Die Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus) ist eine Art der Klapperschlangen, die im Südosten der Vereinigten Staaten verbreitet ist. Sie ist mit einer Gesamtlänge von maximal 2,50 Meter die längste Klapperschlangenart überhaupt.
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
La
LauerjägerAls Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
Ne
NestflüchterRe
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Ov
OvoviviparieAls Ovoviviparie auch Lecithotrophe Viviparie, bezeichnet man eine Spezialform der Fortpflanzung, die sowohl Merkmale der Oviparie als auch der Viv...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
Gi
GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
Ge
GefährlichGefährliche Tiere zeigen Aggression und eine Neigung, Menschen oder andere Tiere ohne Provokation anzugreifen oder zu belästigen.
So
SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
Wi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
E
beginnt mitDie Diamant-Klapperschlange wird im Regelfall etwa 1,20 bis 1,40 Meter lang, kann in Ausnahmefällen auch Maximallängen von 2,0 bis 2,50 Metern erreichen. Die Körperfarbe reicht von grau bis zu einem hellen olivgrün mit deutlichen rautenförmigen und dunkelbraunen Zeichnungselementen auf dem Rücken („Diamanten“). Die Rauten werden von einer Reihe cremeweißer Schuppen umrandet. Der Kopf ist ebenfalls meistens dunkelbraun gefärbt und weist beidseitig zwei helle Streifen, von denen einer ober- und einer unterhalb des Auges schräg nach unten verläuft. Der dazwischen liegende Augenstreifen ist sehr dunkel, häufig auch schwarz. An den Seiten der Schnauze hat die Schlange ebenfalls hellere Streifen. Wie alle Klapperschlangen hat sie eine auffällige Schwanzrassel.
Das Verbreitungsgebiet der Diamant-Klapperschlange beschränkt sich auf den Südosten der USA und beinhaltet Florida, den äußersten Südosten von Louisiana sowie die südlichen Küstenregionen von Alabama, Georgia, North und South Carolina.
Als Habitat bevorzugt die Schlange trotz der in ihrem Verbreitungsgebiet vorherrschenden Flachland-Sumpfgebiete trockene Kiefern- und Eichenwälder, häufig durchsetzt mit dem Scrub Palmetto. Die Klapperschlange ist allerdings auch ein guter Schwimmer und wurde mehrfach mehrere Kilometer vor der Küste im offenen Meer gefunden. Entsprechend findet man sie auch auf sehr vielen vorgelagerten Inseln und den Florida Keys.
Wie die meisten anderen Arten der Klapperschlangen ist auch diese Art vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und lebt ausschließlich auf dem Boden. Sie ernährt sich vor allem von Kleinsäugern, seltener auch von Eidechsen oder Vögeln, die sie mit ihrem Biss tötet.
Bei einer potentiellen Bedrohung versucht die Schlange zu fliehen oder verhält sich ruhig und vertraut auf ihre Tarnung. Wird die Bedrohung intensiver, kann die Schlange ihre Rassel zur Warnung einsetzen und dabei ein laut rasselndes Geräusch erzeugen. Meistens erfolgt bereits danach ein Verteidigungsbiss, der fast immer mit einer Giftinjektion verbunden ist.
Die lebendgebärenden (ovoviviparen) Diamant-Klapperschlangen bringen je Wurf zwischen sieben und 21 Jungschlangen zur Welt, die bei der Geburt bereits eine Länge von 30 bis 36 Zentimetern haben. Bei einer im Terrarium gehaltenen Schlange wurde mit Hilfe genetischer Marker belegt, dass sie erst fünf Jahre nach dem letzten Kontakt zu einem Artgenossen 19 Jungtiere aus befruchteten Eizellen hervorbrachte.
Als größte Klapperschlange hat die Diamant-Klapperschlange auch eine größere Giftmenge als alle anderen Arten der Gattung. Das Gift greift die roten Blutkörperchen an und zerstört sie, außerdem führt es zu Gewebezerstörungen im Bereich der Bissstelle, die stark anschwillt. Wird der Biss nicht behandelt, kann er sehr schwere Folgen für den Patienten haben und sogar zum Tod führen.
Besonders für die Terrarienhaltung stehen Antivenine zur Verfügung, die unspezifisch bei Bissen von Klapperschlangen eingesetzt werden können. Ein bekanntes Präparat ist „CroFab (Crotalidae Polyvalent Immune )“.
Diamant-Klapperschlangen sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, insbesondere Kaninchen und Reisratten, Vögeln und großen Insekten.
Diamant-Klapperschlangen sind polygyn (promiskuitiv), was bedeutet, dass sich sowohl Männchen als auch Weibchen mit mehreren Partnern paaren. Sie brüten im Spätsommer und Herbst. Die Weibchen bringen zwischen 7 und 21 Junge zur Welt, normalerweise zwischen Juli und Anfang Oktober. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 6-7 Monate. Die Jungtiere sind 30-36 cm (12-14 Zoll) lang und sehen den ausgewachsenen Tieren ähnlich, haben aber nur einen kleinen Knopf anstelle der Rassel an der Schwanzspitze. Das Weibchen bleibt in der Regel bei ihren Jungen und beschützt sie bis zu ihrem ersten Häutungszyklus, der 10-20 Tage nach der Geburt stattfindet. Danach ziehen die Schlangenjungen alleine los, um zu jagen und Schutz zu finden. Junge Weibchen werden im Alter von 2 und 4 Jahren geschlechtsreif, während die Männchen ihre Geschlechtsreife im Alter von 2,5 und 3,5 Jahren erreichen.
Die Weltnaturschutzunion IUCN führt die Diamant-Klapperschlange in der Roten Liste gefährdeter Arten. Sie wird allerdings auf Grund ihrer weiten Verbreitung und der vermutlich hohen Bestandszahl als nicht gefährdet (Least Concern) beurteilt.
Laut IUCN ist die Diamant-Klapperschlange in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.