Die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) ist ein Singvogel aus der Gattung der Grasmücken. Sie ist die häufigste Grasmücke in Mitteleuropa.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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beginnt mitDie Mönchsgrasmücke ist 13,5 bis 15 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 20 bis 23 Zentimetern. Sie wiegt zwischen 15 und 22 Gramm.
Die Oberseite ist dunkelgrau, die Unterseite olivgrau. Die Kehle und die Unterschwanzdecken sind hell, die Iris immer schwarz. Der Schwanz ist immer dunkel, am Ansatz heller und ohne weiß. Die Flanken sind leicht bräunlich angehaucht, bei Weibchen und Jungvögeln stärker als bei Männchen. Der Schnabel und die Beine sind grau.
Für die Männchen ist die schwarze Federkappe charakteristisch. Der wissenschaftliche Artname „atricapilla“ (lat. „Schwarzköpfchen“) sowie der in Österreich und Bayern verbreitete Volksname „Schwarzplattl“ nehmen darauf Bezug. Die Weibchen und die Jungvögel haben eine rotbraune Kappe. Männchen im ersten Winter haben eine braune, schwarze oder aus beiden Farben gemischte Kappe.
Die Mönchsgrasmücke ist in ganz Europa mit Ausnahme Islands, Nordskandinaviens und den nördlichsten Spitzen der Britischen Inseln verbreitet.Im Süden liegt die Verbreitungsgrenze in Nordwest-Afrika und am Schwarzen Meer. Im Osten reicht die Verbreitung bis in den Westsajan und zum Kaspischen Meer.
In Mitteleuropa ist die Mönchsgrasmücke nahezu flächendeckend verbreitet, mit Ausnahme baum- und strauchloser Flächen und des Hochgebirges ab etwa 1500 Metern Höhe, mit den höchsten Dichten in Auwäldern, feuchten Mischwäldern und schattigen Parkanlagen. Baumlose Strauchbestände werden gemieden. Sie hält sich außerhalb der Brutzeit meist in Gebüschen auf, die viele Beeren tragen, dann auch in offener Landschaft. Im Überwinterungsgebiet ist sie sehr vielseitig in der Wahl des Lebensraumes.Die Mönchsgrasmücke brütet auch mitten in Großstädten in buschreichen und baumbestandenen Gärten und Parks. In der Auswahl des Brutreviers ist die Mönchsgrasmücke die vielseitigste Grasmücke Mitteleuropas. Bevorzugt werden halbschattige Stellen vor trockenen, offenen und sonnigen Flächen. Sie bevorzugt Laubhölzer gegenüber Nadelwald, kann jedoch örtlich auch verstärkt in immergrüner Vegetation, wie etwa Efeu oder Lorbeerwäldern, auftreten.
Die in Nord- und Osteuropa brütenden Mönchsgrasmücken sind Mittel- und Langstreckenzieher. In West- und Mitteleuropa sind sie Kurz- und Mittelstreckenzieher und die im Mittelmeerraum brütenden sind Teilzieher.Die auf den Atlantikinseln (Kanarische Inseln, Madeira und Kap Verde) brütenden Mönchsgrasmücken zeigen kein Zugverhalten.
Die Überwinterungsgebiete sind von der Zugdistanz abhängig und reichen von der Küste des Atlantiks in West- und Südeuropa bis nach Südafrika. Eine wachsende Anzahl von Individuen überwintert bereits in Mitteleuropa.
Seit den 1960er-Jahren haben Teile der süddeutschen und österreichischen Population eine mehr nordwestliche Zugroute eingeschlagen, die sie nach Großbritannien führt.
Neben klimatischen Veränderungen wird dies hauptsächlich auf die in Großbritannien weit verbreitete Vogelfütterung zurückgeführt. Da die mehr nordwestlich ziehenden Individuen begonnen haben, sich in Schnabelform, Flügelform und Färbung von der Hauptpopulation zu unterscheiden, nimmt man an, dass sich hier eine neue (Unter-)Art herausbildet.
Die Nahrung besteht zur Brutzeit aus Insekten und deren Larven sowie Spinnen. Beeren und Früchte sind vom Sommer bis in den März ein wichtiger Teil der Nahrung, anders als bei den anderen Grasmücken. Die Jungen werden auch damit gefüttert. Im Frühjahr werden auch Nektar und Staubblätter zum Beispiel von Mandelblüten genutzt; nach Rückkehr aus dem Winterquartier, bei für Insektenflug ungünstiger Witterung und Vorhandensein von Misteln, auch der zähklebrige Außenteil von Mistelbeeren ohne die Samenkerne. Dadurch gehören sie zu den wenigen Arten von Mistelverbreitervögeln in Europa, und sie sind vor allem Vektor für die Weißbeerige Mistel.
Ihr Nest baut die Mönchsgrasmücke niedrig in dichtem Gebüsch, als halboffenen Napf aus Gräsern, Moos und Wurzeln. Das Gelege besteht meistens aus fünf Eiern, die 10 bis 15 Tage bebrütet werden. Die Jungvögel verlassen nach 10 bis 14 Tagen das Nest.
Der Gesamtbestand der Mönchsgrasmücke in Europa beträgt 25 bis 49 Millionen Brutpaare, mit leicht zunehmender Tendenz. Lokal kann der Bestand um mehr als 50 Prozent schwanken. In letzter Zeit wurden vermehrt Bestandzunahmen und teilweise auch Arealausweitungen in Deutschland und Österreich festgestellt.
Mit 4,6 bis 6,2 Millionen Brutpaaren 2016 ist die Mönchsgrasmücke in Deutschland die vierthäufigste Brutvogelart. Die Mönchsgrasmücke gilt als nicht gefährdet, der Bestand zeigt europaweit einen steigenden Trend.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Mönchsgrasmücke auf 101.000.000-161.000.000 geschlechtsreife Individuen. In Europa besteht die Brutpopulation aus 40.500.000-64.500.000 Paaren, was 81.000.000-129.000.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.