Langschwanzwiesel
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Mustela frenata
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
8 years
Höchstgeschwindigkeit
25
16
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
80-450
2.8-15.9
goz
g oz 
Länge
28-42
11-16.5
cminch
cm inch 

Das Langschwanzwiesel (Neogale frenata, Syn.: Mustela frenata) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Es ist auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet und eng mit dem Hermelin verwandt.

Aussehen

Langschwanzwiesel weisen den typischen Körperbau der Wiesel mit dem langgestreckten, schlanken Körper und den relativ kurzen Gliedmaßen auf. Sie ähneln in ihrer Fellfärbung und den Abmessungen dem Hermelin, unterscheiden sich aber durch den längeren, buschigeren Schwanz. Im nördlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes unterliegen sie auch dem Fellwechsel. Ihr Fell ist an der Oberseite braun gefärbt, die Unterseite ist gelblich-weiß und die Schwanzspitze schwarz. Das Winterfell ist bis auf die Schwanzspitze rein weiß. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 20 bis 30 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 8 bis 20 Zentimetern und ein Gewicht von 90 bis 360 Gramm.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Langschwanzwiesel reicht vom südlichen Kanada über die USA und Mittelamerika bis Guyana und Bolivien; im äußersten Norden überschneidet es sich mit dem des Hermelins. Sie bewohnen verschiedene Lebensräume, bevorzugen aber offenes, buschbestandenes Grasland, meist in der Nähe von Gewässern. Auch sind sie an Waldrändern oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden, meiden aber dichten Wald sowie allzu trockene Terrains.

Langschwanzwiesel Lebensraum-Karte
Langschwanzwiesel Lebensraum-Karte
Langschwanzwiesel
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Obwohl sie manchmal auch am Tag auf Nahrungssuche gehen, sind sie vorwiegend nachtaktiv. Als Ruheplätze legen sie Nester in hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder verlassenen Bauen anderer Tiere an, die Nester werden mit Fell ausgekleidet. Sie leben einzelgängerisch und sind territorial. Die Reviere können sich überlappen, insbesondere das eines Männchens mit dem von Weibchen, trotzdem gehen sie sich in der Regel aus dem Weg.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Langschwanzwiesel sind flinke, geschickte Jäger. Ihr schlanker Körper erlaubt ihnen, auch in kleine Tierbaue oder durch schmale Schlitze in Zäunen zu klettern. Bei der Jagd halten sie sich vorwiegend am Boden auf, sie können nicht sehr gut klettern. Zur Lokalisierung der Beute dient ihnen vor allem der gut entwickelte Gehör- und Geruchssinn.

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Diese Tiere ernähren sich vorwiegend von kleinen Säugetieren, insbesondere von Mäusen und anderen Nagetieren. Daneben erbeuten sie auch Baumwollschwanzkaninchen, Vögel und Reptilien.

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Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung erfolgt im Juli oder August, bedingt durch eine Keimruhe nistet sich die befruchtete Eizelle jedoch erst im darauffolgenden März ein. Die eigentliche Tragzeit beträgt rund 27 Tage, im April oder Mai kommen drei bis neun (durchschnittlich sechs) Jungtiere zur Welt. Diese sind zunächst blind und hilflos, wachsen aber sehr schnell und werden bereits mit rund 36 Tagen entwöhnt. Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit drei bis vier Monaten und können sich in ihrem ersten Lebensjahr bereits fortpflanzen, männliche Tiere werden mit rund einem Jahr geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Langschwanzwiesel reagieren möglicherweise empfindlich auf die Fragmentierung ihres Lebensraums durch landwirtschaftliche Aktivitäten, so dass die Aufrechterhaltung des Landschaftsverbunds für diese Art wichtig ist. Weitere Bedrohungen sind die Entwässerung von Feuchtgebieten und Monokulturen. Auch der Einsatz von Pestiziden kann sich sowohl direkt als auch indirekt auf den Lebensraum, die Fortpflanzung und/oder das Nahrungsangebot auswirken.

Populationszahl

Der Langschwanzwiesel ist in seinem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet und relativ häufig, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Langschwanzwiesel tragen durch ihren Verzehr dazu bei, die Populationen von Kaninchen und Nagetieren zu kontrollieren.

Lustige Fakten für Kinder

  • Langschwanzwiesel sind gute Schwimmer und Kletterer.
  • Diese Tiere haben einen gut entwickelten Seh-, Hör- und Geruchssinn, der sie zu sensiblen und effizienten Prädatoren macht.
  • Langschwanzwiesel haben sich vor fast 2 Millionen Jahren in Nordamerika entwickelt.
  • Langschwanzwiesel haben eine so hohe Stoffwechselrate, dass sie täglich etwa 40 Prozent ihres Körpergewichts fressen können.
  • Hungrige Langschwanzwiesel haben kein Gewissen und können ihre Geschwister oder ihren Nachwuchs töten und fressen, wenn keine andere Nahrung verfügbar ist.
  • In kälteren Gegenden verbraucht das Wiesel einen Großteil seiner Nahrung, um seine Körperwärme zu erhalten. Um sich warm zu halten, rollt es sich in einem engen Kreis zusammen.
  • Unglücklicherweise werden Wiesel mit Politikern in Verbindung gebracht, denen nachgesagt wird, dass sie sich aus bestimmten Situationen "herauswinden" und in ihren öffentlichen Äußerungen "Wieselworte" verwenden, um sich politisch zu bereichern.
  • Im nördlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets färben sich Langschwanzwiesel im Winter weiß, während ihr Fell im Süden das ganze Jahr über die gleiche Farbe hat.
  • In Nordamerika hielten die amerikanischen Ureinwohner (in der Region Chatham County, North Carolina) das Langschwanzwiesel für ein böses Zeichen; seinen Weg zu kreuzen bedeutete einen "schnellen Tod".

Coloring Pages

Referenzen

1. Langschwanzwiesel artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Langschwanzwiesel
2. Langschwanzwiesel auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41654/0

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