Blaue krait
Der Blaue Krait (Bungarus candidus) ist eine giftige Schlangenart und zählt innerhalb der Familie der Giftnattern zur Gattung der Kraits. Die Art wurde schon im Jahre 1758 durch den Begründer des Klassifizierungssystems Carl von Linné beschrieben.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Pr
PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
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NestflüchterOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Ge
GefährlichGefährliche Tiere zeigen Aggression und eine Neigung, Menschen oder andere Tiere ohne Provokation anzugreifen oder zu belästigen.
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HochgiftigSo
SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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Schwarz-Weiß-TiereDer Blaue Krait kann eine Gesamtlänge von 1,60 Meter erreichen, wobei Männchen größer als die Weibchen werden. Der Körper ist im Querschnitt weniger dreieckig als bei anderen Bungarus-Arten. Auf dem Rücken finden sich 15, selten auch 17 Schuppenreihen, die Anzahl der Bauchschuppen liegt bei 194 bis 237, die der immer ungeteilten Subcaudalia bei 37 bis 56. Die Analschuppe ist ebenfalls ungeteilt. Vor dem Auge findet sich eine Präoculare, dahinter zwei Postocularia. Entlang der Oberkieferkante der Mundöffnung finden sich sieben Oberlippenschilde, wobei der dritte und vierte das Auge berühren und der fünfte und sechste am größten sind.
Die Rückenseite und die Körperseiten sind mit 27 bis 35 breiten schwarzen oder dunkelbraunen Bändern gemustert, wobei die vorn liegenden am breitesten sind und die Bänder zum Schwanz hin immer schmaler werden. Dazwischen sind die Schlangen weißlich oder blass gelblich. Bei älteren Exemplaren sind diese Bereiche mit dunklen Punkten gemustert. Auch die Bauchseite ist weißlich oder cremefarben. Die Kopfoberseite ist schwarz oder dunkelbraun, die Oberlippenschilde sind weißlich. Jungtiere haben einen weißen Nacken, sind aber im Übrigen so gefärbt wie ausgewachsene Exemplare.
Wie alle Giftnattern besitzt Bungarus candidus zu Giftdrüsen umgebildete Speicheldrüsen, welche über einen Giftkanal mit im vorderen Oberkiefer befindlichen, nicht beweglichen Giftzähnen verbunden sind (proteroglyphe Zahnstellung).
Der Blaue Krait kann leicht mit den ähnlich gefärbten Jungtieren der ungiftigen Gebänderten Wolfsnatter (Lycodon subcinctus) verwechselt werden. Diese können jedoch auch eine helle Kopfoberseite haben, während sie bei der Blauen Krait immer dunkel ist.
Der Blaue Krait lebt vor allem im Flachland, seltener in den Bergen bis in Höhen von 1200 Metern. Meist kommt die Schlange in Gewässernähe oder in sonstigen feuchten Gebieten wie Reisfeldern vor. Auch in der Nähe von Dörfern oder Städten kann sie angetroffen werden. Die Art meidet das Sonnenlicht und versucht, diesem ausgesetzt, ins Dunkle zu flüchten. Sie ernährt sich vor allem von Schlangen (Ophiophagie), außerdem werden u. a. Skinke gefressen. Die Weibchen legen pro Gelege vier bis zehn Eier. Die frisch geschlüpften Jungschlangen haben eine Länge von 27 bis 28,5 cm.
Bei Mäusen liegt die intravenöse LD50 für diese Art bei 0,1 mg/kg. Die Sterblichkeitsrate bei unbehandelten Menschen beträgt 60-70%. Die injizierte Giftmenge beträgt 5 mg, während die tödliche Dosis für einen 75 kg schweren Menschen 1 mg beträgt.
Blaue Kraits sind Fleischfresser. Sie jagen hauptsächlich andere Schlangen, fressen aber auch Eidechsen, Frösche, Mäuse und Kleintiere.
Blaue Kraits sind eierlegende Schlangen. Jedes Gelege besteht aus 4 bis 10 Eiern, die von den Weibchen bewacht werden, bis sie schlüpfen. Die Schlangenbabys sind etwa 30 cm lang und können sich direkt nach der Geburt selbst versorgen.
Blaue Kraits gelten derzeit nicht als bedroht. In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets werden diese Schlangen jedoch in großem Umfang gesammelt und als Nahrung, Häute und traditionelle Medizin verkauft.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Blauen Kraits. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.