Kapkobra
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Naja nivea
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-20 years
Länge
1-1.4
3.3-4.6
mft
m ft 

Die Kapkobra (Naja nivea), auch Kap-Kobra, ist eine regional häufiger vorkommende Art der Familie der Giftnattern (Elapidae). Mit 120–170 cm Länge ist sie eine im Vergleich zu anderen Kobras kleinere Art. Trotzdem gilt sie als giftigste Kobra Afrikas.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

Aa

Aasfresser

Te

Terrestrisch

Pr

Prädator

Ne

Nestflüchter

Be

Behausung

Be

Behausung

Gi

Giftig

Ge

Gefährlich

Al

Allgemein solitär

Ke

Keine Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Diese Schlange ist mit 1,2–1,7 m Länge für eine Kobra vergleichsweise klein. Sie hat einen schlanken Körperbau. Der recht flache Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab. Je nach geographischer Lage gibt es unterschiedliche Variationen der Färbung. Cremefarbene bis zitronengelbe Exemplare kommen vor allem in Botswana und Transvaal, aber auch in anderen Teilen des Verbreitungsgebietes vor; in Botswana ist zudem eine gelbe, braun gepunktete Form zu finden, während in der Kapregion hauptsächlich schwarze oder braune Kapkobras heimisch sind.

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Die unbeweglich im Oberkiefer stehenden Furchengiftzähne sind im Vergleich zu anderen Kobraarten relativ kurz. Die Augen haben, typisch für tagaktive Reptilien, runde Pupillen. In der Regel umgeben 19–21 Reihen glatter Schuppen die Rumpfmitte.

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Verteilung

Erdkunde

Die Kapkobra lebt in Südafrika, Botswana und Namibia. Sie bevorzugt trockene Savannen und Halbwüsten, hält sich jedoch auch in der Nähe von Flussrändern und besonders gerne in unmittelbarer Nähe zu menschlichen Behausungen auf. Teilweise dringt diese Art auch in die Häuser ein. Kapkobras kommen in Höhen bis zu 2700 m ü. M. vor.

Kapkobra Lebensraum-Karte
Kapkobra Lebensraum-Karte
Kapkobra
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Gewohnheiten und Lebensstil

Kapkobras sind bodenlebend, halten sich seltener in Bäumen auf als andere Schlangen und verstecken sich gerne in Erdlöchern. Sie sind sowohl am Tag als auch in der Dämmerung aktiv und suchen dann ihre Beute. Die Beute wird wie bei fast allen Arten der Gattung Naja durch einen Biss getötet. In der kalten Jahreszeit, in der Regel zwischen Mai und August, hält sie Winterruhe.

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Bei Bedrohung richtet sie den Vorderkörper auf und schnellt zum Biss vor, auch mehrfach. In Verbindung mit ihrem starken Gift (ein Biss kann die letale Dosis für bis zu sechs Menschen abgeben) ist sie für Menschen sehr gefährlich.

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Saisonales Verhalten

Gift

Das Gift der Kapkobra ist eines der wirksamsten innerhalb der Gattung. Die Gefährlichkeit beruht auf dem hohen Anteil von Alpha-Toxinen, die irreversibel Synapsen blockieren. Es hat neurotoxischen Charakter und führt bei Beutetieren binnen weniger Sekunden zum Tode. Auch für den Menschen ist dieses Gift extrem gefährlich. Das Gift führt unbehandelt etwa in 50 % der Bissfälle zum Tode.

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Erste Symptome nach einem Biss sind Sprachstörungen, Schluckbeschwerden und hängende Augenlider. Neben Herzkreislaufstörungen treten fortschreitende Lähmungen auf, die auch die Atmungsmuskulatur betreffen und dadurch zum Tod durch Erstickung führen. Lokal können Schmerzen, Schwellungen, Blutblasen und Gewebsnekrosen auftreten.

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Fressverhalten und Ernährung

  • Nagetiere,
  • kleinere Vögel (vor allem Webervögel),
  • Amphibien
  • sowie Schlangen und andere Reptilien.

Paarungsgewohnheiten

Über die Fortpflanzung in freier Natur ist noch wenig bekannt. Die Paarung erfolgt in den Monaten Februar bis April. Das Weibchen legt im Juni oder Juli rund 15 bis 20 Eier in verlassene, feuchte Nagetierbauten. Der Schlupf der Jungschlangen erfolgt je nach Temperatur nach 5 bis 7 Wochen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Kapkobra.

Populationszahl

Die Zahl der Kapkobra-Populationen ist derzeit aus offenen Quellen nicht verfügbar und ihr Populationsstand wurde nicht bewertet.

Ökologische Nische

Kapkobras spielen eine wichtige Rolle in dem Ökosystem, in dem sie leben. Diese Schlangen ernähren sich bevorzugt von verschiedenen Nagetieren und helfen so, deren Populationen zu kontrollieren. Da sie häufig in der Nähe von Farmen und menschlichen Siedlungen vorkommen, sind Kapkobras auch bei der Bekämpfung von Nagetierschädlingen hilfreich.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Kapkobra ist in Südafrika auch als "geelslang" (gelbe Schlange) und "bruinkapel" (braune Kobra) bekannt. Die Afrikaans sprechenden Südafrikaner bezeichnen die Kapkobra auch als "koperkapel" ("Kupferkobra"), vor allem wegen der sattgelben Farbvariante.
  • Der Gattungsname der Kapkobra 'naja' ist eine Latinisierung des Sanskrit-Wortes nāgá, was "Kobra" bedeutet. Der Name 'nivea' leitet sich von den lateinischen Wörtern 'nix' oder 'nivis' ab, die 'Schnee' oder 'niveus' bedeuten, also 'schneebedeckt' oder 'schneeweiß'. Der Zusammenhang mit Schnee ist unklar, könnte aber durch die Verfärbung der ersten erhaltenen Exemplare nahegelegt worden sein, die Taxonomen in Europa erhielten.
  • Kapkobras gelten aufgrund ihres starken Giftes und ihres häufigen Vorkommens in der Nähe von Häusern als eine der gefährlichsten Kobraarten in ganz Afrika. Das Gift dieser Schlangen hat eine dickflüssige, sirupartige Konsistenz und trocknet in glänzenden, blassen Flocken.

Referenzen

1. Kapkobra artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kapkobra

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