Siedelweber
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Philetairus socius

Der Siedelweber (Philetairus socius), auch Siedelsperling genannt, ist die einzige Art der Gattung Philetairus innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae). Die im südlichen Afrika endemischen Singvögel sind Koloniebrüter, die Gemeinschaftsnester mit über 100 Brutkammern bauen, in denen auch zahlreiche weitere Tierarten leben. Mit bis zu 7 m Durchmesser, zählen ihre Nester zu den größten und schwersten Vogelnestern im Tierreich.

Aussehen

Siedelweber sind sperlingsähnliche, bis zu 14 cm große Webervögel. Ihre Brust ist hellbeige mit schwarzen Flecken an den Flanken, die beige-braunen Flügel wirken durch die hellen Federsäume geschuppt. Um den blau-grauen Schnabel haben sie einen schwarzen Fleck; der obere Kopf ist dunkelbraun.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Verbreitung des Siedelwebers ist auf Zentralnamibia und die Zentralkalahari (nördliche Kapprovinz und Südbotswana) beschränkt.

Siedelweber Lebensraum-Karte
Siedelweber Lebensraum-Karte
Siedelweber
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der gesellige Siedelweber ist ein Insektenfresser, dessen Ernährung zu 80% aus Insekten besteht. Als Anpassung an das Leben in der trockenen Kalahari-Wüste, wo es kaum stehendes Wasser gibt, bezieht der Siedelweber sein gesamtes Wasser aus einer Ernährung mit Insekten. Sie ernähren sich auch von Samen und anderen Pflanzenprodukten. Die Nahrungssuche findet überwiegend auf dem Boden statt, aber auch auf Baumrinde und Blättern von Bäumen.

Paarungsgewohnheiten

Für die Instandhaltung der äußeren Hülle des Nests sind die männlichen Webervögel zuständig, während die Weibchen den Innenausbau der Brutkammern übernehmen. Webervögel können sich rund ums Jahr fortpflanzen, brüten jedoch typischerweise im Sommer, besonders gern kurz nachdem es zu Regenfällen kam. Das Gelege umfasst meistens 3 bis 4 Eier, wobei es jedoch auch Gelege mit nur 2 bzw. bis zu 6 Eiern gibt, die im Abstand von 24 Stunden vom Weibchen gelegt werden. Das Weibchen investiert zwar mehr Zeit, aber das Männchen beteiligt sich am Brutgeschäft. Die Jungen schlüpfen nach 13 bis 15 Tagen als nackte Nesthocker mit geschlossenen Augen. Neben den Eltern, sorgen auch ältere Geschwister für die Fütterung der Küken, die nach 14 Tagen die ersten Federn ausgebildet haben. Zu den gefährlichsten Nesträubern zählen die Kapkobra, die Baumschlange, der Honigdachs und Mangusten. Mit gut drei Wochen sind die Küken flügge und verlassen das Nest, werden aber zwei weitere Wochen mit Nahrung versorgt. Männliche Tiere bleiben ihrer Geburtskolonie treu, während die Weibchen in der Regel abwandern. Siedelweber können mehrmals im Jahr brüten. Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 16 Jahren in freier Wildbahn.

POPULATION

Referenzen

1. Siedelweber artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Siedelweber
2. Siedelweber auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22718731/94593843
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/540425

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