Weißspitzen-Glanzschwänzchen

Weißspitzen-Glanzschwänzchen

Rotbrust-glanzschwänzchen

Reich
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Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Chalcostigma herrani

Das Weißspitzen-Glanzschwänzchen (Chalcostigma herrani) oder manchmal auch Rotbrust-Glanzschwänzchen ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 76.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Das Weißspitzen-Glanzschwänzchen wurde erstmals nahe Pasto im damaligen Vizekönigreich Neugranada entdeckt. Adolphe Delattre und Jules Bourcier beschrieben die Art unter dem Namen Trochilus Herrani. Später wurde sie der Gattung Chalcostigma zugeordnet, die 1854 von dem deutschen Naturforscher Ludwig Reichenbach eingeführt wurde. Dieser Name leitet sich von den griechischen Worten »chalkos χαλκός« für »bronze, bronzefarben« und »stigma στίγμα« für »Merkmal, Markierung« ab. Der Name »herrani« ist dem General und ehemaligen Präsidenten des Vizekönigreichs Neugranada Pedro Alcántara Herrán Martínez de Zaldúa (1800–1872) gewidmet. Das Typusexemplar der Unterart C. h. tolimae stammte aus dem Nachlass des Entomologen Anton Heinrich Hermann Fassl (1876–1922) und wurde in 4000 Meter Höhe am Nevado del Tolima gesammelt. Von diesem Berg leitet sich auch der Name »tolimae« ab.

Aussehen

Das Weißspitzen-Glanzschwänzchen erreicht eine Körperlänge von etwa 10,5 bis 11 Zentimetern. Der feine kurze Schnabel wird etwa 13 Millimeter lang. Sein Gewicht schwankt zwischen 5,5 und 6,5 Gramm. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelgrün. Die Stirn und der Bürzel leuchten kupferrot. Der Kehllatz ist smaragdgrün und von rötlichen Spitzenfleck durchzogen. Seine langen Steuerfedern mit weißen Spitzen sind nachtblau. Das Weibchen sieht sehr ähnlich aus, doch ist es weniger auffällig. Jungvögel haben weiße Sprenkel auf der Kehle und keinen Kehllatz.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Nur selten kommt der Vogel in offenen Wäldern vor. Bevorzugt lebt er in dichtem Gestrüpp bzw. dem andentypischen Páramo nahe der Baumgrenze. Das Weißspitzen-Glanzschwänzchen lebt als Standvogel an felsigen Berghängen in Höhen zwischen 2700 und 3600 Metern.

Weißspitzen-Glanzschwänzchen Lebensraum-Karte
Weißspitzen-Glanzschwänzchen Lebensraum-Karte
Weißspitzen-Glanzschwänzchen
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Gewohnheiten und Lebensstil

Meist sieht man den Kolibri allein an Blumen beim Aufsaugen von Nektar. Dabei hält er sich normalerweise fest. Des Weiteren ernährt er sich von kleinen Insekten. Man kann das Verhalten des Vogels als territorial und aggressiv bezeichnen. Er verjagt Konkurrenten um Nahrungsquellen, auch wenn diese wesentlich größer sind (z. B. Hakenschnäbel (Diglossa)) und duldet auch an großen Bäumen in Blüte keine anderen Kolibris. Die Männchen verhalten sich polygam. Je nach Gebiet gibt es verschiedene Brutzeiten (entweder September oder Mitte Juli). Die Weibchen brüten ihre Eier ohne Unterstützung der Männchen aus. Auch die Versorgung der Nesthocker fällt dem Weibchen zu.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Das Weißspitzen-Glanzschwänzchen ernährt sich hauptsächlich vom Nektar kleiner Blüten an niedrigen Büschen und Sträuchern. Er klammert sich beim Fressen oft an diese Blumen. Wenn verfügbar, nimmt er auch Insekten als Beute. Die Art ist in der Regel allein auf Nahrungssuche und hat ein ausgeprägtes Revierverhalten. Sie vertreibt Konkurrenten um Nahrungsquellen, auch wenn diese wesentlich größer sind (z.B. Blütenpiercer) und duldet andere Kolibris nicht einmal auf großen fruchttragenden Bäumen.

POPULATION

Referenzen

1. Weißspitzen-Glanzschwänzchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fspitzen-Glanzschw%C3%A4nzchen
2. Weißspitzen-Glanzschwänzchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22688036/93181325
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/399044

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