Rote trommler
Der Rote Trommler (engl.: Red Drum, span.: corvina roja), Sciaenops ocellatus L., der nordamerikanischen Ostküste ähnelt in der Gestalt der südeuropäischen Gewöhnlichen Umber (Umbrina cirrosa), ist aber mit dem Meerraben (Sciaena umbra) noch näher verwandt. Der Rote Trommler ist die einzige Art der Gattung Sciaenops.
Te
Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Fi
FischfresserAls Fischfresser oder piscivore Tiere bezeichnet man jagende Tiere, die sich vorwiegend oder ausschließlich von Fischen ernähren. Zu dieser Gruppe ...
Al
AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
Ov
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
R
beginnt mitDer Name Roter Trommler nimmt Bezug auf die schöne braunrote Farbe dieses Sciaeniden, die aber sehr oft bis zu einem braun angehauchten Silber verblasst sein kann. Meist ist auch der schwarze Augenfleck (oft sogar heller gerandet) dorsal an der Seite der Schwanzwurzel deutlich sichtbar, mitunter weitere Flecke weiter vorn. Der Rücken kann undeutlich heller gebändert sein, zumal bei jüngeren Tieren. Die Flossen sind noch am ehesten braun (Flossenformel: D1 X, D2 I/28–31). Der Fisch kann über 1,5 m lang, 45 kg schwer und leicht 50 Jahre alt werden. Er ist relativ großschuppig und ohne Barteln. Er besitzt ein deutliches Quetsch-Schlundgebiss mit halbkugeligen Zähnen. Die Mundrandbezahnung ist hingegen schwach.
Er lebt in seichteren Küstengebieten, sogar in der Brandungszone (etwa an Buhnen), über Feinsanden und Seegraswiesen und ernährt sich von benthischen (Krabben) und nektischen (Garnelen u. ä.) Krebstieren, Weichtieren, Würmern (er gründelt gern) und Fischen (z. B. Brevoortia). Sein Verbreitungsgebiet reicht von Massachusetts südwärts bis Florida, er ist im östlichen Golf häufig; weniger häufig aber auch an den Küsten von Texas, an der Atlantikküste Mexikos und der Antillen bis an die nördlichen Küsten Brasiliens.
Ferner wurde er in weit entfernten Gebieten angesiedelt, z. B. Israel, Réunion und Singapur, an den Pazifikküsten Mittelamerikas, sogar auch im Schwarzen Meer – weil er ein beliebter, ansprechender und wohlschmeckender „Sportfisch“ (für Brandungsangler) ist. Natürlich werden diese Fische vielerorts auch künstlich vermehrt (z. B. auf Martinique) und ausgesetzt – mit all den zweifelhaften „Nebenfolgen“ dieses Vorgehens. Für die kommerzielle (Netz- oder Grundangel-)Fischerei ist er allerdings von geringerer Bedeutung.
Wie bei so vielen Umberfischen bestehen besonders bei den Jungfischen Tendenzen zur Ansammlung in Brackwasserbuchten, aber auch ältere Fische schwimmen im Winter manchmal in Flüssen ziemlich weit aufwärts. Gelaicht wird (etwa in Florida) von August bis November mit lautem Trommeln (der ♂) ab dem 3. Lebensjahr mit ca. 50–60 cm Länge – d. h. dieser Fisch ist raschwüchsig. Die Larven schlüpfen schon nach ca. 24 Stunden.