Orangemennigvogel
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Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Pericrocotus flammeus

Der Orangemennigvogel (Pericrocotus flammeus) ist ein Sperlingsvogel aus der Familie der Raupenfänger (Campephagidae). Beide Geschlechter sind auffällig in Orange- beziehungsweise Gelbtönen gefärbt. Es sind ansässige Brutvögel in Wäldern und anderem baumreichen Habitat einschließlich Gärten, vornehmlich in hügeliger Landschaft. Die Art ernährt sich vornehmlich von Insekten und gilt als nicht konkret bedroht.

Aussehen

Der Orangemennigvogel erreicht ausgewachsen eine Größe zwischen 17 und 22 cm und ein Gewicht von 19 bis 24,5 g. Er hat einen kräftigen dunklen Schnabel, einen breiten Schwanz und lange, spitz zulaufende Flügel. Bei der Art liegt ein deutlicher Sexualdimorphismus hinsichtlich der Gefiederfärbung vor. Beim Männchen sind die Oberseite, das Kinn und die Kehle sowie der Kopf in einem glänzenden, bläulichen Schwarz gefärbt. Unterer Rücken, Bürzel und Oberschwanzdecken sind davon in einem stark kontrastierenden Orange abgesetzt. Der Flügel zeigt eine schwarze, etwas weniger glänzende Grundfärbung, die großen Armdecken und die Schwungfedern sind breit orangerot gesäumt. Die Steuerfedern sind ebenfalls schwarz, bei allen außer dem innersten Paar finden sich auch hier auffällige, orangefarbene Spitzen und Säume, die in Größe und Intensität von innen nach außen zunehmen. Von der Kehle abwärts ist die gesamte Unterseite orange-rot gefärbt, das bei manchen Vögeln in Richtung Bauch und Kloake in ein dunkles Gelb übergehen kann. Beim Weibchen ist die Unterseite hingegen leuchtendem Gelb gefärbt, das sich bis zum Kinn- und Gesichtsbereich fortsetzt und auch an der Stirn zu finden ist. Die Zügel sind hiervon in hellem Grau abgesetzt. Von der Haube bis zu den Oberschwanzdecken ist das Gefieder grau gefärbt und weniger glänzend als bei den Männchen. Bei einigen Exemplaren finden sich hier leichte olivgrüne Einschläge. Die Form der Musterung an Flügeln und Schwanz entspricht der der Männchen, die schwarzen Anteile sind jedoch durch ein schwärzliches Grau ersetzt, während die orange-roten Federn in gräulichem Gelb gefärbt sind. Bei beiden Geschlechtern ist die Iris des Auges dunkelbraun. Beine und Füße sind wie der Schnabel in einheitlichem Schwarz gehalten.

Verteilung

Erdkunde

Das Hauptverbreitungsgebiet des Orangemennigvogels liegt in Südasien, an der Südwestküste Indiens. Darüber hinaus sind Vorkommen aus Sri Lanka bekannt. Die IUCN stuft die Art mit Stand 2018 auf der niedrigsten Gefährdungsstufe least concern ein, wobei jedoch zu beachten ist, dass die Organisation den taxonomischen Splitt der bisherigen Art noch nicht berücksichtigt und entsprechend in ihrer Einschätzung ein viel größeres Verbreitungsgebiet berücksichtigt.

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Orangemennigvogel bewohnt vor allem immergrüne oder laubwechselnde Wälder, kommt aber auch in Parks und naturnahen Gärten menschlicher Siedlungen vor. Die Vögel tolerieren sekundäre Vegetation, sofern diese hochwüchsig genug ist. Die Art gilt als sehr gesellig und kann bei der Nahrungssuche häufig mit anderen Arten in gemischten Schwärmen beobachtet werden. Es handelt sich um Standvögel, die sich nicht an den saisonalen Vogelzügen beteiligen. Als Nahrung dienen Insekten, deren Larven und Spinnen, die üblicherweise hoch oben in den Baumkronen gejagt werden. Die Beute wird entweder im Flug gefangen oder im Rüttelflug von den Zweigen oder Blättern gepickt. Der Gesang ist ein angenehm melodisch klingendes Pfeifen, das in etwa wie sweep-sweep-sweep-sweep oder weep-weep-weep-wit-wip klingen soll.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

In der Balzzeit fliegt das Männchen an Flussufern zuerst hoch in die Luft und segelt anschließend in einem spiralförmigen Flug auf einen Ast herab. Die Paarungszeit ist regional unterschiedlich, in Indien fällt sie in die Monate Juni bis Oktober. Auf Sri Lanka finden Bruten zwischen Februar und Mai statt, wobei hier auch über eine zweite Brut im selben Jahr, in den Monaten August und September berichtet wird. Das Nest wird in einer Astgabel in den Baumwipfeln, meist in einer Höhe von 6–20 Metern angelegt. Das kelchartig gewobene Nest, das aus Flechten, Moosen und Rindenstücken besteht, die mit Ästchen und Spinnweben verstärkt sind und mit trockenen Blättern ausgekleidet wird, ist gut getarnt. Zwei bis drei hellblaue, gelbbraune oder blassgrüne Eier mit grauen oder rötlichbraunen Flecken werden abgelegt. Diese werden vom Weibchen bis zu 15 Tage lang allein bebrütet, die anschließende Versorgung und Aufzucht der Jungen erfolgt jedoch durch beide Partner gleichermaßen. Die Inkubationszeit sowie die Dauer der Nestlingsphase sind unbekannt.

POPULATION

Referenzen

1. Orangemennigvogel artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Orangemennigvogel
2. Orangemennigvogel auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22706766/130430325
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/473497

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