Tigerfink

Tigerfink

Tigerastrild, Tüpfelastrild

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Amandava amandava
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
7-10 years
Länge
9-10
3.5-3.9
cminch
cm inch 
Spannweite
49
19
cminch
cm inch 

Der Tigerfink (Amandava amandava), auch Tigerastrild oder Tüpfelastrild, ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Er ist im Südosten Asiens beheimatet, kommt aber als Gefangenschaftsflüchtling in vielen Teilen der Welt vor.

Ta

Tagaktiv

Körnerfresser

Pf

Pflanzenfresser

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

Te

Terrestrisch

Ov

Oviparie

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Se

Serielle Monogamie

So

Sozial

Sc

Schwarmbildend

Ke

Keine Tierwanderung

R

beginnt mit

Aussehen

Der Tigerfink ist mit 9–10 cm Körperlänge etwa so groß wie ein Sommergoldhähnchen. Er zeigt im Brutkleid einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, außerhalb der Brutzeit ähnelt das Männchen im Aussehen dem Weibchen. Der spitze, kurze Schnabel ist in allen adulten Kleidern leuchtend rot gefärbt und trägt eine dunkle Linie entlang des Oberschnabels. Die Iris hat eine rote, rot-bräunliche oder orange Färbung, die Füße sind fleischfarben bis bräunlich.

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Das Männchen zeigt im Brutkleid an Gesicht, Halsseiten und Unterseite ein intensives Rot, das an den Flanken von weißen Tupfen durchsetzt ist. Der Zügel ist dunkel und unter dem Auge findet sich oft eine Linie aus feinen weißen Punkten. Oberkopf und Nacken sind etwas dunkler rot und olivfarben überhaucht. Rücken und Schultern sind bräunlich rot mit feinen weißen Flecken auf den Schulterfedern die zu den Flügeln hin größer werden. Das Flügelgefieder ist dunkelbraun bis schwärzlich mit teils rötlich braunen Säumen und weißen Spitzen an Armdecken und Schirmfedern. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind rot mit rosa bis weißen Flecken. Die Steuerfedern sind schwarzbraun und zeigen unterseits weiße Spitzen. Unterer Bauch und Unterschwanzdecken sind dunkelbraun bis schwarz mit einer rötlichen Nuance.

Das Weibchen ist oberseits erd- bis graubraun, unterseits beige und zu den Flanken hin hellorange überhaucht. Die Zügel sind dunkel, die gepunktete Linie unter dem Auge hellbeige. Die Schulter- und Flügelfedern sind warm braun und zeigen an den Armdecken und Schirmfedern feine beige Spitzen. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind wie beim Männchen rot, die Fleckung meist unauffälliger. Der Schwanz ist braunschwarz bis schwarz. Das Männchen im Ruhekleid unterscheidet sich kaum, jedoch sind die Flecken auf Oberschwanzdecken und an den Armdecken größer und das Gesicht ist gräulicher, die Kehle weißgrau. Am Unterbauch und den Unterschwanzdecken zeigen sich rote Spitzen, die zur Brutzeit mehr werden.

Das Jugendkleid ähnelt ebenfalls dem des Weibchens. Es fehlen jedoch die roten Gefiederpartien und die Spitzen der Armdecken bilden ein doppeltes Band auf dem zusammengelegten Flügel. Die beigen Spitzen der Schirmfedern sind breiter. Der Schnabel ist dunkel- bis schwarzbraun. Als einzige Prachtfinkenart wechselt der männliche Tigerfink im ersten Jahr nicht sofort in das Brutkleid, sondern in das Ruhekleid.

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Verteilung

Erdkunde

Der Tigerfink ist vom mittleren Pakistan bis nach Vietnam, sowie auf Java und den kleinen Sunda-Inseln verbreitet. Es werden drei Unterarten beschrieben.

