Weißstreifendelfin

Weißstreifendelfin

Pazifischer weißseitendelfin

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Teilordnung
Familie
SPEZIES
Lagenorhynchus obliquidens
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
40 years
Höchstgeschwindigkeit
55
34
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
150-200
330-440
kglbs
kg lbs 
Länge
2.3-2.5
7.5-8.2
mft
m ft 

Der Weißstreifendelfin (Lagenorhynchus obliquidens), auch bekannt als Pazifischer Weißseitendelfin, ist ein sehr aktiver Kurzschnauzendelfin, der in den kalten und gemäßigten Gewässern des Nordpazifik beheimatet ist.

Na

Nachtaktiv

Fl

Fleischfresser

We

Weichtier

Fi

Fischfresser

Wa

Wasser

Ne

Nestflüchter

Na

Natatorisch

No

Nomade

Po

Polygynie

So

Sozial

Ko

Kolonie

Ti

Tierwanderung

P

beginnt mit

Aussehen

Ausgewachsen erreicht der Weißstreifendelfin eine Länge von maximal 2,50 Metern und ein Gewicht von 200 Kilogramm bei den Männchen und 2,30 Meter und 150 Kilogramm bei den Weibchen. Heute nimmt man zudem zwei verschiedene Populationen an, wobei Tiere aus dem nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes etwas kleiner sind als die aus dem südlichen Teil. Die Schnauze ist sehr kurz. Die Finne ist groß und stark gebogen, sie besitzt dabei zugleich eine sehr breite Basis.

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Der Körper der Tiere ist in drei Farbtönen gezeichnet. Das Kinn, die Kehle und der Bauch sind creme- bis grauweiß, während die Schnauze, die Flipper und die Finne zweifarbig hell- und dunkelgrau sind. Die Flanken sind weitgehend hellgrau, wobei sich ein deutlich hellerer Streifen von oberhalb des Auges über die Flanke unterhalb der Finne bis zum Schwanzstiel zieht, wo er sich verdickt. Die Augen sind von einem grauen Ring umgeben. Die individuelle Farbgestaltung variiert allerdings selbst unter nahe verwandten Tieren in einer Schule erheblich.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Weißstreifendelfine bildet einen großen Bogen von den kalten bis in die gemäßigten Teile des Nordpazifik. Die südlichsten Teile liegen dabei im Südchinesischen Meer an der asiatischen Küste sowie der Baja California an der amerikanischen Küste. Auch im Japanischen Meer sowie im Ochotskischen Meer gibt es kleinere Populationen. Die nördlichsten Teile des Verbreitungsgebietes liegen im Beringmeer.

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Die Tiere verfolgen wahrscheinlich Wanderrouten, so trifft man sie an der Kalifornischen Küste vor allem im Winter und weiter nördlich im Sommer in größerer Dichte an, allerdings sind auch während des gesamten Jahres Tiere anwesend. Sie bevorzugen dabei immer offene Gewässer der Hochsee, können sich jedoch gelegentlich auch der Küste nähern.

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Weißstreifendelfin Lebensraum-Karte
Weißstreifendelfin Lebensraum-Karte
Weißstreifendelfin
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Weißstreifendelfin ist sehr aktiv und gesellig und bildet auch gemischte Gruppen mit anderen Kleinwalen des Nordpazifik. Er nähert sich außerdem Booten und nutzt deren Bugwelle zum Wellenreiten. Die durchschnittliche Gruppengröße liegt bei etwa 90 Tieren, jedoch wurden auch schon Schulen von mehr als 3.000 Tieren beobachtet. Sie sind sehr lebhafte und schnelle Springer, die auch hohe Sprünge aus dem Wasser vollführen.

