Weißwangentaube
Die Weißkehltaube oder Weißwangentaube (Columba vitiensis) ist eine Art der Taubenvögel, die zu den Feldtauben zählt. Sie gehört innerhalb dieser Gattung zu den großen Arten und ist nur geringfügig kleiner als eine Ringeltaube, aber kräftiger gebaut. Das Verbreitungsgebiet der Weißwangentaube sind Inseln der Wallacea sowie Neuguinea. Die seit dem 19. Jahrhundert ausgestorbene und nur durch eine Zeichnung von George Raper bekannten Unterart Columba vitiensis godmanae lebte auf der zu Australien zählenden Lord-Howe-Insel. Es werden acht rezente Unterarten unterschieden, die teils deutliche Unterschiede im Gefieder aufweisen und deren Verbreitungsgebiet mitunter auf eine einzelne Insel beschränkt ist. Sie alle sind gekennzeichnet durch ein weißes Kinn, eine weiße Kehle und weiße Ohrdecken, die sich deutlich vom übrigen Kopfgefieder abheben.
Die Bestandssituation der Weißkehltaube wird mit ungefährdet (least concern) angegeben, obwohl von den Unterarten mindestens eine Unterart bereits ausgestorben ist.
Die Männchen der Weißkehltaube erreicht eine Körperlänge zwischen 36 und 39 Zentimeter, die Weibchen bleiben mit 32 bis 37 Zentimeter etwas kleiner. Von der Körperlänge entfallen 12,1 bis 14,2 Zentimeter auf den Schwanz. Die Flügellänge beträgt bei den Männchen 225 bis 251 Millimeter, bei den Weibchen 214 bis 238 Millimeter. Der Schnabel ist 19 bis 21 Millimeter lang. Das Gewicht liegt zwischen 168 und 511 Gramm. Abgesehen von dem Größenunterschied besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus.
Jungvögel sind auf der Körperoberseite etwas bräunlicher als die adulten Vögel. Bei ihnen ist außerdem der irisierende Schimmer des Gefieders noch nicht so stark ausgeprägt.
Die Weißkehltauben kommt auf einer Reihe philippinischer Inseln, Inseln vor der Nordküste Borneos, den Inseln vor Sulawesi einigen Inseln der Molukken, der Kleinen Sundainseln sowie Neuguinea und einigen Inseln vor der Küste Neuguineas vor. Trotz der Nähe zum australischen Festland wird Australien dagegen nicht besiedelt. Die einzelnen Unterarten kommen in folgenden Regionen vor:
Die Weißkehltaube gilt als ein Standvogel. Außerhalb der Brutzeit durchstreift diese Taubenart jedoch auch ein größeres Gebiet, um Nahrung zu finden. Dabei kommt es auch vor, dass sie Meerengen zwischen Inseln überqueren.
Die Weißkehltaube präferiert als Lebensraum dichte immergrüne Wälder, Galeriewälder und Monsunwälder von der Tiefebene bis in Höhenlagen von 2750 Meter. Sie wird am häufigsten an Waldrändern und auf Waldlichtungen beobachtet, nutzt auch Sekundärwald und kommt auf einzelnen Inseln auch in Waldformen vor, die vom Menschen stark überformt wurden und besiedelt dort sogar Plantagen.
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus verschiedenen Früchten, Körnern, Samen und Beeren. Das Weibchen legt normalerweise ein bis zwei Eier.