Schauer-Klapperschlange

Schauer-Klapperschlange

Cascabel, Tropische klapperschlange

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
SPEZIES
Crotalus durissus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
15 years
Länge
2
5
mft
m ft 

Die Schauer-Klapperschlange (Crotalus durissus), auch als Cascabel oder Tropische Klapperschlange bezeichnet, ist die einzige Art der Klapperschlangen (Crotalus), deren Verbreitungsgebiet auf dem südamerikanischen Kontinent liegt. Sie kommt mit mehreren Unterarten in den trockenen Waldgebieten und den Steppengebieten von Mexiko bis Argentinien vor und hat damit das größte Verbreitungsgebiet aller Klapperschlangenarten.

Aussehen

Die Schauerklapperschlange ist mit einer Körperlänge von durchschnittlich einem Meter eine vergleichsweise große Klapperschlange. Einzelne Individuen können 1,50 Meter lang werden. In ihrer Färbung und Beschuppung ist die Art abhängig von der jeweiligen Unterart und regionalen Verbreitung sehr variabel, wodurch eine allgemeingültige Beschreibung nicht möglich ist. Die Variation der Grundfärbung reicht von einem Gelb über Rot, Grün, Olivgrün, Braun, Hell- und Dunkelgrau bis Schwarz. Die Rückenzeichnung besteht im Regelfall aus Flecken mit einer rautenförmigen Gestalt, den Diamanten, die sich auch in ein Fleckenmuster oder ein Zeichnungsband auflösen kann (bspw. bei der Unterart C. d. vegrandis). Sie kann im selben Farbton dunkler als die Grundfärbung oder auch in einer anderen Farbe bzw. schwarz sein. Außerdem gibt es Tiere, bei denen die Flecken dieselbe Farbe wie die Grundfärbung haben, die Rückenzeichnung somit nur durch die leicht hellere Umrandung deutlich wird, sowie solche ohne Rückenzeichnung, wie etwa im Fall der C. d. unicolor, die auf Aruba lebt.

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Die Kopfzeichnung ist weniger variabel, obwohl es auch hier einzelne Unterarten mit verschiedener Ausprägung gibt. Im Regelfall besteht sie aus zwei deutlichen, parallel laufenden Streifen von der Kopfoberseite in den Nacken, die dieselbe Farbe wie das Zeichnungsmuster auf dem Rücken haben, sowie einem Augenstreif, der über die Augen bis zu den Mundwinkeln führt.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Schlange reicht vom südlichen Mexiko über Mittelamerika bis nach Argentinien. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein durchgehendes Verbreitungsgebiet, da die Schlange die Regenwaldgebiete meidet. So konnte bislang kein Nachweis der Schlange in Panama gemacht werden, wodurch die mittelamerikanischen Populationen von denen im nördlichen Südamerika getrennt sind. Auch die Regenwälder im Amazonasbecken im zentralen Südamerika werden nicht von ihr besiedelt, was zu einer Trennung der Populationen im nördlichen Südamerika und denen südlich des Amazonas führt. Ebenfalls isoliert sind die Unterarten auf den Inseln vor der Küste Venezuelas.

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Der Lebensraum der Schauerklapperschlange ist durch trockene Waldgebiete und Grassteppen gekennzeichnet, während sie geschlossene Wälder, Sumpfgebiete sowie den südamerikanischen Regenwald meidet. In einigen Gebieten wurde die Schlange allerdings auf kleinen, von Regenwald umgebenen und damit isolierten Trockenflächen gefunden.

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Schauer-Klapperschlange Lebensraum-Karte

Klimazonen

Schauer-Klapperschlange Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Südamerikanische Klapperschlangen sind Solitäre und ziehen es vor, allein zu leben. Sie sind eher in der Dämmerung und in den frühen Morgenstunden aktiv. Obwohl sie sehr gefährlich sind, sind sie dem Menschen gegenüber nicht aggressiv. Wenn sie sich bedroht fühlen, hebt die Schlange ihren Kopf und das vordere Drittel des Körpers in einer vertikalen Schleife in Form eines ''S''.

Saisonales Verhalten

Gift

Das Gift der Schauerklapperschlange variiert in seiner Zusammensetzung und Wirkung regional sowie abhängig von den Unterarten sehr stark. Das Gift einiger Unterarten ähnelt in seiner Zusammensetzung den Giften der mexikanischen und nordamerikanischen Klapperschlangen und zeichnet sich somit vor allem durch Gewebe zerstörende Proteine aus. Die Wirkung besteht hierbei entsprechend vor allem aus Gewebezerstörungen, lokalen schmerzhaften Schwellungen und hämorrhagischen Effekten. Das Gift der südamerikanischen C. d. terrificus beinhaltet dagegen vor allem neurotoxische Anteile, die auf das zentrale Nervensystem wirken und zu Paralyse, Schock, Ausfall von Nervenversorgungen zentraler Organe und Nierenversagen führen – lokale Schmerzen und Schwellungen sind dagegen kaum vorhanden.

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Vor allem Schlangenbisse der C. d. terrificus sind sehr häufig tödlich mit einer Mortalität von bis zu 75 Prozent innerhalb kurzer Zeit, während bei Bissen anderer Unterarten häufig ärztliche Hilfe und die Gabe eines Gegengiftes möglich ist.

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Fressverhalten und Ernährung

Südamerikanische Klapperschlangen sind Fleischfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Nagetieren, möglicherweise aufgrund der größeren Menge und Verfügbarkeit dieser Beutetiere und Eidechsen.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Südamerikanische Klapperschlangen sind saisonale Brüter, wobei die Männchen um das Weibchen konkurrieren. Sie paaren sich im Herbst und bringen ihre Jungen im Sommer zur Welt. Die Weibchen sind Ovoviviparie, das heißt, sie tragen die Eier in ihrem Körper und bringen lebende Junge zur Welt. Sie bringen in der Regel 4-8 Schlangenbabys zur Welt, können aber auch bis zu 14 Junge gebären.

POPULATION

Populationsgefährdung

Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die südamerikanischen Klapperschlangen.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße der Schauer-Klapperschlange. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Coloring Pages

Referenzen

1. Schauer-Klapperschlange artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schauer-Klapperschlange
2. Schauer-Klapperschlange auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/178477/7554740

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