tiere ist hoch. Die jährliche Überlebensrate der Männchen liegt bei 12 bis 56 Prozent der Tiere, die der Weibchen bei 21 bis 62 Prozent und die der Jungtiere im ersten Jahr bei 5 bis 39 Prozent. Die maximale Lebensdauer liegt bei beiden Geschlechtern bei etwa fünf Jahren. Die wichtigsten Fressfeinde sind verschiedene Raubtiere und Greifvögel, darunter auch der Schwarzfußiltis(Mustela nigripes). Unter den Parasiten ist vor allem das durch Flöhe übertragene Pestbakterium Yersinia pestis für eine hohe Sterblichkeit verantwortlich.

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Fressverhalten und Ernährung

Weißschwanz-Präriehunde sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Seggen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Weißschwanz-Präriehunde sind polygyn (promiskuitiv), d.h. sowohl Männchen als auch Weibchen haben während der Brutzeit mehrere Partner. Diese Tiere brüten, wenn die Weibchen Ende März und Anfang April aus dem Winterschlaf kommen. Die Trächtigkeit dauert etwa 30 Tage. Die Weibchen bringen 1 Wurf pro Jahr zur Welt, der aus 2-8 Jungtieren besteht. Die Mutter säugt und pflegt ihre Jungen innerhalb von 4-5 Wochen, danach verlassen die Jungen die Behausung. Zu diesem Zeitpunkt sind sie ziemlich unabhängig. Die Weibchen nutzen verschiedene Methoden, um ihren Nachwuchs zu schützen, nachdem sie aus der Behausung aufgetaucht sind. Morgens kommt die Mutter zum Beispiel als erste aus dem Bau und wenn Prädatoren in der Nähe sind, gibt sie Warnrufe von sich. Junge Weißschwanz-Präriehunde werden im Alter von 1 Jahr fortpflanzungsfähig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Weißschwanz-Präriehunde sind durch die Verfolgung durch den Menschen (Abschuss und Vergiftung) und eine Krankheit namens Sylvatische Pest bedroht, die alle Präriehunde infizieren kann.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Weißschwanz-Präriehundes, aber dieses Tier ist in seinem gesamten bekannten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, allerdings ist ihr Bestand heute abnehmend.

Ökologische Nische

Weißschwanz-Präriehunde spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie verändern die Vegetation in dem Gebiet, belüften den Boden und bieten Nahrung und Unterschlupf für eine Vielzahl von Prädatoren, darunter Säugetiere, Schlangen und Raubvögel. Als Primärkonsumenten sind sie ein wichtiges Glied im Nahrungsnetz.

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Referenzen

1. Weißschwanz-Präriehund artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fschwanz-Pr%C3%A4riehund
2. Weißschwanz-Präriehund auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/42454/22261371

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