Mantelbrüllaffe
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Teilordnung
Gattung
SPEZIES
Alouatta palliata
Populationsgrösse
11,000
Lebensdauer
20-25 years
Höchstgeschwindigkeit
30
19
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
3-9.8
6.6-21.6
kglbs
kg lbs 
Länge
481-675
18.9-26.6
mminch
mm inch 

Der Mantelbrüllaffe (Alouatta palliata) ist eine Primatenart aus der Gattung der Brüllaffen innerhalb der Klammerschwanzaffen (Atelidae). Er lebt in Mittel- und im nordwestlichen Südamerika und ist nach den rotgoldenen Fransen an seinen Flanken benannt.

Aussehen

Mantelbrüllaffen sind große, stämmig gebaute Primaten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 46 bis 63 Zentimetern, der Schwanz wird 55 bis 70 Zentimeter lang. Mit 4,5 bis 9,8 Kilogramm sind Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die 3,1 bis 7,6 Kilogramm auf die Waage bringen. Das Fell dieser Tiere ist schwarz gefärbt, namensgebendes Merkmal sind die rotgoldenen Fransen, die sich an der Flanke erstrecken. Das ebenfalls schwarze Gesicht ist unbehaart, am Kinn befindet sich ein Bart, der bei Männchen deutlich länger ist als bei Weibchen. Zungenbein und Schildknorpel des Kehlkopfs sind wie bei allen Brüllaffen stark vergrößert. Das Skrotum ist bei ausgewachsenen Männchen auffallend weiß gefärbt. Der Schwanz kann wie bei allen Brüllaffen als Greifschwanz verwendet werden, er ist am hinteren Teil der Unterseite unbehaart.

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Mantelbrüllaffen erstreckt sich von Mexiko an der Südküste des Golfes von Mexiko und Honduras bis in das westliche Kolumbien und Ecuador. Sie fehlen allerdings auf Yucatán, in Belize und im guatemaltekischen Petén, wo sie vom Guatemala-Brüllaffen ersetzt werden, sowie an der Pazifikküste Guatemalas und in El Salvador. Ihr Lebensraum sind primäre und sekundäre tropische Regenwälder, Mangrovenwälder, Galeriewälder, Trockenwälder und Kaffeeplantagen. Sie kommen vom Meeresspiegel bis in 2500 Meter Höhe vor. Normalerweise halten sie sich in den oberen Baumregionen auf. Gelegentlich begeben sie sich auch auf den Erdboden, wo sie flüchtend einen Menschen hinter sich lassen können. Mantelbrüllaffen wurden auch schon schwimmend beobachtet.

Mantelbrüllaffe Lebensraum-Karte

Klimazonen

Mantelbrüllaffe Lebensraum-Karte
Mantelbrüllaffe
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Mantelbrüllaffen sind tagaktive Baumbewohner. Um zu anderen Bäumen zu gelangen, kommen sie manchmal auf den Boden, sie können außerdem gut schwimmen. Sie sind eher langsame Kletterer und springen selten, bei der Nahrungsaufnahme hängen sie häufig an ihren Gliedmaßen oder ihrem Greifschwanz. Generell führen sie eine behäbige, energiesparende Lebensweise und halten häufig Ruhepausen, was durch den geringen Nährwert ihrer Blätternahrung bedingt ist. Sie sind reine Pflanzenfresser, neben Blättern, die ihre Hauptnahrung sind, nehmen sie jahreszeitlich auch Früchte und Blüten zu sich. Im Schnitt machen Blätter zwei Drittel ihrer Nahrung aus, ca. 18 % ist der Anteil der Blüten und Früchte haben einen Anteil von nur etwa 12 %.

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Mantelbrüllaffen leben in Gruppen von 10 bis 20 Tieren, die sich aus rund 1 bis 3 Männchen, 5 bis 10 Weibchen und den dazugehörigen Jungtieren zusammensetzen. Wird die Gruppe zu groß oder der Weibchenanteil zu klein, verlassen die Jungtiere die Gruppe oder werden verjagt. Beide Geschlechter entwickeln eine Rangordnung, die unter anderem im Zugang zu Nahrungsressourcen und in der Fortpflanzung zum Tragen kommt.

