Kap-kobra
Die Kapkobra (Naja nivea), auch Kap-Kobra, ist eine regional häufiger vorkommende Art der Familie der Giftnattern (Elapidae). Mit 120–170 cm Länge ist sie eine im Vergleich zu anderen Kobras kleinere Art. Trotzdem gilt sie als giftigste Kobra Afrikas.
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Als temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Aa
AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Pr
PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
Ne
NestflüchterBe
BehausungAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Be
BehausungGi
GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
Ge
GefährlichGefährliche Tiere zeigen Aggression und eine Neigung, Menschen oder andere Tiere ohne Provokation anzugreifen oder zu belästigen.
Al
Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
Ke
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
C
beginnt mitDiese Schlange ist mit 1,2–1,7 m Länge für eine Kobra vergleichsweise klein. Sie hat einen schlanken Körperbau. Der recht flache Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab. Je nach geographischer Lage gibt es unterschiedliche Variationen der Färbung. Cremefarbene bis zitronengelbe Exemplare kommen vor allem in Botswana und Transvaal, aber auch in anderen Teilen des Verbreitungsgebietes vor; in Botswana ist zudem eine gelbe, braun gepunktete Form zu finden, während in der Kapregion hauptsächlich schwarze oder braune Kapkobras heimisch sind.
Die unbeweglich im Oberkiefer stehenden Furchengiftzähne sind im Vergleich zu anderen Kobraarten relativ kurz. Die Augen haben, typisch für tagaktive Reptilien, runde Pupillen. In der Regel umgeben 19–21 Reihen glatter Schuppen die Rumpfmitte.
Die Kapkobra lebt in Südafrika, Botswana und Namibia. Sie bevorzugt trockene Savannen und Halbwüsten, hält sich jedoch auch in der Nähe von Flussrändern und besonders gerne in unmittelbarer Nähe zu menschlichen Behausungen auf. Teilweise dringt diese Art auch in die Häuser ein. Kapkobras kommen in Höhen bis zu 2700 m ü. M. vor.
Kapkobras sind bodenlebend, halten sich seltener in Bäumen auf als andere Schlangen und verstecken sich gerne in Erdlöchern. Sie sind sowohl am Tag als auch in der Dämmerung aktiv und suchen dann ihre Beute. Die Beute wird wie bei fast allen Arten der Gattung Naja durch einen Biss getötet. In der kalten Jahreszeit, in der Regel zwischen Mai und August, hält sie Winterruhe.
Bei Bedrohung richtet sie den Vorderkörper auf und schnellt zum Biss vor, auch mehrfach. In Verbindung mit ihrem starken Gift (ein Biss kann die letale Dosis für bis zu sechs Menschen abgeben) ist sie für Menschen sehr gefährlich.
Das Gift der Kapkobra ist eines der wirksamsten innerhalb der Gattung. Die Gefährlichkeit beruht auf dem hohen Anteil von Alpha-Toxinen, die irreversibel Synapsen blockieren. Es hat neurotoxischen Charakter und führt bei Beutetieren binnen weniger Sekunden zum Tode. Auch für den Menschen ist dieses Gift extrem gefährlich. Das Gift führt unbehandelt etwa in 50 % der Bissfälle zum Tode.
Erste Symptome nach einem Biss sind Sprachstörungen, Schluckbeschwerden und hängende Augenlider. Neben Herzkreislaufstörungen treten fortschreitende Lähmungen auf, die auch die Atmungsmuskulatur betreffen und dadurch zum Tod durch Erstickung führen. Lokal können Schmerzen, Schwellungen, Blutblasen und Gewebsnekrosen auftreten.
Über die Fortpflanzung in freier Natur ist noch wenig bekannt. Die Paarung erfolgt in den Monaten Februar bis April. Das Weibchen legt im Juni oder Juli rund 15 bis 20 Eier in verlassene, feuchte Nagetierbauten. Der Schlupf der Jungschlangen erfolgt je nach Temperatur nach 5 bis 7 Wochen.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Kapkobra.
Die Zahl der Kapkobra-Populationen ist derzeit aus offenen Quellen nicht verfügbar und ihr Populationsstand wurde nicht bewertet.
Kapkobras spielen eine wichtige Rolle in dem Ökosystem, in dem sie leben. Diese Schlangen ernähren sich bevorzugt von verschiedenen Nagetieren und helfen so, deren Populationen zu kontrollieren. Da sie häufig in der Nähe von Farmen und menschlichen Siedlungen vorkommen, sind Kapkobras auch bei der Bekämpfung von Nagetierschädlingen hilfreich.