Ringhalskobra

Ringhalskobra

Südafrikanische speikobra

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Hemachatus haemachatus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20-25 years
Gewicht
1-1.5
2.2-3.3
kglbs
kg lbs 
Länge
90-110
35.4-43.3
cminch
cm inch 

Die Ringhalskobra oder Südafrikanische Speikobra (Hemachatus haemachatus) ist die einzige Art der Gattung Hemachatus aus der Familie der Giftnattern (Elapidae).

Aussehen

Ringhalskobras sind kräftig gebaute Schlangen, die eine Körperlänge von durchschnittlich einem Meter und maximal etwa 150 Zentimetern erreichen. Der Kopf ist kaum vom Rumpf abgesetzt, breit und flach mit einer deutlich zugespitzten, über den Unterkiefer hinausragenden Schnauze. Das Auge ist groß, mit runder Pupille und wird vom dritten und vierten der insgesamt sieben Oberlippenschilde berührt. Es sind acht bis neun, selten nur sieben Unterlippenschilde vorhanden. Die Körperfärbung ist sehr variabel, die Grundfärbung reicht von grau über braun bis schwärzlich mit weißen, schwarzen oder hellbraunen Flecken, gelegentlich fehlt eine Zeichnung. Jungtiere weisen ein unregelmäßiges Muster aus dunklen und gelbbraunen Bändern auf, das in manchen Populationen erhalten bleibt. Die dunkelgraue, dunkelbraune oder schwarze Bauchseite weist im Halsbereich eine oder zwei auffällige, weiße Querbinden auf. Der Rumpf weist 19 Reihen gekielter Schuppen in der Mitte, 116 bis 150 Ventralschilde, 30 bis 47 Subkaudalschilde und einen ungeteilten Analschild auf. Die gekielten Schuppen unterscheiden sie deutlich von den Speikobras aus der Gattung der Echten Kobras (Naja).

Video

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Ringhalskobra erstreckt sich von Simbabwe bis zur Kapprovinz Südafrikas. Sie besiedeln Höhenlagen von null bis 3.000 Metern.

Gewohnheiten und Lebensstil

Ringhalskobras sind tag- und nachtaktiv. Sie halten sich bevorzugt unter Steinen oder in Nagetierbauten auf. Als Beutetiere dienen kleine Säugetiere, Amphibien und Reptilien. Bei Bedrohung fliehen die Tiere oder stellen sich tot, indem sie sich auf den Rücken werfen und die Zunge heraushängen lassen. In die Enge getrieben verteidigen sie sich durch das Verspritzen von Gift, das aus den relativ kurzen Giftzähnen bis zu drei Meter weit gezielt auf die Augen eines Angreifers gespien werden kann und Entzündungen und brennende Schmerzen hervorruft, sowie durch Gewebezerstörung zur Blindheit führen kann. Bisse sind selten, auf Grund der starken neurotoxischen Wirkung des Gifts aber auch für Menschen lebensgefährlich.

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Im Spätsommer oder Herbst werden 15 bis 60 etwa 18 Zentimeter lange lebende Junge geboren.

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Saisonales Verhalten

Gift

Das Gift der Ringhalskobra ist neurotoxisch und teilweise zytotoxisch und weniger zähflüssig als das anderer afrikanischer Elapiden. Wenn er einem Menschen begegnet, richtet er sein Gift in der Regel auf das Gesicht. Wenn das Gift injiziert wird, verursacht es starke Schmerzen und aufgrund der zytotoxischen Wirkung sogar Nekrosen. Wenn das Gift in die Augen gelangt, verursacht es starke Schmerzen. In Südafrika gibt es ein polyvalentes Antivenom. Ein polyvalentes Antivenom wird derzeit vom Instituto Clodomiro Picado der Universidad de Costa Rica entwickelt.

Fressverhalten und Ernährung

Ringhalskobras sind Fleischfresser und haben eine abwechslungsreiche Ernährung. Ihre Hauptbeute sind Kröten, aber sie fressen auch kleine Säugetiere, Amphibien und andere Reptilien.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Ringhalskobras sind einzigartig unter den afrikanischen Kobras, da sie ovovivipar sind, d.h. sie bringen lebende Jungtiere zur Welt. Diese Schlangen paaren sich von Juni bis August. Die Weibchen bringen nach einer Tragezeit von etwa 5-6 Monaten 20-35 Junge zur Welt. Die Jungtiere kommen als Nestflüchter (voll entwickelt) zur Welt und messen etwa 16-17 cm in der Länge. Sie sind bei der Geburt völlig unabhängig und erhalten keine elterliche Fürsorge.

POPULATION

Populationsgefährdung

Ringhalskobras leiden unter dem Verlust ihres Lebensraums, der durch Wohn- und Gewerbegebiete verursacht wird.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße der Ringhalskobra. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Referenzen

1. Ringhalskobra artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Ringhalskobra
2. Ringhalskobra auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/177556/115659071

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