Waldschneckenmilan
Der Hakenweih (Helicolestes hamatus), analog früher manchmal auch als Waldschneckenmilan bezeichnet, ist eine in der Neotropis heimische Greifvogel-Art aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Er ist die einzige Art der Gattung der Hakenweihe (Helicolestes).
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beginnt mitDer Hakenweih ist 35 bis 41 Zentimeter lang, wobei die Weibchen um etwa 2 % größer sind als die Männchen. Er hat eine Spannweite von 80 bis 90 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 11 bis 14 Zentimeter. Die Flügellänge beträgt 265 bis 284 Millimeter beim Männchen und 272 bis 288 Millimeter beim Weibchen. Der Lauf ist 41 bis 46 Millimeter lang und der Schnabel misst 29 bis 35 Millimeter. Männchen wiegen 377 bis 448 Gramm, Weibchen sind mit 367 bis 485 Gramm etwas schwerer. Das Gefieder der erwachsenen Vögel beider Geschlechter ist einfarbig dunkel schiefergrau. Die Flügel sind relativ kurz und an den Enden gerundet. Das Schwanzende ist gerade. Die Iris ist gelblichweiß. Wachshaut und Beine sind orange, zwischen Auge und Schnabelbasis ist ein unbefiederter Bereich ebenfalls leuchtend orangerot.
Die Jungvögel sehen den Erwachsenen recht ähnlich. Sie sind jedoch etwas heller grau und die Schulter-, Flügel- und Unterschwanzdecken haben schmutzig rötlichbraune bis cremefarbene Säume. Außerdem zeigen die Schwanzfedern zwei weiße Binden und einen weißen Endsaum.
Der Hakenweih ist durch einen sehr langen, dünnen und sichelförmig gebogenen Oberschnabel charakterisiert, mit dem die Hauptnahrung – Schnecken aus der Familie der Apfelschnecken – aus dem Gehäuse geholt wird.
Der Hakenweih kommt von Panama, Kolumbien, Venezuela, Französisch-Guayana, Ecuador, Bolivien, Surinam bis nach Brasilien vor. Sein Lebensraum sind Waldsümpfe, flache Lagunen, Überschwemmungsgebiete von Meeresspiegelhöhe bis 750 m. In Surinam ist er gelegentlich in Plantagen anzutreffen.
Der charakteristische schlanke Schnabel des Hakenweihs ist eine Anpassung an die Jagd auf Wasserschnecken, meist der Gattung Pomacea, in überfluteten Wäldern und anderen Feuchtgebieten. Obwohl ihre Hauptnahrungsquelle Schnecken sind, jagen sie auch nach Krabben. Sie sitzen auf niedrigen Ästen, um nach Beute zu suchen, bevor sie tauchen und die Schnecken mit ihren Krallen fangen. Wenn sie ihre Beute gefangen haben, halten sie die Schnecke in ihrer Kralle fest und benutzen ihren hakenförmigen Schnabel, um das Operculum zu entfernen und den Körper aus dem Gehäuse zu ziehen. Wie der Schneckenweih entfernt auch der Hakenweih den Verdauungstrakt der Schnecke, bevor er sie verzehrt. Unbekannt ist jedoch, ob er auch das Eiweiß entfernt. Hakenweihe jagen eher kleinere Schnecken als Schneckenweihe.
Hakenweihe nisten in Bäumen von 9-20 Metern Höhe in Gebieten, die während der Regenzeit überschwemmt werden. Sie nisten in der Regel von Juni bis Oktober und die Brutzeit dauert zwischen 98 und 112 Tagen. In der Regel werden zwei Eier gelegt, und die Brutzeit dauert 30 Tage. Die Jungen können im Alter von zwei Wochen stehen und mit 40 Tagen erfolgreich fliegen. Bis zum Alter von 7 Wochen werden die Küken von den Eltern mit Schneckenstücken von Schnabel zu Schnabel gefüttert. Die Männchen werben um die Weibchen, indem sie ihnen Schnecken präsentieren und sie von Schnabel zu Schnabel füttern, sie verlassen und kehren mit weiteren Schnecken zurück, bis das Weibchen das Werben akzeptiert.