Die Klapperralle (Rallus longirostris) ist ein mittelgroßer Bodenvogel aus der Familie der Rallen. Klapperrallen leben am Wasser, vornehmlich in Salz- und Brackwassermarschen, in den Tropen und Subtropen aber auch in Süßwassermarschen. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Kalifornien über Zentralamerika und die Karibik bis nach Südamerika. Erstmals beschrieb der niederländische Arzt und Naturforscher Pieter Boddaert die Klapperralle im Jahr 1783.
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beginnt mitKlapperrallen sind zwischen 31 und 40 Zentimeter groß. Männliche Exemplare erreichen ein Gewicht zwischen 300 und 350 Gramm und weibliche ein Gewicht zwischen 248 und 301 Gramm. In ihrem Federkleid unterscheidet sich die Unterart longirostris durch eine hellere Färbung von Unterarten wie obsoletus, levipes und scotti, deren Federn entweder braun oder oliv gefärbt sind. Das Juvenilkleid ist dunkler gefärbt (bei einigen Unterarten bis hin zu schwarz), mit weißen Federn im Bauchbereich. Unterscheiden lassen sich die verschiedenen Unterarten vor allem anhand ihrer Größe und der Färbung ihres Gefieders, etwa anhand des Ausmaßes an Graufärbung des Zügel- und Wangenbereichs.
Die Stimme der Klapperralle gleicht derjenigen der Königsralle (Rallus elegans). Das Stimmrepertoire reicht von langsam vorgetragenen schnarrenden oder grunzenden Lauten bis hin zu Serien von schnellen „kek“-Lauten.
Die Verbreitung der 21 Unterarten der Klapperralle erstreckt sich von Kalifornien über Zentralamerika und die Karibik bis nach Südamerika:
Klapperrallen leben am Wasser, vornehmlich in Salz- und Brackwassermarschen; in Kalifornien bevorzugt in sumpfigen Bereichen, die mit bestimmten Arten von Schlickgräsern (Spartina foliosa) oder Quellern bewachsen sind. Darüber hinaus sind sie in Mangroven sowie in tropischen und subtropischen Süßwassermarschen (vor allem im unteren Tal des Colorado River) anzutreffen.
Klapperrallen ernähren sich sowohl pflanzlich als auch tierisch. Als Opportunisten ziehen sie jeweils diejenige Nahrung vor, die ihnen gerade zur Verfügung steht. Zu ihrer tierischen Nahrung gehören Mollusken, Egel, Krebstiere, Wasserinsekten, Grashüpfer, Spinnen, kleine Fische, Kaulquappen, Frösche und Mäuse. Zur pflanzlichen Nahrung von Klapperrallen gehörten Samen, Beeren, grüne Pflanzenteile und Wurzelknollen. In den Wintermonaten besteht die Nahrung stärker aus pflanzlichen Bestandteilen als aus tierischen.
Zur Nahrungsaufnahme stochern Klapperrallen mit ihren langen Schnäbeln im schlammigen Grund nach Nahrung; bisweilen tauchen sie auch nach Nahrung. Die Nahrungssuche findet zumeist bei Ebbe statt, auch am Morgen und frühen Abend.
Die Fortpflanzung der Tiere findet in den USA vornehmlich in den Monaten April bis Juni statt; in Mexiko im März; in Trinidad in den Monaten Mai bis Juni; in Venezuela im April. Als Nistmaterial für die in dichter Vegetation verborgenen Nester werden Binsen, Riedgras und Material von Sumpfpflanzen verwendet. Klapperrallen sind monogam und für die Brutzeit an einen Partner gebunden.
Es werden 2–16 Eier gelegt. Daten der Western Foundation of Vertebrate Zoology und dem Laboratory of Ornithology an der Cornell University geben Aufschluss auf die Unterschiede einzelner Unterarten im Hinblick auf die Größe der jeweiligen Gelege:
Nach einer Brutzeit von 18 bis 29 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Als Nestflüchter verlassen die Jungen das Nest unmittelbar nach dem Schlüpfen, kehren aber in den folgenden Tagen meist Nachts wieder zum Nest zurück. Über fünf bis sechs Wochen hinweg werden die Jungtiere von ihren Eltern gefüttert. Nach sieben bis acht Wochen ist das Federkleid voll ausgebildet und nach 10 Wochen sind die Jungtiere flügge.
Die IUCN sieht die Bestände der Klapperralle zurzeit nicht gefährdet (LC = least concern). Im Jahr 2012 wurde der Gesamtbestand an Klapperrallen grob auf 3.500–3.700 Individuen geschätzt, darunter 2.300–2.500 adulte Tiere.
In den USA sind drei Unterarten durch die Zerstörung ihrer Lebensräume durch den Menschen bedroht. Von der Unterart levipes wurden 1990 in den USA noch 190 Brutpaare und in Mexiko rund 240 Brutpaare gezählt. Von der Unterart obsoletus wurden 1991 noch rund 400 Brutpaare gezählt; insbesondere in der Gegend um die Bucht von San Francisco stehen die Lebensräume der Klapperralle unter einem ständigen Druck durch Urbanisierung. Von der Unterart yumanensis wurden 1992 im Delta des Colorado River noch rund 2.000 Tiere gezählt. In den Lebensräumen an der Küste des Golf von Mexiko stehen die Bestände zudem unter einem zusätzlichen Druck durch Bejagung.