Pfauenaugen-stechrochen
Der Pfauenaugen-Stechrochen (Potamotrygon motoro) gehört zur Familie der Süßwasserstechrochen.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
We
WeichtierFl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
In
InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
Fi
FischfresserAls Fischfresser oder piscivore Tiere bezeichnet man jagende Tiere, die sich vorwiegend oder ausschließlich von Fischen ernähren. Zu dieser Gruppe ...
Pl
PlanktonfresserEin Planktonfresser ist ein Organismus im Wasser, der sich von planktonischer Nahrung ernährt, einschließlich Zooplankton und Phytoplankton. Phytop...
Ov
OvoviviparieAls Ovoviviparie auch Lecithotrophe Viviparie, bezeichnet man eine Spezialform der Fortpflanzung, die sowohl Merkmale der Oviparie als auch der Viv...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
O
beginnt mitDie Pfauenaugen-Stechrochen können bis zu 80 cm im Durchmesser groß werden. Die Männchen besitzen an den Bauchflossen fingerstarke Verdickungen, bleiben in der Regel um einiges kleiner und sind kontrastreicher aposematisch gefärbt (Warnfärbung) als die Weibchen.
Sie haben am Schwanz einen Giftstachel, dessen Gift sehr gefährlich ist; selbst Kratzer sind schmerzhaft. Tritt man auf einen im Sand vergrabenen Rochen, schlägt er mit dem Schwanz um sich. Dadurch kommt es in Südamerika jährlich zu tausenden Unfällen, die für kleine Kinder tödlich verlaufen können. Aus diesem Grund sind sie in der Bevölkerung mehr gefürchtet als die Piranhas.
Ihr Lebensraum sind die großen Flüsse Südamerikas, vor allem der Amazonas und Orinoco.
Die Rochen sind je nach Alter tag- und/oder nachtaktiv und durchwühlen den Flussgrund nach Würmern, Kleinkrebsen, Schnecken, Muscheln und Fischen.
In der Nacht suchen sie flache Uferbereiche auf und vergraben sich bis zum nächsten Morgen. Junge Rochen graben sich häufig tagsüber ein und gehen erst im Schutz der Dämmerung auf Nahrungssuche.
Die Giftdrüsen produzieren Komponenten, die reich an den Proteinen Hyaluronidase, Cystatin und Calglandulin sind, welche auch aus anderen Tieren bekannt sind, sowie die spezifischen Genprodukte DELTA-alicitoxin-Pse1b, Augerpeptid hhe53 und PI-actitoxin-Aeq3a, deren Wirkweise noch ungeklärt sind.
Nach einer Tragezeit von etwa drei bis vier Monaten bringen die lebendgebärenden Rochen zwischen 1 und 12 vollentwickelte Junge mit einem Körperdurchmesser von 6 bis 17 cm zur Welt.
Die Pfauenaugen-Stechrochen werden gespeert, wenn sie im Flachwasser erreichbar werden. Sie werden aber auch mit Leinen für kommerzielle Zwecke gefangen. Jungexemplare werden für den Zierfischhandel entnommen. Die möglicherweise größte Bedrohung für diese Art leitet sich aus dem Abbau der Lebensräume her, der durch das Eindämmen des Rio Parana-Systems zugunsten der Schifffahrt, für Wasserkraftwerke und für die Anlage von vielen Häfen entlang des Flusses entsteht.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stellt den Pfauenaugen-Stechrochen in dieRote Liste gefährdeter Arten, kann aber mangels ausreichender Daten (Data Deficient) keine nähere Beurteilung der Gefährdung festlegen.