Das Gebrüll, das meist am frühen Morgen ertönt, dient vor allem der Kommunikation verschiedener Gruppen untereinander, um andere Tiere auf den eigenen Aufenthaltsort aufmerksam zu machen. Daneben suchen Einzeltiere Anschluss an eine Gruppe (die Migration unter der Gruppen ist relativ hoch) und signalisieren so ihre Anwesenheit.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mantelbrüllaffen sind Pflanzenfresser (Blattfresser). Die übliche Ernährung dieser Primaten besteht hauptsächlich aus Blättern, Früchten und Blumen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen, es gibt keine feste Paarungszeit. In der Regel nähert sich das Weibchen den Männchen und deutet mit rhythmischen Zungenbewegungen seine Paarungsbereitschaft an. Wenn das Männchen ebenfalls mit Zungenbewegungen antwortet, dreht sich das Weibchen um und hebt das Becken, worauf das Männchen mit der Kopulation beginnt.

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Nach einer rund sechsmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die ersten Monate hält sich das Junge nahezu ausschließlich bei der Mutter auf, danach werden sie zunehmend unabhängiger. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis vier Jahren ein, häufig verlassen Jungtiere zu diesem Zeitpunkt ihre Geburtsgruppe.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Zwar leiden Mantelbrüllaffen an der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraumes und der Bejagung, insgesamt gilt die Art laut der Roten Liste der IUCN aber als „nicht gefährdet“ (least concern). Die Art kommt in zahlreichen Schutzgebieten vor (z. B. Cahuita National Park und Caña Blanca wildlife sanctuary in Costa Rica, Nationalpark Coiba in Panama, Nationalpark Los Katíos in Kolumbien, Nationalpark Machalilla in Ekuador).

Populationszahl

Wie von den Pets on Mom. Me. Resource berichtet, beläuft sich die Gesamtpopulation dieser Art derzeit auf über 11.000 Affen, von denen 1.300 in geschützten Gebieten leben und die restlichen 10.200 außerhalb geschützter Gebiete zu finden sind. Derzeit sind Mantelbrüllaffen auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Diese Affen verbreiten die Samen verschiedener Pflanzen, die sie verzehren, mit ihrem Kot, was dem lokalen Ökosystem sehr zugute kommt. Außerdem werden ihre Ausscheidungen von einer Reihe von Mistkäfern genutzt, die wiederum dazu beitragen, dass die Nährstoffe aus ihren Ausscheidungen in den Boden zurückgeführt werden.

Lustige Fakten für Kinder

  • Diese Primaten sind gute Schwimmer.
  • Wie der Name schon sagt, stoßen Brüllaffen laute, gutturale Brüllrufe aus, die typischerweise in der Dämmerung und in der Morgendämmerung aus einer Entfernung von bis zu 3 Meilen zu hören sind, was diese Primaten zu den lautesten Tieren der Neuen Welt macht.
  • Anstatt direkt Wasser zu trinken, beziehen die Brüllaffen fast die gesamte benötigte Feuchtigkeit aus ihrer Nahrung.
  • Diese Tiere leben fast ausschließlich als Baumbewohner. Bei extremer Trockenheit kann es jedoch vorkommen, dass sie auf den Boden hinabsteigen, um Wasser zu finden.
  • Dieser Affe besitzt einen Greifschwanz, mit dem er Objekte wie Äste festhalten kann und der wie eine "fünfte Gliedmaße" wirkt. Wenn das Tier zum Beispiel in den Bäumen frisst, hängt es sich mit dem Schwanz an einen Ast, so dass die Hände frei bleiben, um nach Früchten zu greifen.

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Referenzen

1. Mantelbrüllaffe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mantelbr%C3%BCllaffe
2. Mantelbrüllaffe auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/39960/0

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