Starweber
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SPEZIES
Dinemellia dinemelli

Der Starweber (Dinemellia dinemelli) ist eine Art aus der Familie der Webervögel. Er kommt ausschließlich in Ostafrika vor. Es werden zwei Unterarten unterschieden. Die IUCN stuft den Starweber als (=Least Concern – nicht gefährdet) ein.

Aussehen

Der Starweber ist ein starengroßer, kräftiger Webervogel. Er erreicht eine Körperlänge von 18 Zentimetern. Es besteht kein Sexualdimorphismus.

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Der Kopf und der Hals sind weiß, der Mantel ist dunkelbraun. Bürzel und Unterschwanzdecken sind rot oder orange. Kinn, Kehle, Brust, Flanken und Bauch sind weiß, die Schenkel dagegen braun. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, allerdings sind bei ihnen die Schwanzdecken blass orange.

Es gibt zwei Unterarten, D. d. dinemelli im Norden des Verbreitungsgebietes und der auf der Oberseite weitgehend schwarze D. d. boehmi. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen vor allem mit dem zu den Afrikanischen Bartvögeln zählendem Weißkopf-Bartvogel. Diesem fehlt jedoch unter anderem der rotorange bis rote Steiß.

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Verteilung

Erdkunde

Sein Lebensraum sind die Dornstrauchsavannen und lockere Akazienwälder im Nordosten des afrikanischen Kontinents (Somalia, Äthiopien, Südsudan, Kenia, Tansania). Generell ist er nur in Höhenlagen unterhalb von 1.400 Metern anzutreffen. Auf Grasland sowie entlang von Flussbetten ist er selten.

Gewohnheiten und Lebensstil

Wie die meisten Webervögel ist er ein geselliger Vogel, der am Boden nach Insekten, insbesondere Käfern und Schmetterlingen, Früchten und Samen sucht, oft in Gesellschaft von Staren. Die Futtersuche erfolgt oft in Gruppen von 3-6 Vögeln. Er hat verschiedene Rufe, die manchmal wie ein Papagei klingen: "skwieeer", "kiiyerr", ein klingendes und sich wiederholendes "tew". Darüber hinaus sind an Brut- und Schlafplätzen variable Laute wie Glucksen und Pfeifen zu hören. Die Laute sind langsam und langgezogen. Sie machen auch Triller: "tsu-weely-weely-wair". Sie hocken oft in Bäumen und hängen kopfüber und können sehr laut sein. Sie brüten und nisten in Gruppen und können sich gegen Eindringlinge verteidigen, indem sie Lärm machen. Auseinandersetzungen sind selten tödlich und werden meist lautstark ausgetragen. Die Männchen zeigen sich den Weibchen, indem sie ihre Flügel spreizen, um ihre weißen Flügelflecken und rot-orangenen Schwanzdecken zu zeigen.

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Brütende Paare sind monogam und bauen ihre Nester gemeinsam. Die Brutzeit hängt von den Niederschlägen ab und variiert je nach den örtlichen Gegebenheiten. Die Nistmaterialien werden zusammengeschoben, nicht miteinander verwoben, um ein 570 Millimeter breites Oval zu bilden. Eine kurze Eingangsröhre öffnet sich nach unten und befindet sich etwa 2 bis 4 Meter (6,6-13,1 ft) über dem Boden. Das Innere des Nestes, das in der Regel mehrere Räume hat, ist mit weichen Materialien ausgekleidet, während die Außenseite mit dornigen Ästen verteidigt wird. In einem großen Baum befinden sich mehrere Nester, die auch von anderen Vögeln wie dem Afrikanischen Zwergfalken genutzt werden, anstatt eigene Nester zu bauen. Das Weibchen bebrütet 11-14 Tage lang 3-5 graue bis blassblaue Eier mit roten, braunen und olivfarbenen Flecken. Beide Eltern füttern die Küken.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

POPULATION

Populationsgefährdung

Starweber leben paarweise oder in kleinen Gruppen, oft in Gesellschaft mit Dreifarben-Glanzstaren (Lamprotornis superbus). Sie suchen ihre Nahrung vor allem am Boden zwischen Akazien und Dornsträuchern. Starweber brüten in lockeren Kolonien in dornigen Bäumen. Die Nester werden unordentlich aus dornigen Zweigen gebaut und haben eine Einflugöffnung, die nach unten weist. Innen sind sie weich gepolstert. Die Nester sind sehr groß und können bis zu einem halben Meter lang sein. Das Gelege besteht aus drei bis vier Eiern, die gräulich weiß oder blassblau sind und braune Flecken aufweisen. Im Sudan fällt die Fortpflanzungszeit des Starwebers in den Zeitraum August bis September sowie Dezember. In Äthiopien brütet er dagegen im Zeitraum April bis August. Die Fortpflanzungsbiologie dieser Art ist bislang nur unzureichend untersucht. So ist beispielsweise die Brutdauer nicht bekannt. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Starweber fütterten beide Elternvögel die Nestlinge und vertrieben andere Vögel aus der Nestnähe. Die Nestlingszeit beträgt mindestens 14 Tage.

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Laut IUCN ist der Starweber zumindest in Teilen seines großen Verbreitungsgebietes häufig und zählt nicht zu den bedrohten Arten (least concern).

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Referenzen

1. Starweber artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Starweber
2. Starweber auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22718674/131990367
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/510139

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