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  • A. a. amandava (L. 1758) – mittleres und westliches Pakistan bis ins südliche Kaschmir und Indien mit Ausnahme der Süd- und Ostküste; nordwärts bis zum Himalaya und ostwärts bis Bangladesch
  • A.a. punicea ( Horsfield 1821) – Provinz Guangdong und Insel Hainan sowie Vietnam, Kambodscha, Südosten Thailands, Java und Bali
  • A.a. flavidiventris ( Wallace 1864) – Myanmar bis in die Provinz Yunnan und eventuell östliches Guizhou sowie auf Timor, Flores, Sumba, Roti und Lombok

Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes leben Tigerfinken in Gras- und Schilfbeständen, auch im Gebüsch an Weg und Feldrändern sowie in Gärten. In Deutschland und den Nachbarländern sind Brutversuche und erfolgreiche Bruten von entflogenen Tigerfinken dokumentiert. In Spanien (seit 1978), Portugal (seit den 1990er Jahren) und in Italien (seit 1983) ist der Tigerfink als Neozoon etabliert und breitet sich aus.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Tigerfink ist primär ein Bewohner von Schilf und feuchtem Hochgras am Ufer von Wasserflächen. Er kommt auch auf mit Gras bewachsenen Lichtungen im Regenwald vor und wurde auch auf Zuckerrohrfeldern sowie den grasdurchschossenen Gebüschstreifen zwischen Reisfeldern beobachtet. Er hat sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen und ist in Dörfern und Gärten zu beobachten. Die Brutzeit variiert in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet. Im Allgemeinen fällt sie in die zweite Hälfte der Regenzeit. Auf Flores liegt sie abweichend davon in der Trockenzeit. Es sind sehr gesellige Vögel. Die Partner eines Jahres bleiben ganzjährig zusammen und schmiegen sich beim Ruhen aneinander. Außerhalb der Fortpflanzungszeit sind sie in größeren Gruppen zu beobachten, die untereinander eine ausgeprägte soziale Gefiederpflege zeigen.

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Das Nest wird niedrig über dem Erdboden versteckt. Es ist meist gut versteckt und rundlich. Das Gelege besteht aus vier bis sieben Eiern. Es wurden auch schon Nester mit vierzehn Eiern gefunden. Vermutlich handelt es sich dabei aber um Fälle, bei denen zwei Weibchen im selben Nest ablegten. Die Brutzeit beträgt elf Tage. An der Aufzucht der Jungvögel sind beide Elternvögel beteiligt.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Diese Vögel ernähren sich sowohl pflanzenfressend (Körnerfresser) als auch fleischfressend (Insektenfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Grassamen, fressen aber auch Insekten wie Termiten, wenn diese verfügbar sind.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Tigerfinken sind seriell monogam und bilden Paare, die nur für eine einzige Brutsaison zusammenbleiben. Ihre Brutzeit variiert je nach Standort und dauert zwischen Januar und April. Während dieser Zeit locken die Männchen mit ihrem hellen Rot die Weibchen an. Sie tanzen vor dem Weibchen und dann singen und hüpfen die Vögel gemeinsam zwischen den Bögen. Das Paar baut dann ein kugelförmiges Nest aus Grashalmen, in das das Weibchen ein Gelege von etwa 5 oder 6 weißen Eiern legt. Die Brutzeit dauert etwa 11 Tage und die Küken werden nach etwa 20 Tagen flügge.

POPULATION

Populationsgefährdung

Diese farbenfrohen Vögel sind derzeit keiner größeren Bedrohung ausgesetzt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist der Tigerfink in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Schätzung der Gesamtpopulation vor. Die nationale Populationsgröße wird auf weniger als 10.000 eingeführte Brutpaare in Taiwan und etwa 100-10.000 eingeführte Brutpaare in Japan geschätzt. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist stabil.

Referenzen

1. Tigerfink artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Tigerfink
2. Tigerfink auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22719614/94635498
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/698326

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