Die Gmelin-Weißzahnspitzmaus (Crocidura gmelini) ist eine Form der Spitzmäuse aus der Gattung der Weißzahnspitzmäuse (Crocidura), die ursprünglich als eigenständige Art geführt wurde. Nach genetischen und morphometrischen Untersuchungen ist sie aber mit der Gartenspitzmaus identisch.
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beginnt mitMit einer Kopf-Rumpf-Länge von 5,2 bis 7,2 Zentimetern zählt die Gmelin-Weißzahnspitzmaus zu den kleinsten Spitzmausarten Eurasiens und ist damit in der Größe mit der allopatrisch in Zentral- und Ostchina vorkommenden Asiatischen Gartenspitzmaus vergleichbar. Der Schwanz erreicht eine Länge von 25 bis 42 Millimetern. Der Hinterfuß weist eine Länge von 11 bis 14 Millimetern auf. Das Rückenfell ist dunkel braungrau mit einem etwas graueren Bauch, der etwas heller als der von C. shantungensis ist, zudem ist der Schwanz etwas kürzer.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 17 bis 18 Millimetern. Wie alle Arten der Gattung besitzt die Art im Oberkiefer pro Hälfte einen Schneidezahn (Incisivus) und danach drei einspitzige Zähne, einen Prämolaren und drei Molaren. Im Unterkiefer besitzt sie dagegen einen einzelnen Eckzahn (Caninus) hinter dem Schneidezahn. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 28 Zähnen. Die Zahnwurzeln sind wie bei allen Weißzahnspitzmäusen im Gegensatz zu denen der Rotzahnspitzmäuse nicht pigmentiert.
Die Gmelin-Weißzahnspitzmaus kommt in Zentralasien in Teilen des Iran, Kasachstans, Turkmenistans, Usbekistans, Afghanistans, Pakistans und der Volksrepublik China sowie der Mongolei vor. Auch für Israel liegen Beobachtungen vor, die jedoch noch unklar sind. In China lebt die Art nur in den nordwestlichen Teilen von Xinjiang.
Die Lebensweise der Gmelin-Weißzahnspitzmaus ist wie bei vielen Spitzmausarten weitestgehend unerforscht. Sie lebt vor allem in trockenen, wüstenhaften (ariden) Regionen und ist an diese angepasst. Als Habitate nutzt sie unter anderem Salzwiesen, spärlich mit Tamarisken und Nitraria bewachsene Sanddünen und vergleichbare Lebensräume. Im Bereich des Yarkant lebt sie auch in der üppigen Vegetation entlang der Flussufer und in der Grassteppe. Wie alle Spitzmäuse ernährt sich auch diese Art von wirbellosen Tieren, vor allem Insekten. Über die Fortpflanzung ist nichts bekannt.
Die Gmelin-Weißzahnspitzmaus wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes, der angenommenen großen Populationen und der nicht vorhandenen Bestandsgefährdung als nicht gefährdet (least concern) eingeordnet.