Blaue malawibuntbarsch
Der Blaue Malawibuntbarsch (Maylandia zebra, Synonyme: Pseudotropheus zebra, Metriaclima zebra) ist eine Art der afrikanischen Buntbarsche, die endemisch im Malawisee verbreitet ist. Er lebt an den Felsküsten des Sees und wird wie alle Arten der Buntbarsche, die dasselbe Biotop bevorzugen, zu den Mbuna gezählt.
Die Fische werden 10 bis 13,5 cm lang. Die Weibchen sind bräunlich gefärbt und haben dunkle Querstreifen. Es gibt aber auch orange gefleckte bis völlig orange Farbmorphen. Die Männchen sind blau bis hellblau, ebenfalls mit Querstreifenmuster. Die Männchen haben deutlich mehr Eiflecken auf der Analflosse als die Weibchen (Eiflecken fungieren als Ei-Attrappen und locken das Weibchen beim Ablaichvorgang an die Genitalöffnung des Männchens).
Der Blaue Malawibuntbarsch ist vor allem an der Nordwestküste des Malawisees, der auch Nyasasee genannt wird, verbreitet. Hier kommt er zwischen Cape Manulo und der Kande-Insel vor. Es gibt jedoch auch Populationen an der Ostküste des Sees, die sich in der Färbung ein wenig von denen der Westküste unterscheiden. Die Populationen ganz im Norden des Sees werden von vielen Forschern bereits als eine eigene Art, Maylandia emmiltos, angesehen.
Wie andere Mbuna ernährt sich der Blaue Malawibuntbarsch hauptsächlich von an den Felsen wachsenden Algen. Er schwimmt dabei im rechten Winkel zur Felsoberfläche und weidet mit seinem endständigen Maul das Pflanzenmaterial ab. Die Fische durchschwimmen auch das offene Wasser auf der Suche nach Plankton. Die Weibchen treten dort oft in Gruppen auf. Geschlechtsreife Männchen verteidigen ein Revier in der Nähe von Höhlen. Dort findet auch die Paarung statt.
Bei der Paarung wählen die Weibchen das für sie passende Männchen nach optischen Gesichtspunkten aus. Wenn im Laborexperiment mehrere nahe verwandte Populationen durchmischt werden, kommt es dennoch hauptsächlich zu Verpaarungen innerhalb derselben Population.
Die Blauen Buntbarsche sind Maulbrüter. Die Weibchen brüten die Jungen im Maul aus und das Muttertier bewacht die Jungen bis ein paar Wochen nachdem sie geschlüpft sind.
Bei der Aquarienhaltung sollten ähnlich wie in ihrer Heimat Felsen, Steine und Pflanzen eingebracht werden. Wenn das Becken nicht größer als 1,20 m ist, sollten nur ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden.