Braunkopf-papageimeise
Der Braunkopf-Papageischnabel (Sinosuthora webbiana, Syn.: Paradoxornis webbianus; auch Braunkopf-Papageimeise) ist ein kleiner, in Ostasien verbreiteter Singvogel aus der Familie der Papageischnäbel. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Vietnam über Taiwan, die Volksrepublik China und die Koreanische Halbinsel bis in den Fernen Osten Russlands.
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Schwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
Ke
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
V
beginnt mitDer Braunkopf-Papageischnabel erreicht eine Körperlänge von 12,0 Zentimetern und ein Gewicht von 8,5 bis 11 Gramm. Das Gefieder ist bei Männchen und Weibchen bräunlich mit leichtem rötlichem Einschlag des Scheitels und der Flugfedern. Die Unterseite ist blasser, die langen Schwanzfedern sind dunkler mit gräulich-braunen Außenfedern. Der graue Schnabel ist sehr kurz und dick, mit blasser Spitze. Die kleinen schwarzen Augen nehmen eine markante Position im Gesicht ein. Beine und Füße sind ebenfalls grau gefärbt.
Der Braunkopf-Papageischnabel besiedelt verschieden Habitate von offenen Waldlandschaften mit Buschwerk bis Bambuswäldchen. Während des Sommers hält sich der Vogel zumeist im Unterholz und Dickicht an den Rändern von Mischwäldern auf. Während des Winters versammeln sich Schwärme von bis zu 40 Individuen im Röhricht, an grasbewachsenen Hängen, Dickichten und Landwirtschaftsflächen.
Das Verbreitungsgebiet des Braunkopf-Papageischnabels erstreckt sich vom Nordosten Chinas und dem südlichen Teil des Fernen Ostens Russland über die Koreanische Halbinsel und Taiwan bis nach Nordvietnam und Birma. Als Irrgast ist der Braunkopf-Papageischnabel auch auf den Inseln vor der Küste Japans zu beobachten. Einige nördliche Populationen ziehen im Winter nach Süden, meisten ändern die Vögel jedoch lediglich ihr Habitat.
Seit Mitte der neunziger Jahre existiert in Norditalien in der Gegend um das Riserva naturale Palude Brabbia und angrenzenden Gebieten eine mehrere tausend Individuen umfassende Population von Braunkopf-Papageischnäbeln und den eng verwandten Graukehl-Papageischnäbeln (Sinosuthora alphonsiana). Die italienische Population geht auf ca. 150 entflogene Individuen zurück, ist sesshaft und besitzt lediglich ein geringes Ausbreitungspotential. Beide Taxa treten in gemischten Schwärmen mit einer größeren Anzahl an Graukehl-Papageischnäbeln auf. Ebenso konnten sowohl in Italien als auch in China, wo sich die Verbreitungsgebiete der beiden Taxa überschneiden, gemischte Pärchen beobachtet werden. Die genetischen Analysen legen zudem nahe, dass es sich nicht um zwei eindeutig zu unterscheidende Arten handelt. Vielmehr konnten lediglich zwei verschiedene genetische Abstammungslinien festgestellt werden, die nicht genau mit den Morphotypen übereinstimmen. Dies spricht für eine Synonymisierung von S. alphonsiana (Graukehl-Papageischnabel) mit S. webbiana.
Der Braunkopf-Papageischnabel bildet für gewöhnlich Schwärme von zehn Vögeln, es wurden jedoch auch schon Schwärme mit bis zu 80 Individuen beobachtet. Die Schwärme bewegen sich mit großer Agilität durch die dichte Vegetation und halten mit Rufen ständigen Kontakt. Dabei suchen die Vögel die Vegetation nach Samen, Insekten, Spinnen und manchmal auch Getreide ab.
Braunkopf-Papageischnäbel sind monogam. Das Männchen flicht den äußeren Rahmen eines tiefen und napfförmigen Nests aus Gras und verschiedenen Fasern in niedrigen Bäumen, Bambus, dichtem Gras oder Gebüschen. Das Weibchen füttert das Nest dann mit Moos, Spinnenweben, Haaren und Ähnlichem aus. Anschließend legt es drei bis fünf blaugrüne bis weiße Eier, die beide Elternvögel abwechselnd zirka 13 Tage lang ausbrüten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...