Weißbauchamazilie
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Elliotomyia chionogaster

Die Weißbauchamazilie (Elliotomyia chionogaster) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Das Verbreitungsgebiet dieser Art umfasst Teile der der Länder Peru, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Argentinien. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Ursprünglich beschrieb Johann Jakob von Tschudi die Weißbauchamazilie unter dem Namen Trochilus leucogaster. Als er bemerkte, dass der Name bereits für die Hellbauchamazilie (Amazilia leucogaster (Gmelin, JF, 1788)) verwendet wurde, nannte er den Namen in Trochilus chionogaster um. Lange wurde die Art unter der im Jahr 1843 von Lesson eingeführten neuen Gattungsnamen Amazilia eingeordnet. 2017 trennten Frank Garfield Stiles III, James Vanderbeek Remsen Jr und Jimmy Adair McGuire die Art von der Gattung und stellten die Art in der Gattung Elliotia. Sie übersagen dabei, dass der Name Elliotia bereits 1856 durch Johannes Werner Theodor Nietner für Elliotia pallipes (heute Pentagonica pallipes) verwendet wurde und Walter Elliot (1803–1887) gewidmet war. So korrigierten Stiles und van Remsen den Gattungsnamen im Jahr 2019 in Elliotomyia. Amazilia stammt aus einem Roman von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, Ou La Destruction De L’empire Du Pérou von einer Inkaheldin namens Amazili berichtete. »Elliotomyia« ist eine Ehrung an Daniel Giraud Elliot mit dem griechischen Zusatz »myia, μυια« für »Fliege, fliegen«. Der Artname ist ein Wortgebilde aus dem griechischen »chiōn, chionos χιων, χιονος« für »Schnee« und »gastēr, gastros γαστηρ, γαστρος« für »Bauch«. Hypoleuca setzt sich aus den griechischen Worten »hypo ὑπο« für »unterhalb« und »leukos λευκος« für »weiß« zusammen.

Aussehen

Die Weißbauchamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 9 bis 12 cm, wobei die Männchen etwa 4,9 bis 6,7 g und die Weibchen 4,5 bis 6 g wiegen. Der gerade, mittelgroße Schnabel ist am Oberschnabel schwärzlich und am Unterschnabel rötlich mit schwarzer Spitze. Die Oberseite, die Seiten der Brust und die Flanken sind hell brillantgrün. Die Unterseite ist in der Mitte weißlich, mit spärlichen goldgrünen Flecken am Kinn und den Kehlseiten. Die Unterschwanzdecken sind weißlich, manchmal an der Basis goldgrün. Die inneren Steuerfedern sind gräulich brillant- bis goldgrün gefärbt. Die weißliche Färbung der äußeren Steuerfedern zieht sich bis zu den Innenfahnen. Die Weibchen sind an Kinn und Kehle hell cremefarben, wobei die Kehle etwas grüner gefleckt ist. Bei Jungvögeln zieht sich die Cremefarbe bis zum Bauch und die Färbung auf der Unterseite wirkt generell etwas grüner.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Weißbauchamazilie lebt an Waldrändern, in Sekundärvegetation, in baumreichen Schluchten, Gestrüpp, Cerrado, Plantagen und Gärten. Sie bevorzugt relativ trockene buschige Gebiete mit Kakteengewächsen, wie Agaven, sowie Haine mit Erlen und Eukalypten. Meist trifft man sie in submontanen Gebieten, in den feuchten bis zu den oberen tropischen Zonen in Höhenlagen zwischen 400 und 2000 Meter. Selten ist sie auch bis 2800 Meter präsent.

Weißbauchamazilie Lebensraum-Karte
Weißbauchamazilie Lebensraum-Karte
Weißbauchamazilie
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Ihren Nektar holen sie von den Blüten verschiedener Pflanzenfamilien. So gehören Hülsenfrüchtler, Ritterspornbäume, Malvengewächse, Riemenblumengewächse, Trompetenbaumgewächse, Wollbaumgewächse, Passionsblumengewächse und Bananengewächse zu ihren Nahrungsquellen. Zu ihrer Nahrung gehören außerdem kleine Insekten.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutsaison dauert von Januar bis März. Das kelchartige Nest wird aus Pflanzenwolle und Moos gebaut und außen mit Flechten verziert. Es wird in Gestrüpp oder an den unteren Ästen kleinerer Bäume wie z. B. Lithraea ternifolia in 2 bis 5 Meter über dem Boden angelegt. Der Außenradius beträgt 48 bis 50 mm, der Innenradius 30 bis 32 mm und die Tiefe 25 bis 28 mm. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Ein Ei hat eine Größe von 13 mal 8,5 mm. Die Brutzeit variiert zwischen 14 und 15 Tagen, wobei nur das Weibchen brütet. Mit etwa 19 bis 22 Tagen werden die Nestlinge flügge.

POPULATION

Referenzen

1. Weißbauchamazilie artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fbauchamazilie
2. Weißbauchamazilie auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687509/93155823

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