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Die Vertreter dieser Art ernähren sich vor allem von schwarmbildenden Klein- und Tintenfischen. In Magenanalysen fand man vor allem Sardellen, Seehechte und den Kalmar Loligo opalescens. Sie sind opportunistische Jäger und jagen vor allem im Epipelagial und an der oberen Grenze des Mesopelagials bis etwa 200 Meter Tiefe. Ihre Jagdzeiten liegen im Zeitraum zwischen der abendlichen Dämmerung und den frühen Morgenstunden.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Diese Delfine sind Fleischfresser (Fischfresser), die sich in der Regel von großen Fischschwärmen ernähren, wobei sie Sardellen, Heringe, Stint, Lodde und Makrelen bevorzugen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Weibchen erreichen ihre Geschlechtsreife mit sieben Jahren, und die Tragzeit dauert etwa ein Jahr. Die Lebenserwartung wird bei den Tieren auf über 40 Jahre geschätzt. Die Jungtiere kommen mit einer Körperlänge von 80 bis 120 Zentimetern zur Welt. Als Paarungssaison wird die Zeit zwischen spätem Frühling und frühem Herbst angenommen, geschlechtsreif sind die Tiere ab einer Länge von 1,7 bis 2,2 Metern.

POPULATION

Populationsgefährdung

Schätzungen zur Anzahl der Weißstreifendelfine belaufen sich auf eine Gesamtpopulation von etwa einer Million Tiere, womit die Weißstreifendelfine zu den häufigsten Kleinwalen der gemäßigten Zone zählen. Bis zum Verbot von Schleppnetzen durch die Vereinten Nationen 1993 wurden etliche tausend Individuen durch die Fischerei getötet. Schätzungen belaufen sich dabei auf 50.000 bis 90.000 Delfine in den Jahren 1978 bis 1990. Heute werden noch einige Tiere von japanischen Fischern getötet. Eine Bedrohung für den Bestand stellt diese Bejagung allerdings nicht dar.

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Neben diesem gezielten Walfang fallen viele Weißstreifendelfine sowohl den Treibnetzen im nördlichen Pazifik als auch den für den Sardellenfang eingesetzten Beutelnetzen zum Opfer. Gelegentlich werden Delfine für wissenschaftliche Zwecke und für Delfinarien gefangen. In Gefangenschaft erreichen sie Lebenszeiten von über 20 Jahren, die meisten Tiere sterben allerdings innerhalb des ersten Jahres.

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Populationszahl

Laut IUCN ist der Pazifische Weißstreifendelfin in seinem gesamten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Es gibt jedoch Schätzungen zu seiner Population in folgenden Gebieten: im zentralen Nordpazifik, wo es wahrscheinlich 900.000-1.000.000 Individuen gibt, und an der Westküste der USA - etwa 24.000 Delfine. Derzeit wird der Pazifische Weißstreifendelfin auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Lustige Fakten für Kinder

  • Da sie in großen Scharen leben, müssen diese Delfine in der Lage sein, miteinander in Kontakt zu bleiben. Sie können einfach nahe beieinander bleiben. Aber wenn sie weit voneinander entfernt sind, verwenden sie Namenspfeifen, die für jeden Einzelnen bestimmt sind. Junge Delfine nutzen die Berührung der Flossen als Form der Kommunikation.
  • Diese wendigen Tiere sind dafür bekannt, dass sie verschiedene akrobatische Tricks vorführen. Wenn sie auftauchen, um Luft zu holen, machen die Delfine oft große Sprünge und tauchen wieder ins Wasser ein. Saltos und Bauchsprünge gehören zu den anderen Bewegungen, die diese Tiere ausführen.
  • In Gruppen fressen die Weißstreifendelfine bis zu 9 Kilogramm pro Tag.
  • Dank ihrer kleinen, konischen Zähne können diese Delfine ihre Beute leicht packen. Wenn sie zum Fressen tauchen, können sie über 6 Minuten am Stück unter Wasser bleiben.
  • Der wissenschaftliche Name dieser Art, "Lagenorhynchus obliquidens", ist etwas schwierig auszusprechen, weshalb dieses Tier manchmal auch "Lag" genannt wird.
  • Wie alle Delfine sind diese Tiere sehr schnelle Schwimmer. Wenn sie mit dem Bug fahren, überholen sie gelegentlich langsam fahrende Schiffe.
  • Wie bei Delfinen üblich, schlafen diese Tiere mit einem halben Gehirn. Wenn der Delfin schläft, wachen die Gehirnhälften normalerweise abwechselnd: Während die eine Hälfte ruht, bleibt die andere wach. Dann wechseln sie ihre Funktionen. Dies geschieht, um dem Tier zu helfen, normal zu funktionieren und nicht zu ertrinken.

Coloring Pages

Referenzen

1. Weißstreifendelfin artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fstreifendelfin
2. Weißstreifendelfin auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/11145/0

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